Ehrung für Soldat:innen
Tag der Verteidiger der Ukraine
Wenige Tage nach dem Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August ist der 1. Oktober ein weiterer Nationalfeiertag, der „Tag der Verteidiger der Ukraine“. An diesem Tag, 950 Tage nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022, ehren die Ukrainerinnen und Ukrainer die Soldatinnen und Soldaten, die über die Zeit für die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität der Ukraine eintraten.
Anlass für Landrat Dr. Theophil Gallo in einem Schreiben des Saarpfalz-Kreises an Andrij Sulym, Vorsitzender des Bezirksrates des Partnerkreises Lwiw sowie an die Bezirksratsvorsitzenden von sieben weiteren Rajons, die dem Homburger Bündnis angehören, deutlich zu machen, dass der Saarpfalz-Kreis sich aller Ukrainerinnen und Ukrainer bewusst ist, die mit großem Mut und tapfer für die Souveränität ihres Landes einstehen.
„Viele haben ihr Leben geopfert, um Freunde, Familie und Nachbarn zu schützen oder sie in Sicherheit zu bringen. Viele trauern um ihre Angehörigen oder wurden von ihren Familien getrennt. Die Berichte der Not und der Zerstörung, die uns jeden Tag erreichen, machen uns alle immer wieder betroffen“, erklärt Landrat Dr. Theophil Gallo. „Dieser Krieg, direkt neben unserem Nachbarland Polen, sollte uns nachdenklich, aber auch bewusst machen, dass wir in Deutschland und damit in Europa seit etwa 80 Jahren in Frieden leben dürfen. Er sollte uns daher motivieren, in unserer Hilfe für die Ukraine nicht nachzulassen“.
Ein solcher Bericht handelt von Taras Zherebetsky, einem ehemaligen Bezirksratsmitglied des Partnerrayons Lwiw, der im Alter von 34 Jahren am 19. Juli 2022 fiel. Noch wenige Tage vor seinem Tod konnte er die Familie, seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn, besuchen. Wenige Tage später fuhr sein Fahrzeug, mit dem er verwundete Kameraden rettete, in der Nähe der Stadt Bachmut, in der Oblast Donezk, auf eine Mine. Taras Zherebetsky war schon 2014 im Einsatz und nach der russischen Invasion 2022 erneut an die Front gegangen, ein mutiger und auch dafür ausgezeichneter Ukrainer. Er starb in der Ostukraine.
„Das Schicksal dieses Mannes, den wir sogar gekannt haben, steht für das vieler anderer Menschen in der Ukraine und sollte als Mahnmal stehen für jeden Menschen, der durch Krieg, Terror, Gewalt und Verfolgung zu Tode kommt, damit wir uns aktiv, engagiert und auf allen Ebenen um dauerhaften Frieden bemühen“, so der Landrat. Hunderte gefallener Soldatinnen und Soldaten fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem 2022 neu angelegten Friedhof der Gefallenen in Lwiw, einer von mittlerweile sehr vielen Friedhöfen in der Ukraine, berichtet Vorsitzender Andrij Sulym aus Lwiw, so auch Taras Zherebetsky.
Informationen zu den Kreispartnerschaften und zur Europaarbeit des Saarpfalz-Kreises sind bei der Europabeauftragten und Leiterin der Stabsstelle Europa, Dr. Violetta Frys, unter Tel. (06841) 104-8273 oder unter den E-Mail-Adressen europa@saarpfalz-kreis.de sowie violetta.frys@saarpfalz-kreis.de erhältlich. © Saarpfalz-Kreis