Page 15 - Ausgabe 042 / Februar 2016
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 Für Heike Didion aus Jägersburg sind die besten Haus- mittelchen jene, die auf die Psyche wirken. Denn der Stress und Ärger, so weiß sie, verzögern die Heilung oder machen ja sogar krank. Und „Bauch-
schmerzen und Magendrücken können durchaus auch andere Ursachen haben“, er- klärt sie uns. „Es muss nicht immer eine Krankheit dahinter stecken. Die Frage ist dann: Was bereitet mir Magendrücken? Das gleiche gilt bei Halsschmerzen oder Tinnitus: Irgendetwas möchte ich anscheinend in dem Moment nicht hören. Das beste Hausmittel ist dann, sich auf die Suche zu machen, in sich selbst hinein zu hören und die Grund- problematik zu beseitigen.“ Als Hypnose- Coach kennt sie sich gut mit solchen psy- chischen Ursachen aus. Und sie weiß, dass das wichtigste Hilfsmittel ist, zu erkennen, dass man es nie allen Menschen recht ma- chen kann. Und, dass man sich regelmäßig Zeit nur für sich selbst gönnen sollte. „15 bis 30 Minuten pro Tag reichen aus. Kleine Auszeiten stärken das Immunsystem und machen den Körper weniger anfällig.“
Laura-Maria Wal- ter aus Contwig hat in der Kindheit ihrer Großmutter oftmals über die Schulter schauen dürfen. Diese wus- ste, wie man wir- kungsvolle Haus- mittelchen her- stellt. „Ich habe
meine Oma oft begleitet, wenn sie in Feld und Wiese unterwegs war, um die besten Kräuter zu sammeln.“ Von daher kennt sie viele Rezepte und versucht erst einmal auf diese Weise bei bestimmten Erkrankungen vorzugehen. „Sollte man sich die Haut ver- letzt oder verbrannt haben, ist Aloe Vera ideal.“ Wenn man sich zum Beispiel gesto- ßen hat, empfiehlt sie Quarkumschläge oder bei Blasenentzündungen Wärme und viel Birkentee zu trinken. Bei Migräne, meint sie, gäbe es nichts Besseres als eine hohe Dosis Magnesium und Vitamin C. Und auch bei Muskelverspannungen weiß sie, dank ihrer Ausbildung als Ergothera- peutin, genau, wo sie ansetzen muss, um sich auch mal selbst helfen zu können. „Sollten die Hausmittelchen jedoch nicht wirken oder, wenn man sich länger als zwei, drei Tage krank fühlt, sucht man dann doch lieber den Arzt auf.“
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Eine äußerst hohe Punktzahl für einen Rotwein, der nur 5,49.- € netto kostet. Erzeugt wird der Wein von der Bodegas Liberalia im spanischen Weinanbau- gebiet Toro, im Nordwesten Spaniens, genauer gesagt in der Provinz Zamora, die wiederum Teil von Kastilien und Léon ist. Auf einer Fläche von ca. 6.000 Hektar produzieren 48 Weingüter (Bodegas) hier jährlich 11 Mio. Liter Wein. Das Klima im Toro ist stark kontinental geprägt. Auf sehr heiße, trockene Som- mer folgen kalte Winter. Die Temperaturspanne ist dementsprechend groß, was den Trauben optimal zu Gute kommt. Der Gründer der Bodegas Liberalia, Juan Antonio Fernandez, ist ein begnadeter Violinist. Aus diesem Grunde klingen klassische Stücke von Händel und Bach aus seinem Barriquekeller. Dort reifen seine feinen Weine bei klassischer Musik. Dies, so sagt er, erzeuge eine harmo- nische Atmosphäre, die sich in den Wein übertrage. Doch am liebsten hält er sich im Weinberg auf. Hier bearbeitet er sorgfältig Rebstöcke mit einem Alter von bis zu 100 Jahren, während seine Frau sich um das Weingut kümmert. Beide arbeiten ausschließlich nach biologischen Maßstäben, die Lese erfolgt in den frühen Morgenstunden per Hand, anschließend werden die Trauben,
noch am Vormittag, bevor die Sonne zu viel Wärme spendet, zur Bodega transportiert. Dort wird der Most und später der Wein, nur mit Hilfe der Schwerkraft, ohne Einsatz von Pumpen, bewegt. Dies wirkt sich äußerst positiv auf die Weinqualität aus. Das Resultat kann sich schmecken lassen. Der Monte Hiniesta ist ein besonders ausgewogener, kraftvoller Wein von tiefroter, fast schwarzer Farbe. Er überzeugt mit eleganten Aromen von schwarzen Früchten wie Brombeere und Schlehe, und schwarzer Johannisbeere. Hinzu kommen würzige Kompo- nenten wie edler Tabak und Gewürze, erinnernd an die asi- atische Küche. Am Gaumen zeigt sich der Monte Hiniesta komplex, untermalt von einer erdigen Mineralität, samtigen Tanninen und einem langen Finale. Die Rerbsorte des Monte Hiniesta ist zu 100% Tinta de Toro, eine Ursprungsform des Tempranillo und ist die bedeutendste rote Rebsorte Spa- niens. Ausgebaut wurde der Tinta de Toro in kleinen Barri- quefässern. „Wein-Papst“ Robert Parker bewertete den 2010er Jahrgang mit erstaunlichen 92 Punkten und das ist in diesem Preisbereich schon fast eine kleine Sensation. Zu guter Letzt möchte ich Sie noch auf unsere erste Messe in diesem Jahr hinweisen. Am 17. + 18. März feiern wir unsere Frühjahrsmesse, bei der unsere Winzer Ihnen unter ande- rem etliche Neuigkeiten, sowie den neuen Weißwein-Jahr- gang 2015 vorstellen werden.Wir freuen uns sehr auf Ihren
Besuch.
    Ihr Carlo Weidner, Sommelier · Vinothek Boxberg C+C Neunkirchen Telefon 06821/984-156 · Fax 06821/984-299
e-mail: carlo.weidner@boxberg-cc.de
      ot/ks/kk/ad
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