Bürgerworkshops zur Starkregenvorsorge
Weitere Termine stehen fest – Stadtverwaltung hofft auf aktive Mitgestaltung
Nach dem erfolgreichen Auftakt in Jägersburg im Dezember setzen die Stadt Homburg und das beauftragte Ingenieurbüro Weber-Ingenieure die Reihe der Bürgerworkshops zur Starkregenvorsorge fort. Die kommenden Termine stehen nun fest, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich aktiv an der Entwicklung eines Schutzkonzepts zu beteiligen.
Die Starkregen- und Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben verdeutlicht, dass der Klimawandel schwer vorhersehbare Gefahrenlagen mit sich bringt. Starkregenbedingte Überschwemmungen führen nicht nur zu erheblichen Sachschäden, sondern können auch Gefahren für Leib und Leben darstellen. Ziel der Workshops ist es daher, die Risiken bei unvermeidbaren Extremniederschlägen möglichst gering zu halten und aus vergangenen Ereignissen zu lernen.
Bereits in einer Auftaktveranstaltung im Saalbau wurde das Projekt durch das Ingenieurbüro Weber vorgestellt. Nun werden in mehreren Workshops die Starkregen-Gefahrenkarten für die jeweiligen Stadtteile präsentiert und gemeinsam Maßnahmen zur Reduzierung von Überschwemmungen erarbeitet. Die Bewohnerinnen und Bewohner kennen die neuralgischen Punkte ihres Umfelds am besten und können wertvolle Hinweise zur Gefahrenabwehr geben. Ziel ist es, gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, das dem Gemeinwohl zugute kommt.
Die Bürgerworkshops finden an folgenden Terminen statt: Für Kirrberg am Dienstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus in Kirrberg und am Mittwoch, 19. Februar, um 17.30 Uhr im Bürgerhaus in Einöd für die Stadtteile Einöd, Ingweiler, Schwarzenacker und Wörschweiler. Für Bürgerinnen und Bürger aus Wörschweiler, die aus Alters- oder Mobilitätsgründen keine Fahrgelegenheit haben, bietet der Ortsrat einen „Transfair“ an. Anmeldungen sind bei Ortsvorsteherin Julia Zimmermann unter Tel.: 0171/7118974 oder 06848/6381 möglich.
Weitere Workshops folgen am Dienstag, 25. März, um 17.30 Uhr in der kleinen Galerie im Saalbau für die Stadtteile Beeden, Schwarzenbach und Homburg Kernstadt sowie am Mittwoch, 26. März, um 17.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus der AWO in Erbach für die Stadtteile Bruchhof-Sanddorf, Erbach und Reiskirchen. Der abschließende Workshop zum Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept dient der Präsentation der Ergebnisse der Vor-Ort-Termine sowie der Vorstellung und Diskussion möglicher Präventionsmaßnahmen.
Die Termine im Überblick:
Dienstag, 18. Februar 2025: Kirrberg – Feuerwehr – 17.30 Uhr
Mittwoch, 19. Februar 2025: Einöd, Ingweiler, Schwarzenacker, Wörschweiler – Bürgerhaus Einöd – 17.30 Uhr
Dienstag, 25. März 2025: Beeden, Schwarzenbach, Homburg Kernstadt – Saalbau, kleine Galerie – 17.30 Uhr
Mittwoch, 26. März 2025: Bruchhof-Sanddorf, Erbach, Reiskirchen – Mehrgenerationenhaus der AWO in Erbach – 17.30 Uhr
Zum Hintergrund:
Starkregenereignisse sind durch große Niederschlagsmengen bei hoher Intensität von mehr als 15 Litern pro Quadratmeter pro Stunde gekennzeichnet. Sie treten lokal begrenzt und oft unerwartet auf, was die Vorwarnzeit im Vergleich zu Flusshochwasser stark reduziert. Die zunehmende Klimaerwärmung lässt eine weitere Häufung solcher Extremniederschläge erwarten. Da bei Starkregen große Mengen Wasser oberirdisch abfließen, können nicht nur gewässernahe Gebiete betroffen sein. Auch Straßen können zu Abflusswegen werden, wodurch Treibgut und Geröll mitgerissen werden und erhebliche Schäden entstehen können. Die Stadt Homburg hat daher die Erstellung eines Starkregenvorsorgekonzeptes beim Fachbüro Weber-Ingenieure in Auftrag gegeben. Das Projekt wird vom Land zu 90 Prozent gefördert. Bereits im September 2024 wurden umfangreiche Ortsbegehungen durchgeführt, um kritische Bereiche zu dokumentieren und modelltechnisch zu analysieren. Auf Grundlage dieser Untersuchungen werden nun Defizitanalysen erstellt und schließlich Maßnahmen zur Risikoreduzierung erarbeitet. Diese beinhalten sowohl bauliche als auch verhaltensbezogene Maßnahmen sowie eine verstärkte Risikokommunikation, um Eigentümerinnen und Eigentümer zu eigenverantwortlichem Objektschutz zu befähigen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich aktiv an diesem wichtigen Prozess zu beteiligen. © Stadt HOM