Page 15 - Ausgabe 117 / Mai 2022
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  Messingkunstwerke auf einem Bürgersteigab- schnitt der Chausseestraße zur Erinnerung an die Mauerhasen
Unbekannten: „Kennst du den Unterschied zwischen meinem Bier und Erich Hone- cker?“ – „Nein“, antwortet der Fremde fins- ter. – „Mein Bier ist flüssig und Honecker ist überflüssig.“ Fragt der andere bissig zurück: „Kennst du den Unterschied zwischen dei- nem Bier und dir?“ – „Nein ...“ – „Ganz ein- fach: Dein Bier bleibt hier und du kommst mit.“
In einem Hörsaal der Humboldt-Universität sind zwei Garderobenhaken angebracht worden.Darüber hängt ein Schild mit der Aufschrift: „Nur für Dozenten!“ Am nächsten
Das Berliner Luftbrückendenkmal auf einem Vorplatz des Flughafens Tempelhof
„schönen DDR-Welt“ vor. Damit förderte er die Politikverdrossenheit und das Wutbür- gertum, eine schwere Erblast bis in die Ge- genwart.
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 halb des repräsentativen Ost-Berliner Zen- trums entwickelten eine Farbigkeit wie im Westen. Vielerorts entstanden „blühende Landschaften“, wie sie Helmut Kohl verspro- chen hatte. Berlin wurde 2006 Bundeshaupt- stadt mit dem Sitz des Deutschen Bundestags im Reichstagsgebäude und dem Bundes- kanzleramt als Machtzentrale in Reichwei- te.
Das wiedervereinigte Berlin blühte auf und bietet heutzutage so viele Attraktionen wie keine andere deutsche Stadt – im 24-Stun- den-Rhythmus. Heiß begehrt sind auch die kulturellen Highlights der nachtaktiven Me- tropole. Überaus beliebt ist neben den welt- bekannten Veranstaltungsorten zum Beispiel die „Bar jeder Vernunft“, ein Theater im Orts- teil Wilmersdorf. Das funkelnde Spiegelzelt ist eine Spielstätte für die Crème de la Crème der Kleinkunst von Entertainment, Show, Chanson und Comedy. Sie erinnert an den Glamour der Goldenen Zwanziger.
Zum Abschluss der sechsteiligen Berlinserie noch ein unpolitischer Witz: Ein Berliner sitzt auf der Toilette und singt: „Et jeht allet vorüba, et jeht allet vorbei.“ Plötzlich brüllt einer von draußen: „Denn setz dir doch je- fällichst richtig druff!“
Eberhard Jung
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 jung!“ – „Wenn mein Vater herausfindet, dass ich Sie vor dem Ertrinken gerettet habe, schlägt er mich tot!“
In einer Kneipe fragt ein Betrunkener einen
Verantwortlicher für eine erschreckende Viel- zahl von Menschenrechtsverletzungen zog er sich den Hass seiner Untertanen zu, die unter den Repressalien der Stasi, der Miss- wirtschaft im „Arbeiter- und Bauernstaat, der organisierten Verantwortungslosigkeit und der fehlenden Reisefreiheit litten. Im Gegen- zug heuchelte er den eingeschüchterten, de- motivierten und traumatisierten Bürger(in- ne)n mit stark reduzierten individuellen Frei- heiten stets eine staatliche Inszenierung der
   Kolossalstatue zu Ehren des KPD-Führers Ernst Thälmann an der Greifswalder Straße im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg. Der antifa- schistische Oppositionspolitiker und Kandi- dat bei der Reichspräsidentenwahl 1932 war 1933 von den Nazis inhaftiert und nach langer Leidenszeit 1944 im KZ Buchenwald auf Be- fehl Hitlers erschossen worden.
Wahrzeichen Berlins auf dem Alexanderplatz („hier steppt der Bär“ – mit ausgelassener Stimmung): die Weltzeituhr und im Hinter- grund der Fernsehturm, mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands
  Tag klebt ein Zettel drunter: „Aber ooch füa Mäntel jeeijnet!“
„Wie verdoppelt man den Wert eines Trab- bis?“ – „Einmal volltanken.“
Nach seinem Ableben klopft Honecker bei Petrus an die Tür. Dieser öffnet und fragt: „Oh, Erich, du hast dich wohl verlaufen? Ab in die Hölle!“
Erich Honecker, der am 25. August 1912 im saarländischen Wiebelskirchen geboren wur- de und am 29. Mai 1994 in Santiago de Chi- le im Exil starb, war der mächtigste DDR- Politiker in den Jahren 1971 bis 1989. Als
Für viele Touristen aus aller Welt hat Berlin ei- ne magnetische Anziehungskraft; hier eine Projektgruppe des Saarpfalz-Gymnasiums Homburg vor dem Brandenburger Tor, dem Symbol der Deutschen Einheit (2013).
Nach der Wiedervereinigung wurde der ma- rode Osten mit Milliardensummen wieder- belebt. Leberwurstgraue Stadtviertel außer-
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