Sportplakette des Saarlandes
Herausragendes ehrenamtliches Engagement im Sportbereich
Sportminister Reinhold Jost überreichte die Auszeichnung in feierlichem Rahmen an die zehn Geehrten.
„Sport fördert nicht nur die Gesundheit und stärkt den sozialen Zusammenhalt, sondern spielt auch eine tragende Rolle bei der Vermittlung wesentlicher gesellschaftlicher Werte wie Toleranz und Fairness. Deshalb freue ich mich sehr, den außerordentlichen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz dieser zehn Saarländerinnen und Saarländern mit der Verleihung der Sportplakette angemessen würdigen zu dürfen. Für ihre vorbildliche Leistung und ihren unermüdlichen Einsatz haben sie größten Dank und höchste Anerkennung verdient“, erklärte Minister Jost.
„Vom Turnverein bis zum Skiclub: Die unterschiedlichen Vereine, in denen die Geehrten aktiv sind, zeigen beispielhaft die Vielfältigkeit des Sportlands Saarland und spiegeln die große sportliche Begeisterung der Saarländerinnen und Saarländer wider. Dies ist nur dank der Menschen möglich, die sich mit ganzem Herzen ihrer Passion widmen und viel Zeit, Kraft und Energie darin investieren. Die Geehrten sind Paradebeispiele dafür und belegen zudem die große Bedeutung, die dem Sport in unserer schönen Heimat zukommt. Daher sehe ich auch mit Stolz und großer Freude den Special Olympics Nationalen Spielen 2026 entgegen, denn sie bieten uns die Gelegenheit, unsere Begeisterung mit ganz Deutschland zu teilen und gemeinsam ein starkes Zeichen für Inklusion, Zusammenhalt und Gemeinschaft zu setzen!“
Mit der Verleihung der Sportplakette werden in jedem Jahr Persönlichkeiten geehrt, die sich ehrenamtlich in besonderem Maße um den organisierten Sport auf Verbands-, Kreis- oder Bezirks- sowie Vereinsebene verdient gemacht haben.
Die Empfänger der Sportplakette des Saarlandes 2024 sind:
• Pia Herrmann (Schmelz) trainierte 23 Jahre lang (1983 bis 2006) die Frauenturngruppe beim TV Schmelz, bei dem sie zuvor eine Aerobic-Ausbildung absolvierte. Des Weiteren ist sie als Trainerin seit 20 Jahren beim Frauenturnverein Limbach und seit 17 Jahren beim Kneipp-Verein Schmelz aktiv. Im Kneipp Verein arbeitet sie darüber hinaus im Vorstand mit. In dieser Funktion sorgte sie für eine Neuaufstellung des Vereins, z.B. durch die Erweiterung des Kursangebots. Seitdem koordiniert sie auch das gesamte Kurssystem. Die stetige persönliche Weiterentwicklung in den unterschiedlichen Gesundheits- und Turnbereichen liegt ihr sehr am Herzen. Deshalb besucht sie zahlreiche Fort- und Weiterbildungen. Pia Herrmann setzt sich jedoch nicht nur im sportlichen Zweig des Kneipp-Vereins ein, sondern auch in der kulturellen Sparte.
• Eveline Kaifel-Kubelka (St. Wendel) erfüllte über mehrere Jahrzehnte verschiedenste Aufgaben im Skiclub St. Wendel. So war sie unter anderem von 1990 bis 1991 zweite Vorsitzende, von 1992 bis 1998 Gerätewartin und von 1999 bis 2004 Beisitzerin. Ab 2005 führte sie den Club dann als erste Vorsitzende für vier Jahre. Später (2013 bis 2016) kümmerte sie sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ab 2016 war sie zwar weiterhin für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, übernahm aber dazu noch die Position als Schriftführerin. Seit sechs Jahren bekleidet sie mittlerweile das Amt der zweiten Vorsitzenden. Im Rahmen ihres Engagements beim Skiclub betätigte sie sich mehrere Jahrzehnte als Übungsleiterin Ski Alpin (seit 1999) und betreute sie diverse Jugendveranstaltungen, z.B. Schlittschuhlaufen, Wasserski, Rudern auf der Saar und die Summer-Ski-Challenge gemeinsam mit der Gemeinde Namborn.
