Wichtige Mobilität
Blieskasteler Schutzengel unterstützen Paul
Kürzlich berichete der gemeinnützige Blieskasteler Schutzengelverein über drei im Oktober vorgenommene Fahrzeugspenden im Gesamtwert von 70.500 Euro. Heute möchten die Schutzengel den kleinen Paul und seine Familie aus St. Ingbert vorstellen, die einen behindertengerecht umgebauten Peugeot Rifter mit Rollstuhlrampe im Heck für 36.000 Euro bekommen haben, damit deren Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiterhin ermöglicht wird.
"Die äußerst komplizierte Geburt von Paul mit Sauerstoffmangel und drohendem Erstickungstod war für die ganze Familie ein schreckliches, traumatisches Ereignis und an Dramatik kaum zu überbieten", schildert der Vereinsvorsitzende Klaus Port eindrucksvoll. Sowohl der Junge als auch seine Mama befanden sich durch den schwierigen Geburtsvorgang tagelang in lebensbedrohlicher Lage und mussten beide ums Überleben kämpfen. Paul wurde nach Multiorganversagen 10 Tage intubiert und die Asphyxie hat schwerste Schädigungen hinterlassen. Der Vierjährige, der weder selbständig sitzen noch laufen kann, ist deutlich entwicklungsverzögert, hat erhebliche Defizite in seiner gesamten Motorik und kann nur im Rollstuhl transportiert werden. Er leidet unter epileptischen Anfällen und sein Schluckreflex ist schwach ausgeprägt. Immer wieder verschleimt Paul, der über eine Magensonde ernährt wird. Regelmäßig muss er abgesaugt und zeitweise Sauerstoff zugeführt werden. Trotz denkbar ungünstiger medizinischer Prognosen hat sich Paul indes tapfer durchs Leben gekämpft und macht genau das krasse Gegenteil von dem, was die Intensivmediziner vorhergesagt haben. Der kleine Kämpfer, dessen Schicksal die Blieskasteler Schutzengel sehr berührt, will unbedingt am Leben teilhaben, blüht unter Kindern richtig auf und kann für „seine Verhältnisse quietschfidel“ sein. "Der aufgeweckte Paul zeigt sich an seiner Umgebung und am Alltag interessiert, macht sehr deutlich, dass er sein Leben meistern möchte", berichtet Klaus Port.
Allerdings wurden die Arzt- und Therapiebesuche sowie die so wichtige Teilhabe von Paul am gesellschaftlichen Leben mehr und mehr zu einem Problem. "Denn das alte Familienauto war vom Raumangebot her zu klein geworden, insbesondere weil Paul mit zunehmendem Alter an Körpergröße und Gewicht zugenommen hat und die Mitnahme seines Rollstuhls im Auto unmöglich war.", erläutert der Vereinsvorsitzende und fügt hinzu: " Zudem konnten lebenswichtige Gerätschaften wie z.B. Absauggerät, Sauerstoffgerät und Monitor, nicht im Auto mitgeführt werden. Dringendstes Bedürfnis zur Aufrechterhaltung der unverzichtbaren Mobilität war deshalb die Anschaffung eines zweckmäßigen, behindertengerechten Fahrzeuges mit Rollstuhlrampe im Heck und einem großen Platzangebot." Doch mit ihren eigenen bescheidenen finanziellen Möglichkeiten konnte sich die St. Ingberter Familie ihren dringlichen Wunsch nicht erfüllen.
Als die Blieskasteler Schutzengel von dem Sachverhalt Kenntnis erlangten, wollten sie der sympathischen Familie unbürokratisch und vor allem auch nachhaltig helfen. "Innerhalb kurzer Zeit war ein neuwertiger, 8fach bereifter Peugeot Rifter mit Rollstuhlrampe im Heck (Erstzulassung: 20.01.2023) mit nur 21.500 gefahrenen Kilometern „gefunden“, der perfekt auf die Bedürfnisse von Paul und seiner Familie zugeschnitten ist", schildert Vereinsvorsitzender Port. Den fälligen Kaufpreis in Höhe von bemerkenswerten 36.000 Euro für den TOP-Gebrauchten in Bestzustand hat der gemeinnützige Blieskasteler Schutzengelverein komplett übernommen und dankt insoweit den zahlreichen Spendern mit großen Herzen sowie dem Bund behinderter Auto-Besitzer e.V. (BbAB) in Bexbach für die großzügig gewährte finanzielle Unterstützung bei der so wichtigen Fahrzeugbeschaffung.
Bei der Fahrzeugübergabe am 11.10.2024 an der Blieskasteler Schutzengel-Geschäftsstelle freuten sich Paul und seine Eltern Peter und Katja riesig über das moderne, zweckmäßige Großraumfahrzeug, das ihnen künftig neben der wichtigen Mobilität für Arzt- und Therapiebesuche zugleich die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet, wozu selbstverständlich auch Familienausflüge sowie Besuche bei Verwandten und Freunden zählen. "Es war berührend, Dankbarkeit und Erleichterung der glücklichen Familie über ihren „Peugeot Rifter mit Rollstuhlrampe im Heck“ mitzuerleben", so Klaus Port, der abschließend mitteilt, dass "es eine große Freude war, der bescheidenen Familie mit unserem wirksamen und nachhaltigen Beitrag bei der Erfüllung eines lang gehegten Herzenswunsches geholfen zu haben." Die Blieskasteler Schutzengel wünschen Paul und seiner Familie weiterhin alles Gute sowie stets eine angenehme, unfallfreie Fahrt. Selbstverständlich wird der gemeinützige Verein die liebenswerte Familie weiterhin begleiten und ihr gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn „Schutzengel-Hilfe“ benötigt wird.
Weitere Infos erhalten Sie unter http://www.blieskasteler-schutzengel.de/. © K. Port