Page 29 - Ausgabe 100 / Dezember 2020
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Ein Moor, das keins mehr ist
Der „Herzog-Christian-Weg“ entsteht bei Jägersburg
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wächshäuser genutzt. 1904 geriet der alte Torfstich in Brand, bei dem auch die noch vorhandenen tieferen Torfschichten mit in Glut gerieten und zum Teil bis auf den festen Untergrund ausbrannten. Spätestens die Be- gradigung des Glans ab 1933 trug dann zur Trockenlegung des einstigen Moores bei. In einem Bogen gelangt man vom Spickelwei- her wieder zum Ausgangspunkt zurück.
setzt. Das Teufelsmoor, eigentlich Jägersbur- ger Moor, ist Teil des 647 Hektar großen Na- turschutzgebietes Jägersburger Wald/Königs- bruch. Unter Herzog Christian IV. begann in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der Torfgewinnung die Störung des ökologi- schen Gleichgewichts, das sich über meh- rere Jahrtausende aufgebaut hatte. Der Torf wurde zum Heizen der herzoglichen Ge-
Das Naherholungsgebiet Jägersburg mit Schloss- und Brückweiher ist vielen bekannt und war bereits einmal Ge- genstand eines Freizeittipps. Der Hom- burger Stadtteil hat aber auch abseits dieser vertrauten Pfade einiges zu bie- ten, was der Freizeittipp der Tourist-In- fo zeigt. In Planung ist zum Beispiel der knapp neun Kilometer lange Her- zog-Christian-Weg, der Bestandteil der neuen Wanderkonzeption des Saar- pfalz-Kreises sein wird. Aus diesem Grund ist der Weg bislang auch noch nicht beschildert.
Viele weitere Informationen erhalten Sie bei der Tourist-Info Homburg, Tal- straße 57A. n
Als Startpunkt bietet sich der Parkplatz am Möhlwoog (Kleinottweiler Str./B423) an. Zu- nächst an den Weihern entlang biegt man in Höhe des Schlossweihers nach rechts in die Schlossstraße ab. Herzogstraße und Her- zog-Christian-Platz verweisen noch auf das vollständig verschwundene Schloss Jägers- burg, ein Jagdschloss, das Herzog Christian IV von Pfalz-Zweibrücken Mitte des 18. Jahr- hunderts erbauen ließ – nicht zu verwech- seln mit der Gustavsburg. Mit dem Schloss wurde zum Baden der Jagdhunde hinter dem
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heutigen Ortsteil Eichwald die so genannte Hundsschwemm angelegt. Sie wird vom Matzenborn gespeist und wurde 1973 reno- viert. Entlang der Bahnstrecke und vorbei am ehemaligen Bahnhof Jägersburg gelangt man zum Spickelweiher. Er wurde erstmals 1564 erwähnt und wird heute noch zur Fischzucht genutzt. Vom Spickelbach ge- speist ist er der einzige Weiher in und um Jägersburg, der über den Glan entwässert. Das naturnahe Waldgewässer verfügt über einen ausgeprägten Verlandungsbereich und einen bedeutenden Amphibien-Laichplatz. Zwischen Hundsschwemm und Spickelwei- her liegt das Lindenschacher Bruch, ein Bio- topkomplex mit einer Vielzahl seltener Pflan- zen. Der Schwarzfelder Bach als Quellarm des ehemaligen sagenumwobenen „Teufels- moores“ entspringt hier und durchquert als Rinnsal die Waldlichtung, ehe er durch die „Mördersdell“ seinen Weg gen Osten fort-
Der Spickelweiher Fotoquelle: Achim Müller/Stadt Homburg
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