• Eva Weber (Schmelz) hat sich in vorbildlicher Weise um die Nachwuchsarbeit beim HC 77 Schmelz verdient gemacht. Sie kümmert sich beispielsweise bereits seit 1978 nicht nur um die Jugendförderung im Verein, sondern organisiert auch den Kinderhandball und bringt sich als Trainerin ein. Konkret zeichnet sie sich unter anderem verantwortlich für die Organisation des Minitrainings und der Miniaktionstage, die Weiterentwicklung der Minis über die Klasse der Schüler bis hin zu den Jugendmannschaften sowie für die Grundschulförderung. Von 2000 bis 2015 setzte sie sich sowohl auf Vereinsebene als Leiterin der Passstelle, als auch auf Ebene des Handball-Verbands Saar als Funktionärin ein. Sie war darüber hinaus 15 Jahre lang als Geschäftsführerin im geschäftsführenden Vorstand des HC 77 Schmelz und in dieser Funktion maßgeblich an der Entwicklung des Vereins beteiligt.
• Sabine Weber (Rehlingen-Siersburg) wurde bereits im Alter von acht Jahren am 1. Januar 1968 Mitglied im Turnverein 1908 Siersburg. In den 80er Jahren begann dann ihre ehrenamtliche Aktivität als Übungsleiterin einer Schüler- beziehungsweise Jugendtanzgruppe. In den 90er Jahren zog sie in den Vorstand ein und gründete eine Eltern-Kind-Turngruppe. Zu dieser Zeit gehörte sie auch zum Organisationsteam für das stets beliebte Zeltlager. 1991 startete zudem ihre Tätigkeit als Trainerin und Abteilungsleiterin von zwei Kleinkind-Turngruppen. Diese Funktion erfüllt sie bis heute. Seit 2000 liegt außerdem die Organisation der Aqua Fitness- sowie der Wassergymnastikkurse in ihrer Zuständigkeit. Des Weiteren bekleidete sie von 2007 bis zum Ende der 2010er Jahre zunächst das Amt der ersten Vorsitzenden und im Anschluss dann bis 2020 das der zweiten Vorsitzenden im Verein. Seit zwei Jahren kümmert sie sich inzwischen um die Trainingsgruppe „Fit ab 60“ und im letzten Jahr gründete sie eine Turngruppe für Kinder im Grundschulalter. Zu ihren Verdiensten zählt insbesondere die seit Jahrzehnten bestehende Kooperation mit den örtlichen Kindergärten und der Grundschule.
• Peter Gerlich (Kirkel) trat bereits 1964, im Alter von 18 Jahren, in den Judo-Club Kawaishi in Bad Säckingen ein. Sechs Jahre später schloss er sich der Judo-Abteilung des SSV Homburg-Erbach (TV Erbach) an. Neben seiner aktiven Tätigkeit als Judoka übernahm er ab 1972 verschiedene Positionen innerhalb der Abteilung sowie im Landesverband. 2013 gehörte er zudem zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Judo-Kenshi Homburg-Erbach, der sich aus der Judo-Abteilung der SSV heraus entwickelte. Peter Gerlich gibt bis heute seine Erfahrung und sein Wissen als lizenzierter Übungsleiter für Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter und ist einer von nur drei lebenden Saarländern, der den 7. Dan des Judosports trägt.
• Horst Gläseners (Mettlach) Engagement im Schützenverein Mettlach begann im Alter von 16 Jahren am 1. Januar 1958. 18 Jahre später wurde er zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Diese Position hatte er bis 2023 inne. Auch heute noch gehört er dem Vorstand als Beisitzer an. Im Laufe seiner 66-jährigen Aktivität war Horst Gläsener maßgeblich an der Weiterentwicklung des Vereins beteiligt. So konnte dank seines Einsatzes ein spürbarer Mitgliederzuwachs verzeichnet und das Vereinsangebot erweitert werden. Die erfolgreiche Umsetzung von Baumaßnahmen und Projekten zur attraktiveren Gestaltung der Räumlichkeiten sowie zur Verbesserung der technischen Ausstattung gehörte ebenfalls zu seinen Verdiensten.
