Biosphäre trifft Schule

Nachhaltigkeitsimpulse übers Handy

Unter Federführung des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz entstehen digitale Lehrpfade zu Nachhaltigkeitsthemen an vier weiterführenden Schulen. Ein Workshop mit 20 Lehrerinnen und Lehrern im Schülerforschungslabor in St. Ingbert am 24. März war ein wichtiger Meilenstein für das ambitionierte Bildungsprojekt. 

martphones sind aus den Händen der meisten Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Auch auf den Schulhöfen weiterführender Schulen gehören sie zum gängigen Bild. Wie wäre es also, an verschiedenen Ecken des Schulgeländes mit QR-Codes für Nachhaltigkeit zu werben? Sozusagen über die Lust am digitalen Zeitvertreib ein paar sinnvolle Denkanstöße für den eigenen Alltag zu bekommen? Aus dieser ungewöhnlichen Idee wurde ein Bildungsprojekt der Bildung für nachhaltigen Entwicklung zur Erstellung digitaler Lehrpfade an saarländischen Schulen. Schnell waren vier interessierte Pilotschulen gefunden: Das Berufsbildungszentrum Homburg, die Biosphärenschule Robert-Bosch-Schule in Homburg, die Schule am Römerkastell in Dillingen sowie die kath. Fachschule für Sozialpädagogik in Saarbrücken. 20 Lehrerinnen und Lehrern aller Schulen kamen nun in einem Workshop auf dem MINT-Campus Alte Schmelz zusammen. Nach einem Rundgang mit spannenden Wasserstoffexperimenten und Impulsvorträgen der Kooperationspartner Prof. Hempelmann vom MINT-Campus sowie Prof. Helling vom Umwelt-Campus wurden passende Texte für die Jugendlichen für die verschiedene Stationen entworfen. Nachhaltige Mobilität, Ernährung, Bioökonomie, Anthropozän, Ressourcenknappheit, Klimawandel, Energieversorgung, Gesundheit, Wohnraum, Kultur und das Biosphärenreservat Bliesgau selbst sind die Themen, die an den Stationen vermittelt werden und die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken und Handeln anregen sollen. Ganz wichtig im Gesamtkonzept sind dabei die praktischen Elemente: zu jedem Text, der über eine Plakette mit QR-Code abzurufen ist, gibt es auch „echte Stationen“, die das jeweilige Thema im wahrsten Sinne des Wortes an- und be-greifbar machen. Z.B. gibt es an der Station Mobilität eine mobile Reparaturstation und Ladestation für Elektro-Räder, zum Thema Ernährung Hochbeete oder eine Balkon-Solaranlage an der Station Energieversorgung. 

Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau Landrat Dr. Theophil Gallo begrüßt das Projekt: „Junge Menschen in ihrer oft digitalen Welt abzuholen und ihnen Impulse für nachhaltiges Handeln auf ihrem Schulhof zu geben, ist ein äußerst interessanter Ansatz. Ich bin gespannt, wie die Jugendlichen das Angebot nutzen und was sich an den einzelnen Schulen in ein paar Jahren daraus entwickelt“.  

Im Auftrag
gez. Dr. Gerhard Mörsch, Geschäftsführer