„Sie ist nah an den Schüler*innen dran“
Schulsozialarbeiterin Julia Grandke arbeitet eng mit Förderschulen
Ob Beziehungsprobleme, Streit in der Freundschaft, Diskussionen zu Hause, Liebeskummer oder persönliche Fragen. Die Schulsozialarbeit gewinnt in allen Schulformen immer mehr an Bedeutung und ist nahezu an allen Schulen im Kreis vertreten. Schulsozialarbeiterin Julia Grandke, die u.a. für die beiden Förderschulen der Lebenshilfewerk im Kreis Neunkirchen gGmbH zuständig ist, steht den Schüler*innen als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Sie kommt mittwochs in die Eric Carle-Schule nach Mainzweiler, donnerstags in die Rothenbergschule nach Dirmingen sowie an zwei Tagen pro Woche in die Biedersbergschule, eine staatliche Förderschule geistige Entwicklung in Neunkirchen. Auch die Netzwerkarbeit ist ein Teil davon. Deshalb engagieren sich die Kolleg*innen des Bereichs zusätzlich in verschiedenen Arbeitskreisen des Landkreises.
Die Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit gliedert sich vorwiegend in die Beratung von Schüler*innen, Lehrkräften sowie Eltern/Erziehungsberechtigten. In der Schule können auch Projekte zu verschiedenen Themen angeboten werden.
Die Themen, die Kinder und Jugendliche an Förderschulen beschäftigen, unterscheiden sich nach ihren Erfahrungen nicht wesentlich von denen an Regelschulen. Deshalb hat die Schulsozialarbeiterin in Abstimmung mit den Lehrkräften schon Projekte zu unterschiedlichen Themen wie „Freundschaft, Beziehung, Liebe – Aufklärung/Verhütung“, „Konsumprävention“, „Handy“ und „Gefühle“ organisiert, um nur einige Beispiele zu nennen. Um an Förderschulen alle wichtigen Informationen zu vermitteln, arbeitet Julia Grandke viel mit Leichter Sprache und mit Bildern. In Einzelgesprächen gehe es häufig um einen Perspektivwechsel. Die Beratung der Schüler*innen ist freiwillig, es sei wichtig, ihnen zuzuhören, die Gefühle sowie die Bedürfnisse zu verstehen und Ratschläge in den passenden Momenten mitzugeben. Bei Bedarf zeige sie den Schüler*innen Achtsamkeitsübungen, mit denen diese entspannen können. Andere Spiele stärken die Wahrnehmung. Kooperationsspiele fördern den Zusammenhalt der Schüler*innen.
Julia Grandke ist beim Landkreis Neunkirchen angestellt und arbeitet eng mit den Beschäftigten der Schulen zusammen. Die Lehrkräfte haben nach ihren Beobachtungen einen positiven Blick auf die Ressourcen der Schüler*innen. Doch bei manchen Fragen sei es hilfreich, wenn sie die Lehrkräfte unterstützt. Auf Wunsch ist Julia Grandke auch bei Elterngesprächen mit dabei oder führt Einzelgespräche mit den Erziehungsberechtigten. Bei Bedarf kann sie auch den Kontakt der Eltern zu Beratungsstellen herstellen. Sie sieht sich als Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe.
„Julia Grandke ist für das Team der Eric Carle-Schule eine zusätzliche Unterstützung“, findet Sascha Mechenbier, der Leiter der Eric Carle-Schule. Die Schulsozialarbeiterin sei sehr nah an den Schüler*innen dran und stehe als Ansprechpartnerin für Probleme zur Verfügung, die die Kinder und Jugendlichen nicht mit ihren Eltern oder den Lehrkräften besprechen wollten. Auch wenn es um Kindeswohlgefährdung gehe, unterstütze Julia Grandke bei Bedarf die Lehrkräfte und stelle den Kontakt zum Jugendamt her.
Über die Lebenshilfe Neunkirchen finden Sie alle Infos unter www.lebenshilfe-nk.de . © Christine Schäfer