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40. Jahrestag der Ermordung von Jerzy Popieluszko

Landrat Dr. Theophil Gallo erinnert an den polnischen Märtyrer

Am 19. Oktober 1984 ist der römisch-katholische Priester Jerzy Popieluszko im Alter von 37 Jahren vom polnischen kommunistischen Staatssicherheitsdienst ermordet worden. Der junge Pfarrseelsorger, zuständig für die St.-Stanisław-Kostka-Gemeinde in Warschau, wo sich zahlreiche oppositionelle Bürgerrechtler zusammenfanden, wandte sich offen und mit großem Engagement gegen das damalige kommunistische Regime in Polen. 

Er kritisierte scharf das 1981 verhängte Kriegsrecht sowie das endgültige Verbot der Gewerkschaft Solidarność durch ein neues Gewerkschaftsgesetz im Oktober 1982. Seine Haltung, seine aktive Unterstützung der Regimegegner und der Streikbewegung und letztlich sein uneingeschränkter Einsatz für die Menschen und für ihr Grundrecht, in Würde leben zu können, musste Popieluszko mit seinem Leben bezahlen. 

Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar 
e. V., besuchte im Jahr 2020 gemeinsam mit seinem polnischen Amtskollegen Adam Krzyszton aus dem Partnerkreis Lancut sowie Andreas Motsch, Geschäftsbereichsleiter Zentrale Steuerung, Sicherheit und Ordnung, Dr. Violetta Frys, Leiterin der Stabsstelle Europa,  sowie Beate Hussong, Mitarbeiterin der Familien und Jugendhilfe, das ehemalige Wohnhaus Popieluszkos in Warschau, das heute als Erinnerungsstätte fungiert. Dem bewegenden Leben des Widerständlers ist aber auch das „Museum des Martyriums des Seligen Priesters Jerzy Popieluszko“ gewidmet, das 2015 in Wloclawek, etwa 140 Kilometer nordwestlich der polnischen Hauptstadt, für die Nachwelt errichtet wurde. Denn: Jerzy Popieluszko wurde 2010 durch Papst Benedikt XVI als Märtyrer seliggesprochen.

Den 40. Todestag des Pfarrseelsorgers nimmt Landrat Dr. Theophil Gallo zum Anlass, an das Wirken und Schicksal von Jerzy Popieluszko zu erinnern: „Jerzy Popieluszko steht sicher für zahllose Menschen weltweit, die im Widerstand gegen eine unmenschlich regierende Staatsmacht sterben mussten. Er wurde Opfer von Bespitzelungen, Bedrohungen und Verhören bis zu seiner Ermordung durch Offiziere des Staatssicherheitsdienstes. Nur ein Beweis dafür, mit welcher Brutalität der so genannte Sicherheitsapparat in der damaligen Volksrepublik Polen vorgegangen ist. Bemerkenswert ist, dass von 800 000 Menschen zu lesen ist, die zur Beisetzung Popieluszkos kamen, was als Demonstration gegen die kommunistische Staatsmacht zu sehen war. Nicht zuletzt trug die schnelle Aufklärung des Mordes an dem katholischen Oppositionellen zum Ende des kommunistischen Regimes, zum Systemwandel, bei.“

Informationen zu den Kreispartnerschaften und zur Europaarbeit des Saarpfalz-Kreises sind bei der Europabeauftragten und Leiterin der Stabsstelle Europa, Dr. Violetta Frys, unter Tel. (06841) 104-8273 oder unter den E-Mail-Adressen europa@saarpfalz-kreis.de sowie violetta.frys@saarpfalz-kreis.de erhältlich. © Saarpfalz-Kreis

Schenk, Silvia
16. Okt 2024