Page 19 - Ausgabe 092 / April 2020
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Frank, die in ihrem Tagebuch die Ausschal- tung der Juden vom öffentlichen Leben im Dritten Reich beschrieb. Was damals Dis- kriminierungsmaßnahmen waren, sind heut- zutage Sicherheitsvorkehrungen, um die Ausbreitung der Pandemie mit einer Redu- zierung von Sozialkontakten einzudämmen. Hamsterkäufe und vorübergehende Lebens- mittelknappheit vermitteln aktuell einen mar- kanten Eindruck vom Ernst der Lage. Aber
In China entstand Ende 2019 die Corona- Pandemie und versetzte die einheimische Bevölkerung wegen der hohen Infektions- und Todesfälle in Angst und Schrecken (hier eine Szene aus dem
„chinesischen Venedig“ Fenghuang)
kein vernünftiger Mensch möchte mit dem trostlosen Zustand von 1945 tauschen. Es ist von Anfang an klar: So schlimm wie 1945 kann es nicht kommen. Politiker und Ärzte verbreiteten rasch die Gewissheit, dass die Bundesrepublik Deutschland mit ihrem Wohlstand, ihrer guten ärztlichen Versor- gung und günstigen Infrastruktur auf die Kri- se angemessen vorbereitet ist. Der österrei-
Der in Deutschland geborene chinesische Schüler Thomas Huade Liu, Teilnehmer der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasiums, informiert seine Mitschüler gerne über die Heimat seiner Vorfahren
chische Bundeskanzler Sebastian Kurz be- tonte allerdings an dem besagten Krisenwo- chenende in einer Presseerklärung, es gäbe „noch immer Menschen, die das Ausmaß der Gefahr, die uns hier bevorsteht, nicht er- kannt haben. Das Virus wird Krankheit, Leid
Waren das schöne Zeiten, als Klassenfahrten nach Italien (hier: Rom) noch stattfanden! Inzwischen sind wegen der Coronakrise die italienischen Museen geschlossen
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und Tod für viele Menschen in unserem Land bedeuten.“ Jeder habe in den bevorstehen- den Wochen seinen individuellen Beitrag zu leisten. Österreich müsse ab Montag gut vor- bereitet „auf Notbetrieb“ hinuntergefahren werden. Nur so gäbe es eine Chance, die Weiterverbreitung von Infektionen zumin- dest zu verzögern.
Die Europäische Union rückte mit Grenz- kontrollen und -schließungen von ehernen Regeln des grenzüberschreitenden Verkehrs ab. Ohnehin wurden angesichts der Seu- chengefahr am laufenden Band Entscheidun- gen getroffen, die am Tag zuvor noch für un- möglich gehalten wurden. Von nicht drin- genden Reisen, insbesondere Urlaubsreisen, und Hotelbuchungen im In- und Ausland riet Bundeskanzlerin Angela Merkel bis auf Weiteres ab. Mit Rückholaktionen wurden Pauschalreisende in ihre Heimatländer zu- rückgebracht, bevor Flughäfen die Schlie- ßung droht. Die ersten Reiseunternehmen und Reisebüros stellten ihren Geschäftsbe-
trieb ein, der Osterurlaub in fremden Län- dern ist größtenteils storniert. Mit Einreise- stopp oder zumindest der Reduzierung des Reiseverkehrs sollen weitere schwere Virus- Erkrankungen weltweit verringert werden.
„Ganz Paris träumt von der Liebe“ (Caterina Valente) – vermisst aber wegen der Corona- krise die (zahlungskräftigen) Touristen
Kaum einer zweifelt daran, dass eine Welt- wirtschaftskrise auf uns zukommt. Die Welt ist im Alarmzustand! Wir müssen eine Zwangspause einlegen zur verordneten Ent- schleunigung der Katastrophe, damit sie uns
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