Vorbildliche, nachhaltige Dorfentwicklung wird honoriert
Breitfurt belegte bei der 28. Kreisentscheidung im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den dritten Platz
Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz suchte auch in diesem Jahr wieder zukunftsfähige Dorfkonzepte. Umweltministerin Petra Berg hatte hierzu alle saarländischen Dörfer zur Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufgerufen.
Seit 1961 ehrt der Wettbewerb (ursprünglich unter der Bezeichnung "Unser Dorf soll schöner werden") bürgerschaftliches Engagement und positive Entwicklungen in ländlichen Regionen, mit dem Ziel, engagierte Menschen im Ort miteinander in Kontakt bringen und Synergien zu schaffen, um Lebensqualität zu verbessern, Dorfgemeinschaft zu stärken und dadurch ganzheitliche und nachhaltige Zukunftsperspektiven zu schaffen. Dem Bundeswettbewerb gehen jeweils zwei Wettbewerbsrunden im Saarland voraus. Dörfer konnten sich bis März für den Vorentscheid auf Ebene der Landkreise und des Regionalverbandes bewerben, der für die zweite Runde auf Landesebene qualifiziert. Der Blieskasteler Stadtteil Breitfurt hat zum ersten Mal seit Jahren wieder an dem bundesweiten Wettbewerb teilgenommen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur und des Zusammenlebens auf den Weg gebracht, von Investitionen in Bildung und Betreuung für die Zukunft der Kinder, über die klimafreundliche Erneuerung der Heizanlage im Schulgebäude durch den ersten städtischen Nahwärmeverbund, Projekte wie Dorfbrunnen und Dachsanierung an der alten Feuerwehr, Neubau der Fuß- und Radwegebrücke zwischen Breitfurt und Wolfersheim, bis hin zur Wiederinwertsetzung des kulturellen und kulturhistorischen Erbes im Dorf. Ortsvorsteher Martin Moschel hatte für die Jury die wichtigsten Investitionen in die dörfliche Infrastruktur der letzten Jahre zusammengestellt und gemeinsam mit Stadtratsmitglied Guido Freidinger eine Präsentation sowie einen Rundgang zu den entsprechenden Örtlichkeiten organisiert. Bei der Begehung werden neben bereits umgesetzten Maßnahmen auch Planungen für zukünftige Projekte berücksichtigt. Im Einzelnen bewerten die Kommissionen die Ausschöpfung des individuellen Potenzials des jeweiligen Ortes anhand verschiedener Kriterien wie Entwicklungskonzepten, wirtschaftlichen Initiativen, Verbesserung der Infrastruktur, sozialem Engagement und kulturellen Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung, Freiraum- und Grüngestaltung im Dorf sowie Natur und Landschaft außerhalb der Ortslage. All die Maßnahmen sowie die positive Zusammenarbeit der Akteure und Vereine in Breitfurt überzeugten letztendlich auch die Jury. Viele weitere förderungswerte Projekte sollen in Breitfurt in absehbarer Zeit noch umgesetzt werden, darunter erste Konzeptentwicklungen zur Erschließung eines Neubaugebietes und die zukünftige Nutzung des alten Friedhofs in der Ortsmitte als Naherholungs- und Ruhebereich. Die Siegerdörfer dieses Vorentscheids qualifizieren sich nunmehr zur Teilnahme am Landesentscheid im Spätsommer/Herbst 2025. Alle dort teilnehmenden Dörfer werden mit Ehrenmedaillen in Gold, Silber oder Bronze sowie mit Ehrenurkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz meldet dann bis zum 31. Oktober 2025 den saarländischen Landessieger zur Teilnahme am 2026 stattfindenden Bundesentscheid an.
Weitere Informationen: https://www.saarland.de (ub)