Gemeinsam gegen Betrüger
Briefumschlag zur Betrugsprävention
Die Sparkasse Neunkirchen hat gemeinsam mit der Polizei des Saarlandes sowie mit den Senioren-Sicherheitsberater*innen (SSB) einen Briefumschlag gestaltet, mit dessen Hilfe Telefonbetrügern das Handwerk gelegt werden soll.
„Hallo, rate mal wer dran ist“ oder „Oma, ich hatte einen Unfall und brauche deine Hilfe“ – mit Sätzen wie diesen können Betrugsversuche beginnen, bei dem es Betrüger auf gutgläubige Seniorinnen und Senioren abgesehen haben. Seit einigen Jahren gibt es eine dramatische Entwicklung bei den sogenannten Enkeltrick-Straftaten. Mit diesen Betrugsmaschen wurden im Jahr 2022 allein im Saarland rund 1,8 Millionen Euro erbeutet. Zurück bleiben oft verzweifelte Menschen, deren Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit auf kriminelle Weise ausgenutzt wurde.
Für den „Enkeltrick“ oder auch „Neffentrick“ kontaktieren die Betrüger oft per Telefon oder Messenger-Dienst ihr potenzielles Opfer. Meist geben sie sich als Familienmitglied aus, das in einer Notlage steckt. Bei Bedarf täuschen sie eine schlechte Verbindung oder Heiserkeit vor, um die veränderte Stimme zu erklären. Sie sind sehr geschickt und lenken das Gespräch in eine bestimmte Richtung. Die Täter setzen ihre Opfer massiv unter Druck, sodass das Sparkassenpersonal oft keine Informationen zur gewünschten Bargeldabhebung (nicht selten im fünfstelligen Bereich) erhält.
Um ihre älteren Kunden besser zu schützen, stellen die Sparkassen-Geschäftsstellen im Landkreis Neunkirchen für diese Fälle jetzt spezielle Briefumschläge bei der Auszahlung größerer Bargeldauszahlungen zur Verfügung. Das Briefcouvert ist mit sechs zielgerichteten Fragen bedruckt, die kritisch einen möglichen Betrugsversuch hinterfragen. Außerdem trägt der Umschlag die Aufschrift "Vorsicht Betrugsgefahr! Wenn Sie zwei oder mehr Fragen mit "Ja" beantwortet haben: Wählen Sie die 110!“ Im besten Fall werden diese Fragen bei der Bargeldabhebung gemeinsam mit dem Sparkassenangestellten beantwortet und so Betrugsfälle verhindert und potenzielle Opfer geschützt. Die Umschläge wurden gemeinsam mit der Ehrenamtsbörse und der Polizei erarbeitet.
„Die Sicherheit unserer Kundschaft liegt uns traditionell sehr am Herzen. Wir hoffen so insbesondere unsere älteren Mitbürger vor Betrugsversuchen und damit ihre Ersparnisse zu schützen. Ganz im Sinne des Markenkerns der Sparkasse Sicherheit geben“, erklärte Direktorin Barbara Bucher bei der Vorstellung der neuen Umschläge. Bei dem Termin waren auch Landrat Sören Meng und seitens der Senioren-Sicherheitsberater*innen des Landkreis Neunkirchen Maria Nauhauser, Peter Krames, Gerd Amman und Frank Malter sowie der Landesbeauftragte für SSB Fred Kreuz dabei. Ebenso wie Dietmar Mootz und Max Wettmann seitens der Polizei.
Landrat Sören Meng freut sich sehr, dass die Sparkasse in Kooperation mit der Polizei des Saarlandes und den SSB verstärkt gegen Betrugsstraftagen vorgehen: „Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag, um Seniorinnen und Senioren im Landkreis noch besser zu schützen“, so Landrat Sören Meng.
Weitere Informationen:
Die SSB sind ehrenamtlich Tätige, die die Polizei bei ihrer Aufgabe der Kriminalitätsprävention unterstützen und über Gefahren und Risiken, aber auch hinsichtlich Vorbeugungsmaßnahmen aufklären. Die SSB sprechen die Sprache älterer Menschen, kennen und teilen deren Sorgen. Sie können praxisnah hilfreiche Verhaltensweisen vermitteln und zeigen, wie sich ältere Menschen im Alltag besser vor kriminellen Gefahren schützen können. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wirken als vertrauensvolles Bindeglied zwischen ihrer Altersgruppe, der Polizei, Verwaltung und Hilfsorganisationen im Landkreis. Der Landesbeauftragte für Senioren-Sicherheitsberater*innen betreut und koordiniert das Projekt SSB im Saarland.
Kontakt: Ehrenamtsbörse, Landkreis Neunkirchen, Telefon: 06824 906 1423 oder per E-Mail an ehrenamt@landkreis-neunkirchen.de. © Pressestelle LK NK