Page 22 - ausgabe 093 / Mai 2020
P. 22
Wir hoffen ja, dass euch unsere Tier- geschichten gefallen. Wir möchten euch so nach und nach Tiere vorstel- len, die in unserer Region heimisch sind. In dieser Ausgabe erfahrt ihr wis- senswerte Dinge über den Graureiher.
Ardea...
der wunderschöne Graureiher
Draußen in der Natur gibt es viel zu entde- cken und wenn ihr gerne in der Nähe von Gewässern unterwegs seid, habt ihr sicher auch schon einmal einen Graureiher von der Ferne gesehen. Diese großen Vögel sind nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa, Asien, Ost- und Südafrika zu Hause. Wir
schlagen dann blitzschnell mit ihrem langen Schnabel zu. Ardea lebt mit seinen Artge- nossen in einer Kolonie, zur Jagd fliegt er aber am liebsten alleine, wenn er dann zu seiner Frau zurückkehrt muss er sie erst in einem Begrüßungsritual begrüßen. Dabei hat er einen Zweig, den er seiner Frau nach dem Ritual aus Bewegungen überreicht, erst dann darf er wieder ins Nest. Nachwuchs bekommen Graureiher nur selten, sie bauen ihr Nest dann hoch oben auf Laub- oder Na- delbäumen. Das Weibchen legt dann etwa Mitte März drei bis fünf hell-blaugrüne Eier, die dann von beiden Partnern abwechselnd bebrütet werden. Nach 26 bis 27 Tagen schlüpfen dann die Jungen und die Eltern müssen die hilflosen Jungen sechs bis sieben Wochen lang durchfüttern und das alle zwei Stunden. Im Alter von ca. vier Wochen be- ginnen die Jungen schon auf dem Geäst he- rumzuhüpfen. Für die Nachzucht ist es wich- tig in der Kolonie aufzuwachsen, so haben sie auch Schutz vor ihren Feinden. Im Mai, wenn die Jungen schon größer sind, herrscht in der Kolonie immer ein Heidenlärm von
den Rufen der Jung- und Altvögel. In der großen Familie der Reiher gibt es viele ver- schiedene Arten, hier bei uns lebt meist der Graureiher, aber auch Silberreiher oder ganz selten den Purpurreiher kann man entde- cken. Weiter im Süden und Osten von Eu- ropa leben Silberreiher, Seidenreiher, Ral-
Hier bei uns sieht man ganz selten auch Silberreiher
lenreiher, Kuhreiher und Nachtreiher. Diese Arten leben auch in Afrika und Asien. So ein Graureiher wie unser Freund Ardea kann üb- rigens etwa 24 Jahre alt werden. Wenn ihr nun beim nächsten Spaziergang einen Rei- her beobachten könnt, dann wisst ihr schon etwas mehr über die tollen Vögel. ot
Neben Fischen gehören auch Frösche zur Nahrung der Reiher
nennen den Graureiher in unserer Geschich- te Ardea, das kommt vom lateinischen Na- men Ardea cinerea, so heißt der Vogel näm- lich. Reiher sind Stelzvögel, was man an den langen Beinen erkennt. Sie sind von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze bis zu 90 Zentimeter groß und erreichen eine Flügel- spannweite von bis zu 170 Zentimeter. Man könnte nun meinen Ardea wäre schwer, aber in Wahrheit ist er ein Leichtgewicht und wiegt nur etwa zwei Kilogramm. Der Reiher lebt in der Regel dort, wo es viele Fische gibt, denn er ernährt sich gerne von allem, was im Wasser lebt. Zu seinem Speiseplan gehören neben den Fischen unter anderem auch Frösche, Salamander, Insekten, Schlan- gen, Mäuse. Für so ein Leichtgewicht hat Ardea ganz schön viel Hunger, er braucht etwa 500 Gramm Nahrung am Tag. Im seich- ten Wasser lauern sie ihrer Beute auf und
Ardea heißt der Graureiher über den wir euch Wissenswertes erzählen
Bücher für Homburg
Talstraße 35 · 66424 Homburg Telefon 06841-67974 www.buecher-welsch.de
SD1703
Ausgabe 093 / Mai 2020
22