Page 30 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 132, August 2023
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wurde deshalb auch nicht verkauft, wie an- fangs vorgesehen, sondern nach Niederbex- bach...verbracht, während die dortige Glo- cke von Hamm an die renommierte Glo- ckengießerei Paccard in Annecy-le-Vieux in Frankreich verkauft wurde.“ Nun läutete seit 1951 die 30 Jahre alte Benedictusglocke, die man in Niederbexbach nur „‘s Gleggelche“ nannte, täglich dreimal: morgens, mittags und abends. Bei den katholischen Gläubigen war dies die so genannte „Betglocke“. In frü- heren Zeiten bekreuzigte man sich bei ihrem Klang; während der Arbeiten auf dem Feld wurde – besonders beim Mittags- oder beim abendlichen Angelusläuten – inngehalten. Eines der berühmtesten Gemälde der Welt, „Angelus“ (=Engel) von Jean-Francois Millet stellt einen Mann und eine Frau dar, die auf dem Feld über einem Sack Kartoffeln an- dächtig den Engel des Herrn beten, im Hin- tergrund ragt der Kirchturm eines französi- schen Dorfes hervor. Das Bild entstand als Auftragsarbeit im Jahre 1859 und befindet sich heute im Louvre in Paris. Salvatore Dali deutete es sogar in Richtung der Beerdigung eines Kindes um, an dessen Grab die Eltern beten.
Das Ende des eisernen Glockengerüstes Aus Niederbexbach berichtet Horst Imbs- weiler, dessen Grundstück bis heute die Re- likte des eisernen Glockengerüstes beher- bergt, dass oftmals die großen Buben Punkt 12 Uhr aus der Schule stürmten und sich um das Glockenseil stritten und darum, wer letztendlich das Mittagsläuten betätigte. Mancher Lausert (Lausbube) konnte auch des Nachts nicht wiederstehen und bimmel- te, um die Niederbexbacher zu erschrecken. 1975 kam das Ende des 12 Meter hohen Glockengerüstes und das Bischöfliche Bau- amt in Speyer ließ ihn demontieren, weil er mittlerweile baufällig geworden war. Eine Weile durfte aus diesem Grund auch nicht mehr geläutet werden. Damals befand sich in Oberbexbach die Bundeswehrkaserne mit dem Fallschirmjägerbataillon und durch ent- sprechende Vermittlung halfen unter Haupt- mann Max Zwickl Soldaten seines Komman- dos beim Rückbau des Turmes. Chronist Imbsweiler berichtet weiter, dass man hier- bei auf ein Relikt des Zweiten Weltkriegs stieß: Im Frühjahr 1945, als die Amerikaner durch Niederbexbach zurückweichende deutsche Truppen unter Beschuss nahmen, gab es schwere Schäden in der Gemeinde. Der Glockenturm wurde von einem Artille- riegeschoss getroffen, wobei der Granatsplit- ter das Zinkblechdach durchschlug und in der hölzernen Unterkonstruktion stecken ge- blieben war. Wie durch ein Wunder blieb die Glocke unbeschädigt.
Teil 1, Fortsetzung folgt, Text und Fotos: Hans-Joseph Britz
Landratskandidat wurde nominiert
CDU Saarpfalz schickt Klaus-Ludwig Fess ins Rennen
Klaus Ludwig Fess soll der Kandidat der CDU Saarpfalz für das Amt des Landrats werden. Bei einem kleinen Parteitag nominierten die Christdemo- kratinnen und Christdemokraten den 56-jährigen Bexbacher. Der Geschäfts- führer eines Homburger Controlling- unternehmens, ist als Präsident Bund Deutscher Karneval regional und über- regional bekannt und zeichnet sich zu- dem durch langjähriges Engagement als Oberstabsfeldwebel der Reserve aus.
„Bereits im Januar haben wir als CDU-Saar- pfalz ein transparentes Verfahren auf den Weg gebracht. Wir haben alle Mitglieder eingebunden“, erklärte die Kreisvorsitzende der CDU Jutta Schmitt-Lang. „Mitmachpartei zu sein, ist uns nicht nur Anliegen, wir haben in den letzten Monaten in einem gut struk- turierten Verfahren gezeigt, wie die CDU Mitmachpartei lebt. Neben der Mitglieder- offenheit haben wir die privaten und beruf- lichen Qualifikationen in den Vordergrund des Auswahlprozesses gestellt.“
Klaus Ludwig Fess soll der Kandidat der CDU Saarpfalz für das Amt des Landrats werden
Mit Klaus-Ludwig Fess schickt die CDU ei- nen profilierten Vertreter des Ehrenamts ins Rennen um das höchste Amt des Saarpfalz- Kreises. Politisch ist der Betriebswirt seit 35 Jahren fest in der CDU beheimatet. „Ge- meinsam mit Klaus-Ludwig Fess wollen wir die Wahl zum Landrat gewinnen. Mit seiner Erfahrung in Wirtschaft, Ehrenamt und Bun-
deswehr bringt er die idealen Voraussetzun- gen mit“, erklärte Schmitt-Lang.
„In Beruf und Ehrenamt habe ich viel Erfah- rung in der Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung gesammelt, auch wenn ich nie Politiker war “, erklärte Fess, der sich als Mann der Basis und des Ehrenamts sieht. „Von der Kommunal- bis zur Bundesebene kenne ich die Problemstellungen zwischen aktiv gelebtem Ehrenamt und Verwaltungs- hemmnissen, die wir überwinden müssen, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu si- chern. Hier will ich anpacken! Weil Men- schen und Zahlen meine Leidenschaft sind, war für mich außerdem immer ein Thema, wie die Verwaltung näher am Bürger, als
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Dienstleister für die Menschen arbeiten und gleichzeitig verantwortungsvoller mit dem Geld von uns Steuerzahlern umgehen kann. Vor allem aber die Aufgabe des Landrats als Krisenmanager und der Verwaltung als Ka- tastrophenschutzbehörde ist mir ein Anlie- gen“, so Fess mit Verweis auf die Ereignisse im Ahrtal aber auch auf seine eigenen Er- fahrungen in der Corona-Krise, in der er als Reservist die Einsätze seiner Soldatinnen und Soldaten in Städten-, Gemeinden- und Land- kreisen unterstützend koordinierte. „Ich will mich mit all meiner Erfahrung und ganzem Engagement für einen sicheren und lebens- werten Saarpfalz-Kreis einsetzen.“
Eigene Schwerpunkte setzen, vor allem aber auch zuhören, wie die Menschen sich ihren Saarpfalz-Kreis in den nächsten Jahren vor- stellen, hat sich Fess zum Ziel gemacht. In den kommenden Monaten will die CDU ge- meinsam mit ihrem Spitzenkandidaten, mit Mitgliedern und Interessierten dabei einen ambitionierten Fahrplan für die Zukunft des Saarpfalz-Kreises erarbeiten.
Nähere Informationen über den Landratskandidaten und die CDU - Saarpfalz erhalten sie unter www.cdu- saarpfalz.de/ im Internet.
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