Gedenken und Kranzniederlegung zum Volkstrauertag
Beigeordneter Manfred Rippel, Pastoralreferent Stefan Pappon und MdB Esra Limbacher sprachen in der Kapelle des Hauptfriedhofs
Zum Volkstrauertag fand in Homburg am Sonntag 17. November auf dem Hauptfriedhof wieder eine zentrale Gedenkveranstaltung statt, an der auch der Beigeordnete Manfred Rippel, der Pastoralreferent Stefan Pappon sowie der Bundestagsabgeordnete und Offizier der Reserve, Esra Limbacher, teilnahmen, um der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege sowie den Opfern von Kriegen und Gewalt zu gedenken.
Ebenfalls vertreten waren die Feuerwehr, die Marinekameradschaft, die Bundeswehr, der Jugendbeirat, Schülerinnen und Schüler des Christian von Mannlich-Gymnasiums sowie der Kreisbeigeordnete Markus Schaller. Dazu gab es in den Stadtteilen am Samstag und Sonntag durch die Ortsvorsteherin und Ortsvorsteher weitere Gedenken und Kranzniederlegungen. Auf dem Homburger Hauptfriedhof begrüßte zunächst die Ortsvorsteherin von Homburg, Christine Caster, die Gäste und dankte allen für die Teilnahme sowie dem Evangelischen Posaunenchor Erbach für die musikalische Begleitung. Auch der Beigeordnete Manfred Rippel begrüßte die Teilnehmenden und Gäste, darunter auch mehrere Stadtratsmitglieder, und bedankte sich für deren Anteilnahme. Er mahnte, dass es auch künftig notwendig sei, die Erinnerung und das Gedenken an die schrecklichen Zeiten von Krieg und NS-Terror zu bewahren. „Leider hat sich seit dem vergangenen Jahr, als wir auf den Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen blicken mussten, nichts zum Besseren geändert; im Gegenteil, die Konflikte gehen mit unverminderter Härte weiter“, sagte Rippel. Er erinnerte auch an die Gedenkveranstaltungen in der Woche zuvor, als in Homburg 30 Stolpersteine verlegt worden waren und das Gedenken zur Erinnerung an die Reichspogromnacht sehr gut besucht und sehr würdevoll gestaltet worden war. Manfred Rippel ging auch darauf ein, dass es immer mehr Aussagen gegen und Angriffe auf unsere Gesellschaft, die Demokratie, die Menschenrechte und die Menschenwürde gebe. „Wir brauchen eine engagierte Gesellschaft und eine stabile Demokratie. Daher müssen wir mit allen Mitteln dafür eintreten, unsere Demokratie zu bewahren und gegen Angriffe zu verteidigen.“ Insofern reiche es nicht, nur an die Vergangenheit zu erinnern sowie zu Mahnen und zu Gedenken, sondern es gelte, dem Hass und der Gewalt auch heute entschlossen entgegenzutreten, so der Beigeordnete. Auch Esra Limbacher wandte sich mit mahnenden Worten an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er ging darauf ein, wie schwierig beispielsweise Entscheidungen über Waffenlieferungen seien, wenn man doch eigentlich Kriege vermeiden oder schnellstmöglich beende wolle. Er schilderte eine persönliche Erinnerungen vom Großvater seiner aus den USA stammenden Frau, der am Ende des Krieges in einem Wald auf einen deutschen Soldaten stieß und sich beide ohne Worte abwanden, ohne gegeneinander zu kämpfen. Auch der Pastoralreferent Stefan Pappon schilderte private Eindrücke. Er berichtete von Briefen seines Großvaters, der in Russland gefallen sei, und die er vor dem Volkstrauertag nochmals gelesen habe. Darin werden die Not und das Leid der Menschen im Krieg nochmals besonders deutlich, sagte er. Dann erinnerte er daran, dass Gott uns aufgetragen habe, Frieden zu schenken und betete. Nachdem der Posaunenchor das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ gespielt hatte, wurden am Ehrenmal des Friedhofs vom Beigeordneten Manfred Rippel sowie Vertretern der Marinekameradschaft und des Jugendbeirats Kränze niedergelegt. Am Ehrenmal trugen eine Schülerin und ein Schüler des Christian von Mannlich-Gymnasiums das Gedicht Memento von Mascha Kaléko sowie Fragen und Antworten zu Krieg und Tod vor. Für die Marinekameradschaft sprach ihr Vorsitzender Manfred Abel eindringliche und mahnende Worte zum Volkstrauertag, bevor sich Christine Caster bei allen Teilnehmenden abschließend bedankte.
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Eine Zeremonie im Deutschen Bundestag erinnert an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Volkstrauertag). © Stadt HOM