Page 10 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 124, Dezember 2022
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 Barock trifft auf Jazz im Dezember
Homburger Meisterkonzerte verzaubern Musikbegeisterte
subtiler Verzahnung musikalischer Traditio- nen“. Gwilym Simcock wird als Pianist mit außergewöhnlich brillanten Fähigkeiten ge- feiert, seine Musik wird weithin als mitrei- ßend, aufregend, melodisch fesselnd, kom- plex und doch enorm zugänglich beschrie- ben. Simcocks Einflüsse reichen von Jazzle- genden wie Keith Jarrett, Chick Corea, Jaco Pastorius und Pat Metheny bis hin zu klassi- schen Komponisten wie Maurice Ravel, Henri Dutilleux, Béla Bartók und Mark-An- thony Turnage. Obwohl er hauptsächlich ein Jazzkünstler ist, hat er zahlreiche Werke für größere klassische Ensembles komponiert, die durchkomponierte Elemente mit Impro- visation kombinieren und einen unverwech-
 Auf ein besonderes Konzert im Rah- men der Homburger Meisterkonzerte können Sie sich am 15. Dezember freuen. „Barock meets Jazz“ lautet das Motto des Abends an dem Sie sich auf Miriam Ast (Vocals), Gwilym Simcock (Klavier) und Thomas Gould (Violine) freuen dürfen.
 Am 15. Dezember um 19.30 Uhr wird im Saalbau Homburg im Rahmen der Hombur- ger Meisterkonzerte ein ganz besonderes Konzert beginnen. Mit „La Follia – Barock meets Jazz“ werden Miriam Ast (Vocals), Gwilym Simcock (Klavier) und Thomas Gould (Violine) ihr Publikum begeistern. Die Konzerteinführung durch Markus Korselt be- ginnt um 19.00 Uhr.
Programmablauf:
Corelli – selections from Twelve Sonatas for a Violin and Keyboard Op. 5, including “La Follia” Variations
Purcell – Dido’s Lament
Gwilym Simcock – new work (Uraufführung) Miriam Ast ist eine internationale Jazzsän- gerin, Bandleaderin und Musikhochschul- dozentin. Sie veröffentlichte 2018 ihr De- bütalbum „Secret Songs“ mit dem gefeierten
Familie auf und lernte schon früh Saxophon, Gitarre und Gesang im Gospelchor. Ihre Lie- be zum Jazz entdeckte sie bei einem Jazz- workshop in Deutschland, wo sie begann, Improvisationslinien auf ihre Stimme zu übertragen, was sie schon früh als Vocal Im- provisatorin auszeichnete. Sie studierte wei- terhin Jazzgesang und Saxophon im Bache- lor in Mainz und wurde 2012 Mitglied des German National Jazz Orchestra (BuJazzo). 2014 zog sie für ihren Master an der renom- mierten Royal Academy of Music nach Lon- don, wo sie unter der Anleitung von Pete Churchill, Nia Lynn und Norma Winstone studierte. Nach ihrem Abschluss mit Aus- zeichnung im Jahr 2016 wurde sie Teil des London Vocal Project unter der Leitung von Pete Churchill und begann unter anderem mit den britischen Musikern Alex Merritt, Sam Leak, Tori Freestone und Stan Sulzmann zusammenzuarbeiten und spielte Shows beim London Jazz Festival 2018 und 2019. Mit ihrer eigenen Band trat sie in Veranstal- tungsorten wie dem 606 Club, Spice of Life, Vortex Jazz Club, The Lescar Sheffield und Ronnie Scott’s Jazz Club auf. Mit dem Jazz- pianisten Daniel Prandl und dem Crossover- Cellisten Jörg Brinkmann gründete sie jüngst ein neues unkonventionelles Trio. Ihr neues Konzeptalbum besteht aus modernen Jazz- Arrangements von Volksliedern aus ganz Eu- ropa. In diesem Projekt schöpft sie aus ihren musikalischen und kulturellen Erfahrungen aus ihrer Zeit in Großbritannien und erkun- det Europas reiches Erbe mit ihrer eigenen, unverwechselbaren Stimme. Miriam Ast lebt derzeit in Freiburg im Breisgau. Gwilym Sim- cock hat eine Karriere als einer der begab- testen Pianisten und einfallsreichsten Kom- ponisten der europäischen Szene hingelegt. Er bewegt sich mühelos zwischen Jazz und Klassik, mit „harmonischer Raffinesse und
Gwilym Simcock gilt als einer der begabtesten Pianisten und einfallsreichsten Komponisten der europäischen Szene
© David Forman
selbaren und sehr eigenen Sound schaffen. Gwilym Simcock tourte mit der Creme der britischen und internationalen Jazzkünstler, darunter Dave Holland, Kenny Wheeler, Lee Konitz, Bill Bruford’s Earthworks, Bob Mint- zer und Bobby McFerrin. Er hat sich aber auch mit seinen grandiosen Soloauftritten weltweit einen Namen gemacht. Seine Kar- riere ist einzigartig, da sie eine große Band- breite an musikalischen Einstellungen um- fasst. Beleg dafür ist die Tatsache, dass er der erste BBC-New-Generation-Künstler mit Jazzhintergrund war und dass sein Album „Good Days at Schloss Elmau“ 2011 beim renommierten britischen Musikpreis „Bar- claycard Mercury Prize“ zum Album des Jah- res gekürt wurde. Bereits sein Debütalbum
 Miriam Ast ist eine internationale Jazzsängerin, Bandleaderin und Musikhochschuldozentin © Aga Tomaszek
britischen Saxophonisten Stan Sulzmann und spielte eine anschließende Release-Tour in Großbritannien und ihrem Heimatland Deutschland mit dem Pianisten Victor Gu- tierrez. Sie gewann 2017 den Best Vocalist Award und war im selben Jahr Halbfinalistin des Shure Montreux Jazz Voice-Wettbe- werbs. Von 2017-2021 war sie Senior Lec- turer am Leeds Conservatoire im Norden Englands und unterrichtet seit ihrer Rückkehr nach Deutschland Jazzgesang an der Mu- sikhochschule Freiburg und an der Jazz und Rockschule Freiburg. Miriam Ast wuchs in Speyer, Deutschland, in einer musikalischen
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