• Hermann Haas (Überherrn) erwarb sich mit seinem jahrzehntelangen außergewöhnlichen ehrenamtlichen Engagement große Verdienste um den Sport in der Gemeinde Überherrn. Seit nunmehr 52 Jahren ist er Mitglied des Tischtennisclubs Berus, den er auch selbst mitbegründet hat. Dort erfüllte er verschiedenste Aufgaben: So betätigte er sich zunächst vier Jahre (1972 bis 1976) als Lehr-, Damen-, Schüler- und Jugendwart. Im Anschluss war er als zweiter Vorsitzender aktiv, bevor er ab 1988 das Amt des ersten Vorsitzenden ausübte. Beim Saarländischen Tischtennisbund kümmerte er sich darüber hinaus als Klassen- und Staffelleiter um diverse Spielklassen sowie die Pokalrunden der Jugend, Damen, Herren und Senioren. Vor vier Jahren begann dann zusätzlich seine Tätigkeit als Seniorenwart und Präsidiumsmitglied. Außerdem organisierte er überregionale Turniere und Meisterschaften.
• Karl-Josef Hilt (Rehlingen-Siersburg) trat am 1. April 1969 in den LC Rehlingen ein. Sechs Jahre darauf übernahm er die Funktion des Jugendbetreuers bei Trainingslagern und Freizeiten. 1983 wurde er dann als Schatzmeister in den Vorstand gewählt. Vor 29 Jahren trat er schließlich das Amt des zweiten Vorsitzenden an. Zu seinen Verantwortlichkeiten zählen seit über 40 Jahren die finanziellen Angelegenheiten des Internationalen Pfingstsportfestes sowie seit mehr als zehn Jahren die Betreuung der Geschäftsstelle. Seit 1990 organisiert er außerdem ein Trainingslager mit dem französischen Partnerverein des LC Rehlingen. Diese Veranstaltung ist fester Bestandteil im Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks. Zusätzlich unterstützt Karl-Josef Hilt bei den jährlich stattfindenden Grundschulsportfesten der Gemeinde.
• Marcel Kellers (Emmersweiler) ehrenamtliches Engagement im Sportverein Emmersweiler begann am 15. Juli 1964. Elf Jahre später wurde er in den Vorstand gewählt, in dem er diverse Positionen bekleidete und in dem er bis heute tätig ist. Mit seinem Einsatz ist er nicht nur eine wichtige Stütze des Vereins, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft, denn er zeichnet sich unter anderem für das seit 1983 jährlich stattfindende Sportfest unter Beteiligung französischer Vereinsmannschaften aus der grenznahen Region verantwortlich.
• Horst Sprötge (Schwalbach) brachte sich nicht nur in der Tennis-Abteilung des TV Hülzweiler, sondern auch bei der DJK und dem SV Hülzweiler ein. Im TV Hülzweiler setzte er sich 1978 als Jugend- und zwei Jahre später als Sportwart ein. Des Weiteren erfüllte er 19 Jahre lang (1981 bis 2020) verschiedene Funktionen im Vorstand, z.B. als Seniorenwart. Eben so lange trainierte er die Damen-Seniorinnen (2003 bis 2022). Mehr als 30 Jahre organisierte er außerdem den Mannschaftsbetrieb zahlreicher aktiver Mannschaften. Beim DJK Hülzweiler engagierte er sich daneben ab 1972 für 20 Jahre als Kassierer und Schriftführer. Ab 1980 hatte er in dem Verein dann das Amt des Spielausschussvorsitzenden und ab 1982 das des Vorsitzenden inne. Aus beiden Positionen schied er 1986 aus. 1999 schließlich übernahm er die Leitung des Fusionsteams aus dem DJK Hülzweiler und der FCU Hülzweiler. Im selben Jahr wurde er zum Vorsitzenden des neuen Fußballvereins SV Hülzweiler gewählt (bis 2007). Von 2004 bis 2006 betätigte er sich dort überdies als Kassierer.
Hintergrundinfos zum Thema „Ehrenamt“:
· Laut aktuellen Sportentwicklungsberichten und Bestandserhebungen des DOSB gibt es acht Millionen Freiwillige im Bereich Sport und Bewegung, davon 750.000 Amtsträger auf der Vorstandsebene.
· Hinzu kommen 950.000 Engagierte auf der Ausführungsebene und 6,3 Millionen freiwillige Helferinnen und Helfer.
· Im Durchschnitt erbringen die Engagierten auf der Vorstandsebene und Ausführungsebene eine monatliche Arbeitsleistung von rund 23 Millionen Stunden. © Ministerium für Inneres, Bauen und Sport