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 Eine der schönsten Städte Europas
Lissabon punktet mit altem Glanz und neuer Eleganz
Der „Torre de Belém“ und das Kloster „Mos- teiro dos Jerónimos“ im Stadtteil Belém sind die beiden wichtigsten noch erhaltenen Bau- werke des glanzvollen 16. Jahrhunderts. In der Klosterkirche befinden sich unter ande- rem die Grabstätten des Seefahrers Vasco da Gama und des portugiesischen National- dichters Luís de Camões. Eines der bekann- testen Wahrzeichen der Stadt ist der Torre de Belém, einst Festung mit Gefängnis, Waf- fenlager und Leuchtturm. Von hier aus wur- den ausfahrende Schiffe verabschiedet und ankommende begrüßt. Lissabon ist aber auch eine moderne, son- nenverwöhnte Stadt mit ausgedehnten Fla- nier- und Einkaufsmeilen, schattigen Plätzen
 „Das Wunder, wenn man es erlebt, ist nie vollkommen. Erst die Erinnerung macht es dazu.“
So philosophiert Erich Maria Remarque (1898-1970) in seinem Roman „Die Nacht von Lissabon“ (1962, verfilmt 1970/71), in dem er ein bedrückendes deutsches Emi-
Schönheit der am Tejo gelegenen westlichs- ten Hauptstadt Europas, die wie Rom und Konstantinopel auf sieben Hügeln erbaut worden sei (was so pauschal gar nicht stimmt). Dabei verklären sie die Verbindung Stadt und Fluss in Manier der griechisch-rö- mischen Antike als Liebespaar: die Schöne, angelehnt an ihren schmachtend dahinflie- ßenden Lover, den Tejo. Die Hauptstadt auf dem vielhügeligen Gelände an der Atlantik-
 Panoramablick von der Festung São Jorge auf Lissabon mit dem Tejo, der Christus-Statue und der Brücke „Ponte 25 de Abril“
grantenschicksal während des Dritten Rei- ches und des Zweiten Weltkriegs in Frank- reich, Spanien und Portugal schildert. Mit viel Feingefühl für die Thematik Identitäts- krise, Heimatverlust und Exil schreibt er: „Die schönste Stadt ist die, in der man glück-
küste entwickelt sich immer mehr zu einer Lieblingsstadt des modernen Tourismus. Sie gilt als eine der faszinierendsten Metropolen unseres Kontinents und kann auf eine lange Geschichte mit glorreicher Seefahrer-Vergan- genheit zurückblicken, die sich in histori- schen Gebäuden, Klöstern, Kirchen, Mu- seen, Denkmälern und wunderschönen Wandfliesen (Azulejos) widerspiegelt. Das „Museu Nacional do Azulejo“ gibt einen
und Parkanlagen, reichhaltigem Kulturpro- gramm, wohltuender Gastfreundschaft, ab- wechslungsreichem Nachtleben und char- manter Atmosphäre. Die familiäre Art des Zusammenlebens und alte Bräuche, v.a. aus der Handwerker-, Bauern- und Seefahrertra-
 An einer Pastéis-Bäckerei: Wandfliesen (Azu- lejos) mit Segelschiffen beim Torre de Belém
lich ist.“ Der portugiesische Lyriker António Nobre (1867-1900) formuliere das viel di- rekter: „Wer Lissabon nicht sah, hat noch nichts Schönes gesehen.“ („Quem não viu Lisboa, não viu coisa boa.“) Mit dem Slogan „Lisbon is my happy place“ preisen die Portugiesen heutzutage die
    Die berühmten Pastéis de Belém (leckere Blätterteigtörtchen mit Puddingcremefüllung)
Überblick über die Entwicklung der Kachel- kunst, die mit dekorativen Keramikfliesen aus fünf Jahrhunderten demonstriert wird.
Eberhard Jung, der Verfasser dieses Beitrags, vor dem Torre de Belém, dem Wahrzeichen Lissabons aus der Seefahrer-Glanzzeit (16. Jahrhundert)
dition, versucht man noch zu pflegen. Hier kann man durch historische Viertel spazie- ren, quirlige Flohmärkte besuchen, eine Bootsfahrt auf dem Tejo unternehmen, die Ersparnisse in den edlen Einkaufszentren und
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