Abo da capo
Die Musik- und Theaterreihe der Neunkircher Kulturgesellschaft kehrt 2024 zurück
Nach drei Jahren Pandemie bedingter Pause dürfen sich die treuen Abonnentinnen und Abonnenten der Musik- und Theaterreihe der Neunkircher Kulturgesellschaft im kommenden Jahr wieder auf ein volles Abo-Programm in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen freuen. Und das zu unveränderten Preisen von 99 Euro in der 1. Platzgruppe und 87 Euro in der 2. Platzgruppe. Die Abo-Reihe bietet ein umfangreiches Programm von regionalen Größen wie Nino Deda bis zu Stars wie Harald Krassnitzer oder Herbert Knaup.
Der Geschäftsführer der Neunkircher Kulturgesellschaft Markus Müller: "Dieses Veranstaltungs-Programm hat eine lange Tradition und ist im Vergleich zu anderen Städten weiter sehr erfolgreich. Wir bieten hierbei Bewährtes und gehen auch immer wieder neue Wege. Die Mischung macht's eben und deshalb: Abo da capo."
Auch 2024 läutet die Kulturgesellschaft mit dem traditionellen Neujahrskonzert des Capitol Symphonie Orchesters am Montag, dem 15. Januar, um 20.00 Uhr die neue Spielzeit musikalisch-schwungvoll ein. Durch das Programm, welches wie gewohnt einen Querschnitt aus Tradition und Moderne bieten wird, führt auch dieses Mal wieder heiter und charmant Dr. Ralph Philipp Ziegler.
Weiter geht es am Freitag, dem 1. März, um 20 Uhr mit der Komödie "Und wer nimmt den Hund" nach dem Filmdrehbuch von Martin Rauhaus, in den Hauptrollen die aus zahlreichen Filmen und Serien bekannten Schauspieler Marion Kracht und Michael Roll.
Das Vorzeigepaar Georg und Doris Lehnert ist seit 20 Jahren verheiratet, er hat es zum Aquariumsdirektor gebracht, sie hat zwei Kinder aufgezogen und sich um das Eigenheim in bester Wohnlage gekümmert. Die Kinder sind aus dem Haus, das Paar könnte sich neu finden. Die Versuchung in Gestalt von Laura, Georgs 20 Jahre jüngerer Doktorandin, naht und plötzlich steht die Beziehung vor dem Aus. Wer eine Schlammschlacht erwartet, muss jedoch umdenken. "Wir hatten unsere Zeit. Und jetzt ist die eben vorbei", konstatiert Georg und auch Doris scheint sich für die Trennungsdynamik eher wie für ein Experiment unter Laborbedingungen zu interessieren und schlägt den Besuch bei einer Trennungstherapeutin vor. Das klingt nach "Scheidung light", frei nach dem modischen Lifestyle-Konzept "bewussten Entpaarens" ("Conscious Uncoupling"), auf das Hollywood Stars wie Gwyneth Paltrow schwören.
Der Witz und besondere Charme dieser Komödie besteht darin, wie Szene für Szene die Vernunft als das am wenigsten taugliche Instrument zur Lösung von Beziehungsproblemen vorgeführt wird. Das Publikum darf sich am Gefälle zwischen der erhofften problemfreien Trennung und den sich unvermutet meldenden Gefühlsverwirrungen des Paares ergötzen.
Danach stehen die Comedian Harmonists Forever am Montag, dem 6. Mai, um 20.00 Uhr auf dem Spielplan. Das Publikum darf sich auf einen herausragenden musikalischen Theaterabend freuen, der die wahre Geschichte der "echten Comedian Harmonists" erzählt.
Am 9. November 1998 ist Roman Cycowski der Letzte der sechs Mitglieder der Comedian Harmonists, der verstirbt. Es gibt für ihn einen finalen Moment der Erinnerung an ein langes, erfülltes und aufregendes Leben. Cycowski nimmt das Publikum mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in seine Zeit mit den Comedian Harmonists, von der Gründung, über den Aufstieg und den Erfolg, bis zum Zerfall dieser "ersten Boygroup der Welt" im Berlin der goldenen 20er und 30er Jahre. Alles wird erzählt in einer schnellen chronologischen Abfolge, natürlich flankiert von den größten Hits der Comedian Harmonists wie "Mein kleiner grüner Kaktus", "Veronika, der Lenz ist da" und "Irgendwo auf der Welt" sowie vielen anderen ihrer lustigen und sentimentalen Lieder.
Nach der Sommerpause geht es am Donnerstag, dem 10. Oktober, um 20.00 Uhr weiter mit der Vertonung der "13 Monate" von Erich Kästner mit Kompositionen von Nino Deda (Piano, Gesamtleitung) und dem Chor CantAnima.
Kästner schrieb seinen Gedichtzyklus "Die 13 Monate" in den 1950er Jahren. Bis heute hat der Text nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Wie in einem großen Bilderbogen sieht man das Jahr vorüberziehen - mit all seinen hoffnungsfrohen, romantischen und stimmungsvollen Augenblicken, aber auch mit ernsten, gesellschaftskritischen Untertönen, mit kahlen Feldern und düsteren Gedanken an Krieg, Vergänglichkeit und Tod. Diesen außergewöhnlichen Text hat Nino Deda in einer kongenialen Vertonung umgesetzt. Jeder Monat bekommt dabei seinen ganz eigenen Charakter: lyrisch, fröhlich, sarkastisch oder melancholisch - alle Facetten des Kästner-Textes spiegeln sich in der Musik perfekt wider.
