Page 44 - Ausgabe 030 / Februar 2015
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Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr
Finden Sie Einkaufsmöglichkeiten zu jeder Zeit sinnvoll?
In vielen Bundesländern ist der Einkauf bereits rund um die Uhr möglich. Das Saarland hält weiterhin an den bewährten Öffnungszeiten und Sonderverkaufstagen, wie Mit- ternachtsshopping oder verkaufsoffenen Sonntagen, fest. Um einmal die Meinung unserer Leserinnen und Leser zu diesem interessanten Thema zu erfahren, waren wir für Sie unterwegs.
die Einkäufe ohne den Nachwuchs er- ledigen kann. Eine Rund-um-die-Uhr- Öffnung fände sie allerdings übertrie- ben, denn die An- gestellten im Ein- zelhandel sollten auch noch Freizeit haben oder zumin- dest Prämien oder
Gehaltszuschläge bekommen, wenn sie solch extreme Arbeitszeiten hätten. Einen großen Vorteil für die Geschäftswelt sieht die 29-Jährige dabei nicht, denn die Einkäufe verlagern sich nur, es wird nicht mehr ein- gekauft, da ist sie sicher.
„Nach 20.00 Uhr einkaufen zu kön- nen, wäre für mich schon vorstellbar,“ erzählt uns Mela- nie Samland aus Bexbach, „ob ich das allerdings re- gelmäßig nutzen werde, weiß ich noch nicht.“ Das Kaufverhalten der
Kunden würde sich durch eine längere Öff- nungszeit nach Meinung der jungen Frau nicht wesentlich ändern, lediglich vor Feier- tagen wie Weihnachten oder Ostern könnte sie sich dies vorstellen. „Ich denke nicht, dass die Preise sich großartig ändern würden und auch der Arbeitsmehraufwand für die Angestellten könnte sich sicherlich gut regeln lassen. Man müsste eben mehr Schichten einführen, wenn genügend gutes Personal vorhanden ist. Ansonsten sollten neue Mit- arbeiter eingestellt werden, um die Mehrar- beit zu kompensieren.“
Christian Dietz aus Erbach arbeitet selbst im Einzelhandel und findet die Ladenöffnungs- zeiten bis 20.00 Uhr als eine gute Grenze:
Für Mathias Rauch aus Homburg wäre es eine gute Idee, wenn die Geschäf- te zumindest bis et- wa 22.00 Uhr ge- öffnet hätten. „Vor allem, wenn man berufstätig ist und erst so um 19.00 Uhr oder später
Feierabend hat – wie das bei vielen Men- schen inzwischen der Fall ist. Dann kann es ziemlich eng werden. Wenn man dann mehr Zeit hat, muss man sich nicht so abhetzen, um bis 20.00 Uhr eingekauft zu haben.“ Dass sich die Preise durch den längeren Arbeits- aufwand erhöhen könnten, glaubt er nicht, wohl aber, dass sich das Kaufverhalten ver- stärkt auf den Abend konzentrieren wird. Aller- dings findet er es unnötig, dass die Geschäfte 24 Stunden offen bleiben sollten. „Wer geht schon in der Nacht groß einkaufen? Also rund um die Uhr ist da wohl schwer übertrieben.“
Sabine Rauch aus Zweibrücken findet noch längere Öff- nungszeiten, oder gar rund um die Uhr geöffnet, nicht sehr sinnvoll. „Es wird nicht mehr gekauft, nur weil die Geschäfte län- ger aufhaben. Gut,
während der Woche wäre es ganz in Ord- nung, wenn die Läden bis 22.00 Uhr offen hätten, aber an Wochenenden ist das unnö- tig.“ Sie glaubt auch, dass durch die höheren Personalkosten die Produkte im Laufe der Zeit immer teurer werden, da im Grund ja nicht mehr gekauft würde. „Die Leute gehen dann vielleicht nur abends einkaufen – also würde sich alles nur verschieben.“ Eine Öff- nung rund um die Uhr, wie das zum Beispiel in den USA der Fall ist, empfindet sie für die Verkäufer und Verkäuferinnen nicht unbe- dingt zumutbar. „Aber wenn es in Amerika schon so ist, kommt das wohl auch irgend- wann zu uns rüber.“
Uwe Andresen aus Homburg findet „normale“ Laden– öffnungszeiten in unserem Bundes- land völlig ausrei- chend für den End- verbraucher und er denkt dabei vor al- lem an die Ange- stellten im Einzel-
handel. „Irgendwann sollte auch mal Schluss sein, denn jeder hat auch ein Familien- und Privatleben“, meint er und ist auch der An- sicht, dass das Kaufverhalten der Leute sich nur zeitlich verschieben würde, aber nicht mehr gekauft würde. Uwe Andresen selbst verbindet das Einkaufen von Lebensmitteln meist mit seinen Arbeitszeiten und zum aus- führlichen Shopping nutzen er und seine Frau dann meist die Samstage. Generell findet der 54-Jährige, dass Nachtarbeit gegen die Natur des Menschen ist und wenn man solch späte Arbeitszeiten vermeiden könne, sollte man das tun und diese sind ja im Einzelhandel definitiv nicht unbedingt notwendig.
Da sie in der angrenzenden Pfalz wohnt, hat Angelina Atschba aus Waldmohr schon die Möglichkeit, nach 20.00 Uhr Lebensmittel einkaufen zu gehen und das nutzt sie auch. Für sie sind die längeren Öffnungszeiten praktisch, da ihr Mann erst spät von der Ar- beit heimkommt und sie dann noch in Ruhe
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