Page 4 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 129, Mai 2023
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 Kleine Galerie als großes Projekt
Im Stadtarchiv gibt es ab sofort Kunst aus Homburg zu besichti- gen
burg haben, die die Innenstadt und die Re- gion zeigen, wie zum Beispiel von Heinrich Cornelius Lau, der nie müde wurde, seine Stadt und das Kreisgebiet auf Papier zu brin- gen. Dies führte dazu, dass man ihn als Homburger Stadtmaler betitelte – eine der vielen interessanten und aufheiternden
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Anekdoten, die die Kuratorin bei der Eröff- nung zu erzählen wusste. Am Eingang des Archivs weisen Tafeln auf die jeweilige Vita der ausstellenden Künstler und ihren Bezug zu Homburg hin. Raimund Konrad als Kul- turbeigeordneter sagte, dass für ihn „heute ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung“ ge- he, indem man die bei der Stadt befindlichen Kunstwerke endlich in einem schönen Am-
rie offiziell eröffnet. Gezeigt werden bis Jah- resende Werke von neun Homburger Künst- lern, die die Homburger Szene der Vor- und Nachkriegszeit und zum Teil auch weit über die Stadtgrenzen hinaus prägten und um 1900 geboren sind: Jakob Hellmann, Franz Juncker, Heinrich Lau, Heinrich Wilhelm Mangold, Max Mertz, Alfred Oesterreich, Hermann Remy, Willi Spies und Hermann Wilhelm. „Die Werke dieser Künstler waren auf der Höhe ihrer Zeit. Ein Gang durch die- se Ausstellung macht klar, dass Provinz nicht zwangsläufig provinziell bedeutet“, so Dr. Mathis-Sandmaier. Im „Auftaktraum“ sind Werke zu sehen, die eine Bindung zu Hom-
 Helle Räume, tolle Kunst: Wer in die- sen Tagen das Stadtarchiv besucht, wird staunen. Denn wo zuvor im Erd- geschoss eher triste Verlassenheit herrschte, ist in den vergangenen Mo- naten ganz Hervorragendes entstan- den: „Ein Raritätenkabinett, eine Wun- derkammer saarländischer Kunst, ein kulturelles Kleinod für die Stadt Hom- burg und schlichtweg großartige Kunst für alle“, fasste es Kuratorin Dr. Fran- çoise J. Mathis-Sandmaier in ihrer Ein- führung in die Ausstellung treffend zu- sammen.
  Im Besitz der Stadt Homburg befindet sich eine einzigartige Kunstsammlung mit zahl- reichen Werken verschiedener Künstlerinnen und Künstler, die der Stadt geschenkt oder vererbt wurden und - viel zu schade – im Depot, ohne gesehen zu werden, aufbe- wahrt werden. Die Mitarbeiter des Archivs um Abteilungsleiter Michael Emser, Karina Kloos und Frank Wimmer hatten zusammen mit dem Kulturbeigeordneten Raimund Kon- rad die Idee, diese im Stadtarchiv zusam- menzuführen. Das Projekt wurde Ende 2021 beschlossen. Die Aufgabe: Die sanierungs- bedürftigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss in eine Kunstgalerie zu verwandeln. Kurato- rin Dr. Mathis-Sandmaier, die von der Idee begeistert war, machte sich daran, eine erste Ausstellung zusammenzustellen und die Kunstwerke aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken. Am vergangenen Montag war es dann soweit und unter dem Titel „Das Kunst- gedächtnis der Stadt Homburg – Teil 1“ wur- de die Ausstellung mitsamt der neuen Gale-
Bürgermeister Michael Forster (rechts) begrüßte zusammen mit dem Kulturbeigeordneten Raimund Konrad und Kuratorin Dr. Françoise J. Mathis Sandmaier die Gäste © Linda Barth
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