Unterstützt werden sie dabei von hochkarätigen Musikern, u. a. Amby Schillo (Percussion), Stefan Engelmann (Bass), Heidrun Mertes (Cello) und Sora Lim (Violine). Die Fotografien von Gerd Dorscheid zaubern zusätzlich eine besondere Atmosphäre.
Am Dienstag, dem 19. November, um 20.00 Uhr wird die Komödie "Chocolat" mit Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer in den Hauptrollen und Livemusik im Stile Django Reinhardts aufgeführt.
Vianne Rocher zieht mit ihrer kleinen Tochter in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes. Direkt am Kirchplatz eröffnet sie eine Pâtisserie, einen kleinen Tempel für feinste Schokoladen und Pralinés. Für Pater Reynaud, den Dorfpfarrer, ist diese Art der "himmlischen Verführung" absolut inakzeptabel. Reynaud sieht in Vianne, der alleinerziehenden Mutter einer unehelichen Tochter, die sich um die am Fluss lebenden Manouche kümmert, die Verkörperung des Bösen. Während sich Viannes Chocolaterie zum neuen Mittelpunkt des Dorfes entwickelt, flüchtet sich der Dorfpfarrer in immer verzweifeltere Beichten und Gebete, Intrigen und Verschwörungstheorien.
Das Althergebrachte fühlt sich vom Modernen bedroht. Lasse Hallströms Verfilmung des Stoffes wurde Anfang der 2000er Jahre zum Kinohit. Erzählt wird die Geschichte von einem virtuosen Quartett um den Akkordeonisten Valentin Butt und den Geiger Roland Satterwhite sowie von dem faszinierenden Schauspieler-Ehepaar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer. Sie zählt seit über 20 Jahren zu den beliebtesten deutschsprachigen Schauspielerinnen. Er verkörpert seit vielen Jahren den wunderbaren Wiener Tatort-Kommissar. Der Grantler und die charmante Verführerin - zwei Figuren, die dem sympathischen Paar geradezu auf den Leib geschneidert sind.
Zum Abschluss der Musik- und Theaterreihe wird am Mittwoch, dem 18. Dezember, um 20.00 Uhr der Klassiker der Adventszeit, "Eine Weihnachtsgeschichte" nach Charles Dickens, von Samuel Finzi und Herbert Knaup aufgeführt.
Ausgerechnet am Heiligabend wird der alte Geizhals Scrooge von vier Geistern heimgesucht und entdeckt schließlich seine Menschlichkeit wieder. Die Erzählung aus dem Jahr 1843 erscheint heute noch zeitlos und aktuell, weil der Klassiker von Dickens in einer Zeit der Egozentrik, der Ich-AGs und iPhones an Nächstenliebe und Mitgefühl erinnert, ist er die perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit. "Eine Weihnachtsgeschichte" beschwört im Zusammenspiel von Lichtregie und Livemusik die Bilder alter Schwarzweißfilme herauf. Die Hauptrolle aber spielt die Erzählung selbst, denn ihr Tempo, ihr Rhythmus und ihre Struktur kommen in der Fassung von Martin Mühleis so stark wie selten zur Geltung. Schon in der Vergangenheit wurden seine Bearbeitungen großer Literatur vom Publikum gefeiert. Die beiden Schauspieler verleihen der Geschichte eine unglaubliche Lebendigkeit, bei der auch der skurrile britische Humor nicht fehlen darf.
Übersicht Musik- und Theaterreihe 2024
15.01. Neujahrskonzert des Capitol Symphonie Orchesters (Moderation: Dr. Ralph Philipp Ziegler)
01.03. Und wer nimmt den Hund (Komödie nach dem Filmdrehbuch von Martin Rauhaus, u. a. mit Marion Kracht und Michael Roll)
06.05. Comedian Harmonists Forever ("Das Leben ein Konzert" erzählt die wahre Geschichte der "echten Comedian Harmonists")
10.10. 13 Monate (Vertonung der "13 Monate" von Erich Kästner mit Kompositionen von Nino Deda & dem Chor CantAnima)
19.11. Chocolat (Komödie mit Live-Musik, mit Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer)
18.12. Eine Weihnachtsgeschichte (Nach Charles Dickens, mit Samuel Finzi und Herbert Knaup)
Alle Veranstaltungen finden in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen statt und beginnen um 20.00 Uhr.
Die Abonnements für die Musik- und Theaterreihe können zum Preis von 99 Euro in der 1. Platzgruppe und 87 Euro in der 2. Platzgruppe direkt über die Neunkircher Kulturgesellschaft per Mail (veranstaltungen@nk-kultur.de) oder telefonisch (06821-202557) gebucht werden. Für die einzelnen Veranstaltungen werden zudem Tickets bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 / 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich sein. © Neunkircher Kulturgesellschaft