Page 33 - Ausgabe 042 / Februar 2016
P. 33
Anzeige
freuen. Cara Blasius aus der Klasse 8c hat mit erstaunlicher Phantasie einen akrobati- schen „Peerdskoppstand“ gemalt. Auf die Frage „Waromm steht’n dei Peerd uffm Kopp?“ antwortet der Besitzer gewitzt: „Ei, das hat in de Saarbricker Zeidung gelääs, dass Hufeise mett de Öffnung no owwe
Katzendialog –
Cartoon von Philine Schindler (7a)
Glick bringe!“ Franziska Lammert (Deutsch E-Kurs 12) hat einen Dialog von zwei Spin- nen in einem Spinnennetz gemalt, das die Erdkugel umgibt. Die eine warnt: „Morje geht die Welt unner!“ Darauf erwidert die andere: „Hör uff zu spinne!“ Esther Seitz (9c) hat in ihrem Cartoon einen Sternenhimmel mit einer Sternschnuppe als goldenen Glücksbringer auf schwarzem Grund gestal- tet und in ihrem Text mit Glücksklee ver- glichen. Ihre Schwester Miriam (Deutsch E- Kurs 12) hat sich in ihrem Text „Glicks- unn
Macht Alkohol fett? – Cartoon von Glen Luga (9c)
Unglicksbringer“ mit „Fleddermäus unn Raa- we“, einer „rosa Wutz“, vierblättrigen Klee- blättern, Glückspfennigen und anderen Sym- bolen des Aberglaubens befasst. Der Prosa- text „Die Kardeblätsch“ von Giulia Di Franco (9c) stellt ein Stammtischgespräch zwischen zwei Saarländern namens Erwin und Herbert vor. Darin heißt es: „Mei Fraa war awwer die voorsch Wuch widder bei de Karde- blätsch, unn du glaabscht nedd, was die wid- der alles vezeehlt hat! – Meins hätt dem- näckscht so viel Glick se erwarde, dass sie gar nimmi wääß, was mit ra basseert. Jetzt iss die ganz dorchenanner unn macht mich verrickt medd bleede Färz.“ Daraus entwi- ckelt sich dann im weiteren Verlauf eine unerwartete, aber doch sehr komische Po- inte: Es besteht die Hoffnung, dass die un- geliebte Frau mit einem möglichen Kurschat- ten „durchbrennt“.
Alle eingereichten Cartoons wurden in einer Ausstellung gezeigt. Dort waren sehr viele qualitativ hochwertige Zeichnungen zu se- hen, die ebenfalls einen Preis verdient hät-
ten. So hat Helene Mäusle (7a) eine maka- bere gesellschaftskritische Szene aus dem Mittelalter farbenprächtig zu Papier gebracht, in der zwei Frauen auf dem Scheiterhaufen stehen, wo sie als angebliche Hexen ver- brannt werden sollen. Da fragt die eine: „Warum bischen du do?“ Darauf erwidert die andere, dass sie denunziert wurde: „Na, de Otto hat mich bei de Kersch verpiff!“ Je- remy Bäcker (7a) hat zwei diebische Elstern auf einem Baum gemalt, die einen „Atzel- Dialog“ führen. Die eine fragt: „Waromm leischt (leuchtest) du dann so scheen?“ Die andere, die mit einem Ganzkörper-Heiligen- schein versehen ist, entgegnet: „Ei, ich hann e Taschelamp geklaut unn gleich ge- schluckt.“ Marc Meisinger (7a) hat in seinem gespenstisch wirkenden Bild den personifi- zierten Tod als Sensenmann gemalt, dem ein Elefant droht: „Mich kriescht du nedd! Ich mach dich pladd!“ In Philine Schindlers Zeichnung (7a) fragt eine schwarze Katze: „An wenne glaabscht dann du?“ Eine Artge- nossin erwidert lakonisch: „Ich bin abergläu- bisch.“ Glen Luga (9c) lässt in seinem Car- toon einen besserwisserischen Mann sagen: „Ich hann in de Zeidung gelääs, dass Saufe fett mache soll.“ Darauf beschwichtigt ein träger Alkoholiker im Sessel mit einer Bier- flasche in der Hand: „Mool doch nedd de Deiwel an die Wand!“
„Spinnendialog“ – Cartoon von Franziska Lammert (Deutsch E-Kurs 12)
Die beiden Moderatoren Susanne Wachs und Michael Friemel von SR 3 Saarlandwelle führten professionell durch das Programm. Für die musikalische Umrahmung der Preis- verleihung sorgten „Schlagg un‘d the six packs“ und Frank Stumpf. Einer der Höhe- punkte war der Auftritt von Joachim Weyand als „de Scherer Erwin“, der die Lachmuskeln zu einem Dauereinsatz brachte. Die Veran- stalter verwöhnten die vielen Gäste mit Frei- getränken, feinen Häppchen und einer ab- wechslungsreichen Darbietung. Die Hoch- stimmung wurde aber jäh zunichte gemacht, als man bei der Heimfahrt im Autoradio die Unglücksnachrichten von den Terroranschlä- gen in Paris vernahm. Es war eben Freitag, der 13.! Eberhard Jung
Unsere Kolumne
Ein Streifzug durch die Welt und wie wir sie erleben...
vom Stadtmagazin „es Heftche“® für Homburg und Umgebung
Für die Februar-Ausgabe von Journalistin Katharina Klein
Zufriedenheit
Streben nach Besserem
Kennen Sie das Sprichwort „Das Gras des Nachbarn ist immer grüner!“? Wa- rum streben wir immer nach dem Bes- seren? Gedanken wie „Der Job meines Freundes ist viel besser als meiner!“ oder „Meine Kollegin hat eine viel schö- nere Figur als ich!“ begleiten uns im All- tag. Es scheint wohl in der Natur des Menschen zu liegen, nicht mit dem zu- frieden zu sein, was man hat, sondern sich oft das zu wünschen, was man eben gerade nicht hat.
Aber wären wir wirklich glücklicher, wenn wir immer genau das hätten, was wir haben wollen? Als ich Freunde von mir besucht habe, hing dort ein Spruch von Berthold Auerbach an der Wand: „Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, wäre auch nicht mit dem zufrie- den, was er haben möchte.“
Vielleicht steckt ja auch Glück und Zu- friedenheit in den kleinen Dingen des Lebens. Zum Beispiel im ersten Schluck Kaffee am Morgen oder in der Entde- ckung der ersten Frühlingsblume. Wenn wir im Alltag versuchen achtsam zu sein und auch den kleinen Freuden Aufmerk- samkeit zu schenken, können wir jeden Tag ein Stück zufriedener werden.
Um am Abend unsere glücklichen Mo- mente zu zählen, gibt es eine einfache und schöne Methode. Füllen Sie am Morgen des Tages beispielsweise eine Handvoll Erbsen, Murmeln oder Bon- bons in eine Tasche Ihrer Hose. Achten Sie den Tag über auf kleine Glücksmo- mente. Hat Ihnen ein Kollege einen Kaf- fee mitgebracht? Haben Sie einen blü- henden Baum entdeckt oder hat sie eine Fremde in der Fußgängerzone angelä- chelt? Achten Sie auf die kleinen schö- nen Dinge im Alltag. Jedesmal, wenn Sie feststellen, dass Sie einen kurzen Moment der Zufriedenheit haben, las- sen Sie einen Gegenstand aus der einen Tasche in die andere wandern. Am Abend zählen Sie sie dann. Wie viele Momente der Zufriedenheit haben Sie am Tag gehabt? kk
Ausgabe 042 / Februar 2016
33