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Menschen mit geistiger Beeinträchtigung optimal fördern

Werner André einstimmig als Vorsitzender der Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen bestätigt

Werner André bleibt Vorsitzender der Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen, so das einstimmige Votum der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen im Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe gGmbH (CFK) in Spiesen. Auch die stellvertretende Vorsitzende Heike Becker wurde einstimmig im Amt bestätigt.

Jörg Welter wird Markus Groß nicht nur als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neunkirchen ablösen, sondern wird auch an dessen Stelle künftig im Vorstand des Vereins mitarbeiten. Die Mitglieder der Lebenshilfe Neunkirchen wählten ihn einstimmig neu in den Vorstand und bestätigten die übrigen Vorstandsmitglieder Dr. Susanne Burkhardt, Dr. Klaus Göbel, Heino Grotehusmann, Dr. Renate Klein, Elmar Schneider und Rouven Schön ebenfalls ohne Gegenstimme für die nächsten drei Jahre im Amt.
André informierte die Mitglieder in seinem Rechenschaftsbericht über aktuelle Entwicklungen bei der Lebenshilfe Neunkirchen, die seit Dezember 2022 mit der Deutschen Telekom zusammenarbeite. An einigen Standorten habe es IT-Probleme gegeben. Der Wechsel vom alten Anbieter zur Deutschen Telekom habe schon zu deutlichen Verbesserungen geführt. Es sei möglich gewesen, die Ferienfreizeiten auszubauen und dank der Mittel aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ auch günstig anzubieten. Auch die Halbtagsfahrten habe man wieder aufnehmen können. In Zusammenarbeit mit der Jugendpflegerin der Stadt Ottweiler habe die Lebenshilfe einen inklusiven Kochkurs in der Eric Carle-Schule in Mainzweiler organisiert. Der frühere saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf lässt sein neuestes Buch „Wein, Weib und Gesang“ von der Lebenshilfekünstlerin Lena Schumacher illustrieren und hat deswegen die Galerie Farbtupfer besucht, in der die Bilder entstanden sind. Die Rothenbergschule hat neue Fenster bekommen. An der Eric Carle-Schule ist ein Graffiti-Projekt und an der Hauswand des Hirzbachhofes ein Kunstprojekt geplant, das durch Gelder der Feith Stiftung gefördert wird. Der Neubau der Wohnstätte in der Talstraße in Neunkirchen soll noch in diesem Jahr starten, die Gespräche mit potentiellen Bauunternehmen laufen bereits.
Dominik Dietz, der Leiter Gebäudemanagement und Materialwirtschaft im Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH (WZB), erläuterte den geplanten Bau der therapeutischen Reitanlage auf dem Wendelinushof. Das therapeutische Reiten und der Umgang mit den Pferden fördere nicht nur die persönliche und soziale Entwicklung, sondern biete auch viele Möglichkeiten der Inklusion. Auf der therapeutischen Reitanlage sollen insgesamt 13 Stallboxen entstehen. Thomas Latz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Neunkirchen und des WZB, wies daraufhin hin, dass die therapeutische Reitanlage Menschen mit Beeinträchtigung zusätzliche Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen biete. Für die Reitanlage seien bereits acht Werkstattplätze genehmigt.
Domenika Krohm, die Leiterin der Wohnverbunde Tom Mutters-Haus und Weierswies, stellte gemeinsam mit Jürgen Bardel, der im WZB als Sektionsleiter für den Wohnbereich II zuständig ist und später zusätzlich den Bereich Kurzzeitwohnen bei der Lebenshilfe Neunkirchen leiten soll, das neue Angebot vor. Zwölf Plätze im Bereich Kurzzeitwohnen sollen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit bieten, sich zu erholen, und den Angehörigen die Gelegenheit geben, den Akku aufzuladen. Ein Schwerpunkt des Angebots liege auf Freizeitaktivitäten, die individuell geplant werden sollen. Bislang konnte für den Bereich Kurzzeitwohnen nach den Worten der beiden noch keine Leistungsvereinbarung mit dem Land geschlossen werden. Herbert Volz, der Vorsitzende des Elternbeirats im WZB, betonte, mit dem Kurzzeitwohnen gehe ein langgehegter Wunsch der Eltern in Erfüllung. Es sei schön, dass die Lebenshilfe dies jetzt anbiete. Weniger erfreulich sei allerdings, dass die Finanzierung noch nicht stehe.    
Stephan Leschhorn, stellvertretender Schulleiter der Eric Carle-Schule und Vizepräsident von Special Olympics Saarland, stellte die Special Olympics World Games in Berlin vor. Die Gemeinde Spiesen-Elversberg, die sich gemeinsam mit der Lebenshilfe Neunkirchen als Host Town beworben hat, nimmt im Vorfeld der Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung rund 100 Sportler*innen aus Griechenland und sieben aus dem Kongo auf. Als Rahmenprogramm ist u.a. ein inklusiver Fackellauf durch die Gemeinde Spiesen-Elversberg geplant. Ein Teil der Athlet*innen wird in der GymLodge des CFK untergebracht. Der Aufenthalt der Sportler*innen wird durch die Fa. Ursapharm GmbH finanziell unterstützt.
Gemeinsamkeit stehe bei der GymLodge im Vordergrund, betonte CFK-Geschäftsführer Christian Urschel.  Die GymLodge, die in der ehemaligen Turnhalle entstanden ist, bietet sich für Feiern ebenso wie für Seminare an. In 22 Pods, von denen zwei barrierefrei sind, können insgesamt 44 Personen übernachten.           
Der Verein stehe wirtschaftlich solide da, betonte der für die Finanzen zuständige Mitarbeiter Stefan von Ehr in seinem Bericht. 

Weitere Informationen über die Lebenshilfe Neunkirchen erhalten Sie im Internet unter http://www.lebenshilfe-nk.de. © Lebenshilfe Neunkirchen

Schenk, Silvia
22. Apr 2023