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Auf Wintersaison vorbereitet

Zentraler Betriebshof Neunkirchen steht in den Startlöchern

Der Zentrale Betriebshof der Kreisstadt Neunkirchen (ZBN) ist auf die bevorstehende Wintersaison vorbereitet. Rund 500 Tonnen Salz, 50.000 Liter Salzsole sowie Splitt als abstumpfendes Mittel sind beim ZBN eingelagert. 2022 und 2023 hat die Kreisstadt die Siloanlage, in der das Streugut gelagert wird, erneuert und die Lagerkapazität um rund 50 Tonnen erhöht. So ist auch bei einem über mehrere Tage andauernden Einsatz genügend Streugut vorhanden. Die Materialkosten für den Winterdienst belaufen sich durchschnittlich auf rund 80.000 Euro pro Jahr.

Je nach Witterungslage setzt der ZBN tagsüber ab sechs Uhr bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Streudienst ein. In den Tagesrandzeiten und am Wochenende stehen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bereitschaft, um den Streudienst außerhalb der Dienstzeiten zu gewährleisten. Der Arbeitstag des Einsatzleiters beginnt im Winter bereits um zwei Uhr nachts. Ab vier Uhr sind acht Streufahrzeuge für den Straßendienst und ab fünf Uhr sechs Schmalspurschlepper für die breiteren Geh- und Radwege im Räumeinsatz. Besonders arbeitsintensiv ist das Räumen und Bestreuen der öffentlichen Wege, Plätze, Treppenanlagen, Grundstücke und Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet, da dies gleichzeitig und größtenteils in Handarbeit erledigt werden muss. 

Zunächst werden Verkehrsflächen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen geräumt und gestreut. Auf dem Stadtgebiet sind das 230 Kilometer Fahrbahn, die der ZBN vorrangig behandeln muss. Erst dann können aus haftungsrechtlichen Gründen die übrigen Bereiche geräumt werden. Dies bedeutet, dass gerade bei Schneefall Nebenstraßen unter Umständen nicht geräumt werden können. Die Räum- und Streupläne werden regelmäßig überarbeitet, um auf Änderungen der Verhältnisse zu reagieren. 

Durch den verstärkten Einsatz von Salzsole wird der Winterdienst umweltfreundlicher, da nur noch 35 Prozent der sonst üblichen Menge an Salz verbraucht wird. Die wässrige Lösung wird als flächendeckender Film auf die Fahrbahn aufgebracht und haftet mehrere Tage auf dem Straßenbelag. Bei kritischen Wetterlagen wie niedrigen Nachttemperaturen und zu erwartenden Niederschlägen kann Sole bereits am Vortag ausgebracht werden, um Reif- und Eisglättebildung vorbeugend zu verhindern. Gerade in der Übergangszeit sind dadurch weniger Nachteinsätze des Räumungsdiensts notwendig. 

Streuen muss die Stadt hauptsächlich bei überfrierender Nässe und Reifglätte. Diese Wetterlagen treten in der Region sehr häufig auf und sind für die Verkehrsteilnehmer besonders tückisch. Die Glätte entsteht dabei zumeist unvermittelt und örtlich begrenzt in den Morgen- und Abendstunden und ist im Gegensatz zu Schnee oft nur schwer erkennbar. © Stadt NK

Schenk, Silvia
06. Nov 2024