Page 24 - ausgabe 093 / Mai 2020
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Ab der Stunde Null
Die Zeit nach der Corona Pandemie
Menschenleben, wenn wir nicht alle mehr richtig versorgen können. Es ist ganz klar, was im Rahmen einer Güter- und Interes- sensabwägung Vorrang haben muss. Der Kreis selbst plant hier sehr restriktiv. Alles, was verschiebbar ist, werden wir auch tat- sächlich verschieben, so sehr es manchmal auch schmerzt.
Welche Kosten kommen auf unseren Land- kreis wegen Corona zu?
Es gibt Kosten, die man direkt beziffern kann und solche Aufwände, die mittelbar entste- hen: Die Einrichtung der beiden Versor- gungszentren wird weitgehend vom Land übernommen, der Betrieb weitgehend über die Krankenkassen finanziert, denn beide Einrichtungen werden als Krankenhäuser ge- führt. Kosten entstehen auch durch den er- höhten Personaleinsatz z.B. im Gesundheits- amt, wo über die Wochenenden durchgear- beitet und tagsüber auch länger gearbeitet wird. Aufwände entstehen durch die interne Umorganisation der Verwaltung zur Sicher- stellung des Notbetriebs usw. Das ist im Mo- ment nicht alles unmittelbar in € bezifferbar.
Kann man schon absehen, wie viele Verstöße es gegen die Ausgangsbeschränkung gab? Das hält sich nach meiner Kenntnis absolut im Rahmen. Die Menschen sind vernünftig, es kommt auch schon mal zu „Anzeigen“ oder Meldungen von Nachbarn über (angeb- liche) Missachtungen oder Verstöße, die ih- rerseits verängstigt oder verunsichert sind. rs
Entwicklungen und Planungen in Zeiten von Corona vorauszusagen ist mitunter schwierig. Auch in der Kreis- und Univer- sitätsstadt Homburg stehen viele Räder still oder laufen doch langsamer. Bürgermeister Michael Forster wagt einen vorsichtigen Ausblick.
Einen langen Atem in der Coronakrise brau- chen Kommunen und Städte, Gemeinden und vor allem die Menschen. „Generell ist
Corona hat uns immer noch voll im Griff, auch wenn die Ausgangsbeschränkung et- was gelockert wurden und die meisten der Geschäfte wieder geöffnet haben, ist und wird es nicht das gewohnte Leben wie bisher sein. Hoffen wir, dass alle Vor- sichtsmassnahmen von unseren Bürgerinnen und Bürgern eingehalten werden und Sie sich mit dem nötigem Abstand zu weiteren Personen und auch mit Schutzmasken gegen das Virus schützen um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Wie lange es noch dauern wird, kann uns bisher niemand genau sagen. Wir wollten aber einmal wissen wie es weiter geht in unserem Landkreis und haben verschiedene Oberhäupter nach ihrer Meinung gefragt.
Wir befragten in einem Gespräch Landrat Theophil Gallo zur Situation für den Saar- pfalz Kreis.
Wie geht es weiter mit den Veranstaltun- gen in Saarpfalz-Kreis?
Das kommt drauf an, um welche es geht: Intern läuft der halbwegs „normale“ Betrieb, der natürlich stark geprägt ist durch die Ak- tivitäten zur Eingrenzung der pandemischen Entwicklung und der Vorbereitung auf nicht auszuschließende, zunehmende negative Entwicklungen. Dazu gehört der Aufbau der beiden Versorgungszentren und die Arbeit im Krisenstab des Kreises, die auch kreis- übergreifend zu koordinieren ist. Das Sit- zungs- und Besprechungswesen ist stark ein- geschränkt bzw. reduziert. Veranstaltungen mit Außenwirkung, d.h. solche, zu denen üblicherweise Gäste geladen sind, gibt es aktuell und vorläufig keine. Eine Änderung steht dann und in dem Rahmen an, in dem die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden. Dies wird auf Bundes- und Länderebene entschieden und bekannt gemacht werden.
Dies gilt auch für alle Veranstaltungen im Kreis, die normalerweise etwa von Kommu- nen, von Vereinen und anderen Einrichtun- gen und Organisationen geplant und durch- geführt werden. Auch diese hängen davon ab, welche Einschränkungen aufgehoben werden können bzw. welche Einschränkun- gen mit Blick auf den besonderen Schutz von Risikogruppen aufrechterhalten werden müssen oder sogar neu zu treffen sind. Vor allem bei einer Lockerung der aktuell beste- henden Maßnahmen werden wir sehr sorg- fältig überlegen müssen, ob wir hierdurch Risiken für bestimmte Bevölkerungsteile er- höhen, die wiederum besonders zu schützen wären. Das ist alles sehr sorgfältig zu planen und abzuwägen.
In diese Richtung geht auch mein Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, so schlimm wie im Moment auch die Situation empfun- den wird: Ruhe bewahren und sich nicht
von der teilweise wahrzunehmenden, stärker werdenden Erwartungshaltung und den For- derungen an eine Lockerung der bestehen- den Einschränkungen mitreißen zu lassen. Worum geht es denn: Einerseits um Nach- teile im wirtschaftlichen Bereich, die durch Maßnahmen wie etwa Kurzarbeit und staat- liche Hilfen abmilderbar sind und um eine
Landrat Theophil Gallo zur Situation für den Saarpfalz Kreis
zeitweise Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit, die in Deutschland ver- gleichsweise moderat scheint. Andererseits um das Risiko, unser Gesundheitssystem in Form der Kapazitäten in den Krankenhäu- sern durch eine allzu frühe oder auch groß- zügige Lockerung dann doch zu überfordern und am Ende schlicht um die Frage von
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