Page 12 - Ausgabe 105 / Mai 2021
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Städtische Fahrzeuge werden aufgerüstet
Abbiegeassistenzsystem soll vor allem Radfahrer schützen
Spielplatz in Erbach wurde aufgewertet
Geduld ist gefragt,
bis der Beton ausgehärtet ist
Die Montage von mehreren neuen Spiel- geräten auf dem Spielplatz Hallesche Stra- ße in Homburg-in Erbach wurde jetzt weit- gehend abgeschlossen.
Die Betonfundamente benötigen allerdings 28 Tage bis zum vollständigen Abbinden. Damit keine Schäden durch vorzeitiges Be- spielen entstehen, wurde der überwiegende Teil der neuen Geräte mit einem Bauzaun gesichert. Montiert wurden eine Stehwippe, die Vorrichtung für ein Balancierseil, das erst
Eine Kletterkombination mit Muldenrutsche, Wackelsteg, Hangelleiter
sowie eine Rutsch-Kletterstange
ca. Mitte Mai 2021 eingespannt wird, ein Rechenschieber, eine Zeigeruhr und eine Kletterkombination mit Muldenrutsche, ein Wackelsteg, eine Hangelleiter sowie eine Rutsch-Kletterstange. Dazu wurden vier Sitz-
Unter anderem wurde auch ein Rechenschieber aufgestellt
bänke und ein Podest mit Dach aufgebaut. Die Holzelemente sind aus Robinie, die Me- tallteile sind aus Edelstahl, das Dach sowie die Sitzbänke sind aus Hochdrucklaminat gefertigt. Die Geräte sind TÜV-geprüft und wurden gemäß der einschlägigen Spielplatz- normen durch die Firma Kaiser und Kühne konstruiert und gebaut. Den Einbau vor Ort übernahm die Firma Obere Saar Produktions gGmbH aus Saarbrücken. Die Kosten des Vorhabens werden voraussichtlich rund 34.000 Euro betragen.
Fotoquelle: Erwin Blank, Abteilung für Umwelt und Grünflächen
Regelmäßig wird in den Medien über Ereignisse berichtet, bei denen Fahrrad- fahrer, aber auch Fußgänger von Lkws beim Abbiegen übersehen wurden und es zu teils schweren, oftmals sogar töd- lichen Unfällen kam.
Nachrüstungen bzw. Sicherheitssysteme, die den Lkw-Fahrer akustisch und auch optisch vor solchen Gefahren im so genannten „to- ten Winkel“ warnen, kosten pro Fahrzeug etwa 2000 Euro, es gibt aus Gründen der Verkehrssicherheit Fördermittel des Bundes. Auch die städtischen Fahrzeuge des Baube- triebshofs (BBH) und der Feuerwehr werden nun nach und nach mit diesem sinnvollen System aufgerüstet.
Unter dem sperrigen Titel „staatliche Zuwen- dung nach der Förderrichtlinie für die Aus- rüstung von Kraftfahrzeugen mit Abbiegeas- sistenzsystemen“ verstecken sich Sicherheits- einrichtungen an Lkw über 7,5 Tonnen Ge- samtgewicht, die die Fahrer auf unmittelbar im Fahrzeugbereich befindliche Radfahrer hinweisen. Die Warnung erfolgt in diesem Fall optisch und akustisch, wodurch Abbie- geunfälle vermieden werden sollen. Die Fahrassistenzsysteme unterstützen den Fahrer
mit der sukzessiven Nachrüstung der Fahr- zeuge beginnen kann.
„Wir haben uns für Fahrzeuge entschieden, die noch nicht allzu alt sind und noch einige Dienstjahre vor sich haben und die auch re- gelmäßig in innerstädtischen Bereichen un- terwegs sind. Mit diesen Abbiegeassistenz- systemen soll das Unfallrisiko weiter redu- ziert und der Schutz von Fahrradfahrern er- höht werden“ erklärt Jens Motsch vom BBH. Ausgerüstet werden fünf Fahrzeuge des Bau- betriebshofes, die in der Ver- und Entsorgung eingesetzt sind, sowie vier Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr. „Darüber hinaus wird auch bei künftigen Neubeschaffungen die Ausstat- tung von Lkw mit diesen Abbiegeassistenz- systemen ausdrücklich gefordert. Neben den regelmäßig durchgeführten Fahrerschulun- gen ist die Ausstattung der Fahrzeuge mit den modernsten Fahrassistenzsystemen ein weiterer Baustein auf dem Weg zur best- möglichen Verkehrssicherheit. Daneben gilt natürlich auch ein weiteres Augenmerk dem Umweltschutz und entsprechenden Vorga- ben - sowohl was die Technik der Fahrzeuge betrifft, als auch hinsichtlich der Fahrerschu- lungen bezüglich umweltschonendem und effektivem Fahren“, so Motsch. Das Projekt 2021 muss bis August abgeschlossen sein. Ein BBH-Fahrzeug ist bereits mit dem Ab-
Auch die städtischen Fahrzeuge des Baubetriebshofs (BBH) und der Feuerwehr werden nun nach und nach mit diesem sinnvollen System aufgerüstet Fotoquelle: Jens Motsch vom BBH
bei der Überwachung des Verkehrsraums rund um das Fahrzeug und dienen vor allem dem Schutz von Fahrradfahrern, gerade im innerstädtischen Verkehr.
Der Baubetriebshof der Kreisstadt Homburg, der auch für den gesamten Fuhrpark der Kreisstadt verantwortlich ist, hat Anfang des Jahres bei der Bundesanstalt für Güterverkehr den Antrag auf Förderung solcher Nachrüs- tungen gestellt. Der Antrag wurde nun für den Maximalförderbetrag bewilligt, so dass die betriebseigene Kfz-Werkstatt nunmehr
biegeassistenzsystem ausgerüstet, ein weite- res ist aktuell in der Beschaffung, so dass Ende 2021 aller Voraussicht nach insgesamt elf Fahrzeuge der Stadt mit den neuesten Systemen im Sinne der Verkehrssicherheit ausgerüstet sein werden.
Weitere Infos zum Baubetriebshof der Kreisstadt Homburg finden Sie unter www.homburg.de. n
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