Page 22 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Ausgabe 128, April 2023
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  Verrohrung des Erbach
Innovative Schlauchlinertechnik kam zum Einsatz
schwere GFK-Schlauch (glasfaserverstärkter Kunststoff) durch den zu sanierenden Kanal gezogen. Danach wird er mit Druckluft be- füllt und spezielle UV-Lampen fahren, wie auf einem Zug, den Kanal auf und ab und
  Am 1. März wurde durch die Kreisstadt Homburg die Verrohrung des Erbachs in der Verbindung zwischen dem eins- tigen Eduard-Vollmer-Platz (jetziger Nettoparkplatz an der neuen Senio- renresidenz) und der Buschstraße sa- niert.
 Diese Maßnahme wurde im sogenannten „Schlauchlinerverfahren mit UV–Härtung“ von der Firma Kanaltechnik DF-ING GmbH aus dem Mandelbachtal umgesetzt. Der Ei- genbetrieb Stadtentwässerung der Kreisstadt Homburg übernahm im Vorfeld die Planung. Werksleiter Martin Orschekowski sowie Bür- germeister Michael Forster standen am Tag der Maßnahme den Vertretern der Presse für
Frost im Boden derart massiv geschädigt wur- de, musste nun eine Lösung her. Zum einen gab es die Möglichkeit, auf konventionelle Baumaßnahmen zur Kanalsanierung zurück- zugreifen. Dies hätte zirka 2 bis 3 Monate lang gedauert, es wäre zu erheblichen Ein- schränkungen im Verkehrsgeschehen der Dürerstraße/Ecke Buschstraße gekommen und es wäre darüber hinaus auch, wie im-
Szenerie der Baustelle
mer bei solchen massiven Eingriffen, zu Ri- siken für die umliegenden Gebäude gekom- men. Das neue innovative Schlauchlinerver- fahren ist genauso teuer wie die konventio- nellen Arbeiten, dauert jedoch nur zirka 3 Tage! Dies ist natürlich ein enormer Vorteil für alle umliegenden Anwohner und den Verkehr. Das Verfahren ist schnell erklärt. Mit einer Seilwinde wird der über 9 Tonnen
Herr Klein von der DF-ING GmbH Mandelbachtal überwacht das Herausziehen des 60m langen Kanal-Schlauches mit einer Seilwinde
härten das spezielle Harz in der Schlauch- wand aus. Der im Verhältnis zur Tragfähigkeit nur 1,5 Zentimeter dünne Schlauch verrich- tet ab dann seine Arbeit problemlos und kann sogar noch mehr Wasser durchführen, als es das bisherige Kanalrohr konnte. Nach aktuellem Kenntnisstand wurde der Schlauchliner deutschlandweit zum allerers- ten Mal ohne Stützrohr eingebaut. Die Kos- ten belaufen sich auf zirka 400.000 Euro.
 Das über 9000 kg schwere Paket wird abgeladen
alle Fragen vor Ort zur Verfügung. „Es ist die erste bauliche Maßnahme deutschlandweit mit diesen Dimensionen“, sagte Martin Or- schekowski, Werksleiter des Eigenbetriebs Stadtentwässerung. „Der Schlauchliner ist der erste in Deutschland gebaute seiner Art, was diese Dimensionierung angeht: 60 Me- ter lang, 2 Meter im Durchmesser und eine
In der Mediathek des Saarländischen Rundfunks kann man im Internet den aktuellen Bericht vom 1. März einse- hen. Minute 24.09 —> www.sr-me- diathek.de/index.php?seite=7&id=12 5081
Fotos und Bericht: Chris Ehrlich
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Thomas Felden
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66424 Homburg
Tel 06841 150015 thomas.felden@ergo.de
    Der spezielle Kanal-Schlauch wird aus seinem Paket entfaltet
Wandstärke von nur 1,5 Zentimeter - bei gleicher Tragkraft des alten, dicken Rohres“, führte er weiter aus. Da das Kanalrohr über Jahrzehnte hinweg durch Regen, Eis und
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