Stolpersteine erinnern an jüdische Mitbürger
Oberbürgermeister Michael Forster betont Bedeutung des Gedenkens
30 Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Homburg wurden am Donnerstag, 7. November in der Homburger Innenstadt vor deren früheren Wohnhäusern bzw. an ihren Adressen verlegt.
Zu dieser besonderen Veranstaltung konnte Oberbürgermeister Michael Forster fast 30 Angehörige, Mitglieder des Stadtrats sowie engagierte und interessierte Mitglieder verschiedener Organisationen begrüßen. Mehrere Angehörige der teilweise ermordeten oder vertriebenen Jüdinnen und Juden waren aus den USA, Israel, der Schweiz sowie aus Frankreich angereist. Oberbürgermeister Forster betonte zu Beginn der Gedenkveranstaltung in der Eisenbahnstraße wie wichtig der Stadt das Gedenken und die Erinnerung sei. Daher seien auch Orte des Gedenkens wichtig. Er zeigte sich dankbar, dass auch dieser schreckliche Teil der Homburger Geschichte aufgearbeitet würde und lobte den Einsatz der Geschichts-AG des Saarpfalz-Gymnasiums von Lehrer Matthias Pöhler sowie des Stadtarchivs. Auch die Schulleiterin des Gymnasiums, Katja Grauvogel, war zu dem Gedenken gekommen. „Kein Mahnmal und kein noch so würdevolles Gedenken kann die Wunden heilen, die Menschen anderen Menschen - auch in unserer Stadt - zugefügt haben. Daher ist das Gedenken an diese Menschen so wichtig,“ betonte der Oberbürgermeister und hob die symbolische Bedeutung der Stolpersteine hervor. „Beim Blick in die Welt wird auch deutlich, dass es immer noch und wieder Antisemitismus gibt und geben wird und wir dagegen vorgehen müssen“, sagte OB Forster. Anschließend verlas Jakob von der Geschichts-AG die Namen der zehn Mitglieder der Familie Levy, für die Stolpersteine in der Eisenbahnstraße 10 verlegt wurden, und ging auf deren Biografien ein. Danach legten der OB und der Beigeordnete Manfred Rippel weiße Rosen an den Stolpersteinen ab. In der Fruchthallstraße 5 verlas Nils von der Geschichts-AG an den acht Stolpersteinen für die Familie Gugenheim deren Namen und berichtete über deren Schicksale. In der Karlsbergstraße 26 waren es Ellen und Romina, die die Namen von zwölf Mitgliedern der Familien Hirsch und Levy verlasen und über deren Lebensläufe informierten. Auch hier legten OB Forster und der Beigeordnete Rippel an den Stolpersteinen weiße Rosen ab.
Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Homburg finden Sie eine Liste der in Homburg verlegten Stolpersteine. © Stadt HOM