Homburger Gewerbetreibende diskutieren
Mitgliederversammlung des Gewerbeverein Homburg e.V.
Anfang November trafen sich die Mitglieder*innen des Gewerbeverein Homburg e.V. zur ordentlichen Mitgliederversammlung. Obwohl im Jahr 2022 nicht viel lief, gab es vor allem ein Thema zu diskutieren.
Es war ein besseres Bild als noch vor wenigen Jahren, als Marcel Philipp Schmitt, der 1. Vorsitzende des Gewerbeverein Homburg e.V. die Mitgliederversammlung für das Jahr 2022 eröffnete. Deutlich mehr Mitglieder als vor Corona besuchten die Versammlung und das, obwohl keine Wahlen stattgefunden haben. Die Homburger Geschäftsleute scheinen durchaus wieder daran interessiert zu sein, ihre Stadt nach vorne zu bringen. Doch auch wenn die Gewerbetreibenden zahlreich erschienen waren, so vermisste man dennoch die Verwaltungsspitze der Stadt Homburg. Zunächst wurden alle Pflichtteile der Sitzung abgewickelt. Der Jahresrückblick fiel eher bescheiden aus, da bis auf die "Verkaufsoffenen Sonntage" in 2022 keine weiteren Veranstaltungen des Gewerbevereins in Homburg stattgefunden haben. Frank Eberhardt, 3. Vorsitzender des Gewerbevereins erklärte zu den "Verkaufsoffenen Sonntagen", dass der Keramikmarkt, wie eigentlich in jedem Jahr, auch dieses Mal gut besucht war und sicherlich der beste verkaufsoffene Sonntag ist. Der Termin im Oktober war aus seiner Sicht trotz des schlechten Wetters recht gut, wobei es hier Probleme gab, dass viele Einzelhändler in der Innenstadt nicht geöffnet hatten. Dies wurde sowohl von einzelnen Geschäftsinhabern als auch von Kunden als negativ empfunden. Es steht jetzt noch der Termin zum 1. Advent an, welcher aber auch von vielen Händlern als nicht oder kaum lohnenswert empfunden wird. Der ursprünglich geplante Oldtimer-Treff konnte leider aufgrund von gesundheitlichen Gründen des Hauptinitiators nicht stattfinden, wie Thorsten Bruch, der 2. Vorsitzende erläuterte. Ob der Oldtimer-Treff in Homburg je wieder stattfinden wird ist ungewiss. Der Gewerbeverein wird sich in dieser Angelegenheit umhören, ob es interessierte Nachfolger geben wird, die diesen Publikumsmagnet neu aufleben lassen möchten.
Nach dem Bericht des Kassenprüfers und der Entlastung des Vorstandes kam das brisanteste Thema auf: Die "Verkaufsoffenen Sonntage" in Homburg. Marcel Schmitt schilderte den Anwesenden die schon aus der Mitgliederversammlung 2021 hervorgegangene Problematik erneut. Ein "Verkaufsoffener Sonntag" kann nur dann erfolgreich sein, wenn genügend Werbung gemacht wird und der Tag als solcher attraktiv bleibt. Hier war vor allem der Oktober-Sonntag ein prädestiniertes Negativbeispiel. Zahlreiche Geschäfte, welche sich eigentlich zum VKSO angemeldet hatten, blieben geschlossen. Zahlreiche Kunden beklagten diese Misstände. Teilweise aus der Ferne angereist, um einen gemütlichen Shopping-Sonntag in Homburg zu verbringen, standen viele Kunden vor verschlossener Tür. Der Vorstand des Gewerbevereins beklagte, dass es zudem ärgerlich sei, dass viele Händerinnen und Händler gar keine Mitglieder im Gewerbeverein Homburg e.V. sind. Der Vorstand ist sich einig, wenn 2023 wieder verkaufsoffene Sonntage stattfinden sollen, dann muss gewährleistet sein, dass genügend Geschäfte geöffnet haben. Man wolle mit einem Formular voher eine Abfrage starten, wonach Termine nur geplant werden, wenn sich genügend Händlerinnen und Händler dazu verbindlich anmelden. Ein solches Formular wurde bereits 2021 zusammen mit den offiziellen Anschreiben des Stadtmarketing Homburg versendet, darauf folgte auch nicht von allen Händlern ordnungsgemäße Rückmeldung.
Der Gewerbeverein Homburg e.V. muss es schaffen, die verkaufsoffene Sonntage wieder attraktiver zu gestalteten, sowohl für Kunden, als auch für die teilnehmenden Händler*innen. Passende Rahmenveranstaltung und viel Unterstützung kommt dazu vom Stadtmarketing. Diese kümmern sich primär auch um organisatorische Dinge wie die Öffnung der Parkplätze und Parkhäuser, sowie der Toilettenanlagen. Außer diesen temporären Engagements seien aber auch viele grundlegende Dinge notwendig. Ein Einzelhändler bemängelte das fehlende Konzept der Stadtverwaltung und die mangelnde Absprache mit den Betroffenen. Man wird hier sicherlich noch einige Hürden zu meistern haben, damit die verkaufsoffenen Sonntage auch langfristig noch ihre Daseinsberechtigung haben. Im Gewerbeverein Homburg e.V. ist man sich jedenfalls einig, verkaufsoffene Sonntage sind wichtig, wenn man auch in Krisenzeiten gut überlegen muss, ob man als Händler öffnet oder nicht.
Weitere Themen waren allgemeine Updates zu Themen und Gesprächen aus anderen Gremien und Terminen, wie beispielsweise dem Händlerstammtisch. Auch hier bedauern die im Gewerbeverein tätigen Händlerinnen und Händler mangelndes Interesse und Engagement an eben doch so wichtigen Austausch-Treffen.
Wenn Sie mehr über den Gewerbeverein Homburg e.V. und seine Mitglieder erfahren möchten, dann besuchen Sie doch die Website unter www.gewerbeverein-homburg.de