Page 27 - Ausgabe 033 / Mai 2015
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     Den Kindern ein Lachen schenken
Das Geld kommt der Arbeit des Klinik-Clowns zugute
Unsere Kolumne
Ein Streifzug durch die Welt und wie wir sie erleben...
vom Stadtmagazin „es Heftche“ für Homburg und Umgebung
Für die Mai-Ausgabe von Journalistin Andrea Dejon
Luftsprünge – Urkraft des Lebens
Menschen, Tiere und Pflanzen besitzen Sie
Immer wieder kann ich von meinem Fenster aus beobachten, wie ein Eich- hörnchenpärchen in den Zweigen der Bäume locker flockig umherspringt: voller Elan und Freude. Sie wuseln am Stamm hoch und runter, springen mal nach da und dort, als wollten sie was fangen und dann geht’s wieder hoch in die luftigen Höhen ihrer Tanne. Ich kenne das von meiner Katze – wenn sie sich freut, macht sie ebenfalls ge- radezu Luftsprünge. Besonders, wenn sie eine imaginäre Maus jagt: Sie springt umher, schnüffelt und versucht etwas zu packen, dann geht‘s in klei- neren Schritten hin und her, um kurz darauf wieder in große Sprünge voller Kraft überzugehen, mit denen sie mü- helos selbst ihre zehnfache Körperhö- he schafft. Sogar die Pflanzen „sprin- gen“ über vor Energie und beginnen emsig zu sprießen.
Denn da gibt es eine unbändige Kraft – tief in unserem Inneren. Sie spornt unsere Muskeln zu immer neuen Leis- tungen an und bringt gar unseren Kör- per zum Wachsen. Sie agiert mit der Welt beinah wie ein Programm, das in unsere Gene am Anfang der Welt ein- gebettet wurde. Doch während die meisten Tiere ums reine Überleben kämpfen müssen, haben wir Menschen das einzigartige Privileg, diese Urkraft dazu nutzen zu dürfen, um uns des Le- bens zu erfreuen. Wir sind nicht dazu geschaffen, wie ein Computer ruhig und stillsitzend unsere Arbeiten zu er- ledigen.Also, warum erfreuen wir uns nicht einfach mal wieder mehr an die- ser Kraft. Dem Drang nach Bewegung nachzugeben, macht Freude. Wann haben Sie das letzte Mal vor Begeiste- rung oder einfach nur mal so zum Spaß Luftsprünge gemacht oder sind wie ein Kind mit dem Wind um die Wette gelaufen? ad
  „Wenn Pom Pom da ist, geht es mir viel besser. Er hat einen geheimnisvollen Koffer und kann zaubern - und er bringt mich zum Lachen“, erzählt die sechsjährige Mira begeistert. Sie ist Pa- tientin auf der Station für Neuropädia- trie in der Marienhausklinik am Kohlhof.
Und auch die Stationsleiterin, Katja Sonntag bestätigt, dass der Klinikclown nicht nur ei- ne willkommene Abwechselung im Klini- kalltag der Kinder ist. Er spielt auch inner- halb der Therapie eine wichtige Rolle. Denn oft ist er es, der einen besonderen Zugang zu den Kindern findet. „Ich lasse mich ganz auf die Kinder ein“, erklärt Pom Pom, alias Michael Schwan, der erst nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit als Berg- bauingenieur zu dieser neuen Berufung fand. „Die Kinder sagen, ob ich zaubern, musizieren oder jonglieren soll. Oft gelingt es mir, dass wir gemeinsam spielen und agieren. Das sind dann für mich besonders wertvolle Momente.“
Allerdings ist der Besuch des Klinik-Clowns ein Projekt der Klinik, das durch Spenden finanziert werden muss. „Vor dem Hinter- grund zurückgehender Spendenbereitschaft, freuen wir uns ganz besonders, dass uns das Team der Saarpark-Apotheke zum wiederholten Male so großzügig bedacht hat“, freute sich die Krankenhausoberin
Christel Müller bei der Scheckübergabe. Ihr Dank galt auch allen Spendern. Die Saar- parkapotheke unterstützt schon seit vielen Jahren soziale Projekte in der Region. Wenn Kunden für mehr als drei Euro in der Apo- theke einkaufen, erhalten sie einen Bonus, den sie bei ihrem nächsten Einkauf einlösen – oder spenden – können. Inhaber Apothe- ker Georgios Liabotis rundet den Betrag, der so alljährlich zusammen kommt, immer großzügig auf. Dass die Kinderklinik am Kohlhof bisher in besonderer Weise bedacht wurde, ist der Tatsache geschuldet, dass ei- ne Mitarbeiterin der Apotheke in der Zeit, als ihre beiden Zwillinge als Frühgeborene im Perinatalzentrum der Kinderklinik be- treut wurden, von den vielen therapeuti- schen Möglichkeiten erfuhr, die aber häufig nicht von den Krankenkassen finanziert werden. So machte sie den Vorschlag, die gespendeten Gelder auch an die Marien- hausklinik St. Josef Kohlhof zu geben.
Und für die zweite Jahreshälfte hat sich das Team von Apotheker Liabotis et- was Besonderes einfallen lassen: Dann wird Clown Pom Pom einen Tag lang in der Apotheke im Saarparkcenter seinen geheimnisvollen Koffer öffnen und den kleinen und großen Besu- chern nicht nur ein Lachen auf die Ge-
  sichter zaubern...
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 Kristin Liabotis (li) und Angela Reuter von der Saarpark-Apotheke überreichten
im Beisein von Katja Sonntag (re), Stationsleiterin der Neuropädiatrie/Palliativeinheit, den Scheck von 3.500 Euro an den Klinik-Clown Pom Pom, alias Michael Schwan.
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