Page 19 - Ausgabe 039 / November 2015
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         Wein-Tipp im Monat November
Verehrte Freunde des Weines, Weinexperte Carlo Weidner empfiehlt:
Tolle Weine mit coolem Auftritt
Es steigt die Zahl der Erzeuger, die Rosés, Weißherbste und Blanc de noirs nicht mehr nur als Verlegenheitslösung in schlechten Rotwein- jahren anbieten. Es werden viel mehr gezielt frische, fruchtbetonte Weine, einerseits für Kenner und Liebhaber, andererseits für den
Mainstream-Geschmack produziert. Vor allem die junge Generation tut sich dabei hervor. „Junges Schwaben“, „Junge Wilde“, „Junge Pfalz“, „Message in a bottle“, „Nahe Talente“, „Südfpalz-Connexion“, oder „Leiwener Jungwinzer“, um nur einige Projekte aufzuzählen, nen-
nen sich die Youngster. Auch so ein Projekt kommt von der jungen Winzergeneration Christoph Erbeldinger mit seiner Schwester Gudrun Erbeldinger-Höfferle; „Die WEINGESCHWISTER“. War Rheinhessen früher ein Synonym für liebliche, belanglose Weine, erobern heute junge Winzerinnen und Winzer mit neuen Ideen und Konzepten die 26.000ha Rebfläche, Deutschlands größte Weinbauregion. Beim Geschwis- terpaar Gudrun und Christoph vom rheinhessischen Weingut Erbeldinger in Bechtheim, gehört der Wein beinahe schon zur Familie. Mit Ihrem Projekt „WEIN- GESCHWISTER“, -Riesling, Weißburgunder, Rosé, Spätburgunder und eine Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder-, bringen Sie nicht nur die familiäre Verbindung zum Ausdruck, sondern machen auch Werbung für das Prinzip Cuvée, im noch immer mehrheitlich auf Rebsortenreinheit fixierten Deutsch- land. Die Weine des Projektes „WEINGESCHWIS- TER“ richten sich ausschließlich an den Fachhandel und die Gastronomie und kosten zwischen 4,99.- € und 7,49.- € netto und sind für Endverbraucher im Weingut nicht erhältlich. Diese pfiffige Idee „WEIN- GESCHWISTER“, der sympathischen Geschwister Christoph Erbeldinger und Gudrun Erbeldinger-Höf- ferle, stellen wir Ihnen exklusiv an unserer kom- menden Fachmesse „Fisch & Mee(h)r“ ,am 05. und 06. November, von jeweils 10 Uhr – 17 Uhr, in unserer Vinothek vor. Gudrun Erbeldinger-Höf- ferle freut sich sehr, Sie an den beiden Tagen mit einem Gläschen „WEINGESCHWISTER“ in unserer Vinothek zu begrüßen, ebenfalls natürlich mein
Kollege Johann Niedenthal und ich.
                                                                                   Ihr Carlo Weidner, Sommelier · Vinothek Boxberg C+C Neunkirchen Telefon 06821/984-156 · Fax 06821/984-299
e-mail: carlo.weidner@boxberg-cc.de
      Unsere Kolumne
Ein Streifzug durch die Welt und wie wir sie erleben...
vom Stadtmagazin „es Heftche“® für Homburg und Umgebung
Für die November-Ausgabe von Journalistin Andrea Dejon
Alles muss fließen
Es krankt und stockt in so vielen Be- reichen. Dennoch tun wir so, also wür- den wir nicht verstehen, was los ist. Wir haben die Augen verschlossen vor den Wahrheiten des Lebens. Eine Lam- pe leuchtet, wenn Strom fließt – und der fließt nur, wenn es einen Plus- und einen Minuspol gibt. Allerdings scheint dies unsere Gesellschaft vergessen zu haben. Emotionen sollen nur gelebt werden dürfen, wenn sie sich auf ei- nem Stimmungshoch bewegen. Dage- gen sollen Gefühle wie Traurigkeit oder Wut nur kurz berührt und mög- lichst schnell fortgeschoben werden. Wir sollen sie irgendwo in einer Schachtel in unserem Inneren verste- cken. Und all das nur, weil wir das Fühlen genauso wie den Rest der Welt über unsere Wertvorstellungen defi- nieren: Das eine ist gut, also muss das andere schlecht oder gar böse sein. Wir brauchen aber die sogenannten Negativ-Empfindungen. Sie sind für unsere Entwicklung genauso wichtig wie die positiven Sinneseindrücke. Dazu kommt, dass die Erwartung ge- nährt wird, die Gefühlsleiter der „er- laubten“ Gefühle müsse sich noch weiter nach oben bewegen, im steti- gen Schritt. Und scheinbar funktioniert das auch, zumindest am Anfang. Zu- erst kommen die Körpereigenen Glücks-Hormone zum Zuge, die durch Aktivitäten wie übermäßigen Sport, zu viel an Zucker oder Fleisch- konsum erzeugt werden. Oder die Leute sind auf der Suche nach dem nächsten Kick, der nächsten Gefahr, um das Adrenalin im Körper zu erhö- hen. Und wenn dort die obere Grenze erreicht ist, geht es mit entsprechen- den, chemischen Stoffen aus der In- dustrie weiter. Es scheint, dass wir nur auf der Jagd nach dem perfekten Ge- fühl sind, jedoch vergessen haben das aktuelle Gefühl auszukosten – mit al- len dazugehörigen Varianten! Sobald wir Trauer voll und ganz in uns zu las- sen, können wir auch wieder von Her- zen froh sein. ad
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