Magie der Musik unterm Sternenzelt
Sommernachtskonzerte verzauberten Neunkirchen
Wenn Musik auf Licht traf und Pyrotechnik den Himmel küsste, entstand ein Erlebnis, das lange nachhallte. Die Sommernachtskonzerte 2025 in Neunkirchen boten genau das – ein Fest für alle Sinne.
Das Kreisjugendorchester (KJO) kehrte zurück an die Bliesterrassen und präsentierte ein genreübergreifendes Programm. Mit Klassik, Pop, Rock und Filmmusik wurde musikalische Vielfalt großgeschrieben. Erstmals wurde die Bühne auch mit Pyroeffekten spektakulär in Szene gesetzt.
Die Sommernachtskonzerte in Neunkirchen hatten sich längst als kulturelles Highlight etabliert. Was einst als musikalisches Experiment begann, war 2025 eine feste Größe im Veranstaltungskalender. Das Kreisjugendorchester übernahm erneut die Bühne an den Bliesterrassen. Dirigentin Claudia Wälder-Jene setzte dabei auf ein Programm, das Grenzen sprengte. „Back to the roots“, sagte sie – und meinte damit eine Rückkehr zur ursprünglichen Magie. Das KJO trat allein auf und präsentierte sowohl Klassiker als auch neue Stücke. Mit rund 50 jungen Musikerinnen und Musikern zeigte das Orchester, wie vielseitig seine Musik sein konnte. Von „Mission Impossible“ über „James Bond“ bis hin zu „Bohemian Rhapsody“ – die Auswahl war filmreif. Auch „Indian Fire“ wurde gespielt – ein Stück, das perfekt zur neuen Pyrotechnik passte. Erstmals wurde die Bühne nicht nur beleuchtet, sondern auch mit Feuerwerkselementen inszeniert. „Je dunkler der Himmel, desto eindrucksvoller die Effekte“, erklärte Susanne Leusch vom Verkehrsverein. Die Bliesterrassen verwandelten sich in ein Freiluft-Wohnzimmer mit besonderem Flair. Rund 600 Gäste kamen und wurden mit einem musikalischen Ritt durch die 80er belohnt. Linda Ronstadt, Status Quo, Creedence Clearwater Revival – das KJO kannte keine Genregrenzen. Nebelmaschinen tauchten die Szenerie in mystisches Licht, fast wie in einem Edgar-Wallace-Film. Ein Höhepunkt war das Stück „Rhythm Impossible“, das rhythmisch wie mathematisch herausforderte. Wälder-Jene erklärte mit einem Augenzwinkern, wie Viertel- und Achtel-Takte sich zu einem musikalischen Rätsel verbanden. Die Schlagzeuger meisterten die Aufgabe mit Bravour – ein Beweis für das Können des Orchesters. Nach dem wilden Ritt durch Winnetous Heimat folgte Freddy Mercury mit „Bohemian Rhapsody“. Die Pause bot Gelegenheit zum Austausch – und zum Wechsel vom Cocktail zum Tee. Die zweite Hälfte des Abends setzte die musikalische Reise fort, begleitet von Licht und Feuer. Die Sommernachtskonzerte zeigten, wie Musik Menschen verband – unabhängig von Alter oder Geschmack. Das KJO bewies, dass junge Musikerinnen und Musiker mit Leidenschaft und Können begeistern konnten. Und die Bliesterrassen boten die perfekte Kulisse für diese besondere Begegnung. Ein Ort, an dem Musik nicht nur gehört, sondern erlebt wurde.
Neunkirchen erlebte zwei unvergessliche Sommernächte. Das Kreisjugendorchester brachte Klang, Licht und Emotionen auf die Bühne. Ein Erlebnis, das weit über Musik hinausging – ein Fest für die Seele. Und wie erhofft: kein Tropfen Regen, nur Sternenlicht und Begeisterung. se