„Ein tolerantes und fröhliches Miteinander“
Kinder mit und ohne Beeinträchtigung gestalten gemeinsam vier Säulen
Genauso farbenfroh und fröhlich wie die vier Säulen, die Kinder mit und ohne Beeinträchtigung im Rahmen eines inklusiven Projektes gemeinsam mit der Künstlerin und Kunstpädagogin Margit Bauer gestaltet hatten, verlief auch das Fest zur Einweihung der Kunstwerke im Tenschbereich Ottweiler.
Unter dem Motto „Fühl dich gut“ hatten Kinder mit und ohne Beeinträchtigung ein Jahr lang gemeinsam an den vier Säulen gearbeitet, von denen jede für eine der vier Jahreszeiten steht. „Die Kinder haben uns gezeigt, wie ein tolerantes und fröhliches Miteinander gelingt“, erklärte Ursula Jakoby, die Jugendpflegerin der Stadt Ottweiler, bei der Eröffnung des Festes.
Das Projekt hatte die Lebenshilfe Neunkirchen gemeinsam mit dem Jugendbüro der Stadt Ottweiler und dem Awo-Quartiersprojekt mit finanzieller Unterstützung des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ und der „Aktion Mensch“ initiiert. „Für die vier Jahreszeiten haben wir uns entschieden, weil zu diesem Thema jedes Kind etwas beitragen konnte“, informierte Ursula Jakoby. „Wir haben uns bei dem Start des Projektes gewünscht, dass alle zusammen eine schöne Zeit verbringen“, so die Jugendpflegerin weiter.
Stolz präsentierten die Kinder bei dem Fest ihre Arbeiten. Margit Bauer hatte im Vorfeld das Grundgerüst der Säulen gefertigt und dann in mehreren Workshops die Ideen und Themen der Kinder aufgegriffen und gemeinsam mit diesen in Ton umgesetzt. So zieren beispielsweise Eistüten, Sonnen und Schiffe die Sommersäule. Nachdem die Kinder die einzelnen Elemente in Ton gefertigt und bemalt hatten, brannte Margit Bauer die Teile und brachte sie an den Säulen an.
„Ich habe ganz viel angemalt“, erzählt die zehnjährige Ann Sofie, die auf dem Hirzbachhof, einer Wohnstätte für Kinder und Jugendliche der Lebenshilfe Neunkirchen, ein neues Zuhause gefunden hat. Weil sie sich gerne künstlerisch betätigt, hat die elfjährige Ida Böcker gleich bei drei Workshops an den Säulen mitgearbeitet. Auch ihrem 14jährigen Bruder Hannes hat die Arbeit an dem Kunstprojekt großen Spaß gemacht. Die Kinder hätten sich gleich alle gut verstanden und viel miteinander gespielt, erzählen die Geschwister.
Als Aufwertung für die Stadt Ottweiler bezeichnete Bürgermeister Holger Schäfer die vier Säulen, die im Tenschbereich neben dem Bouleplatz zu bewundern sind. Auch die übrigen Besucher*innen waren von dem Ergebnis des inklusiven Kunstworkshops begeistert. Zu den Gästen zählten auch Thomas Latz, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Neunkirchen, und der Ortsvorsteher von Ottweiler, Alexander Weiß sowie Lebenshilfe-Ressortleiterin Sonja Alt und Sebastian Beck, der Leiter des Awo-Quartiersprojektes.
„Wir haben in den Vergangenheit schon mehrere inklusive Projekte mit dem Jugendbüro der Stadt Ottweiler organisiert, die alle sehr gut angenommen worden sind“, erklärten Maike Riedler, die Leiterin des Fachdienstes Inklusive Bildung der Lebenshilfe Neunkirchen, und Michaela Schmitt, die den Familienunterstützenden Dienst der Lebenshilfe Neunkirchen leitet, übereinstimmend.
Zum Abschluss des Festes ließen alle Gäste bunte Luftballons mit einem Wunsch in den Himmel steigen. © Lebenshilfe/NK