Page 25 - Ausgabe 103 / März 2021
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 Nucleus eines geeinten Europas
Landrat Dr. Theophil Gallo zur Unterzeichnung des Élysee-Vertrages
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zahlreichen Projekten im Saarland, aber auch im Saarpfalz-Kreis zeigt. „Hier nenne ich beispielhaft den Europäischen Kultur- park, der als außergewöhnliche Kulturstätte über unsere Landesgrenzen hinaus strahlt. Im August des vergangenen Jahres haben Pa- trick Weiten, Präsident des Département Mo- selle, und ich als Vorsitzender der Stiftung Europäischer Kulturpark, unsere Kooperati- onsvereinbarung fortgeschrieben, um den Archäologiepark weiterhin bestmöglich zu fördern“, so der Dr. Theophil Gallo.
Mit Blick auf die Zukunft sieht er weitere Entwicklungsmöglichkeiten und appelliert: „Der Gedanke des Weimarer Dreiecks, ent- standen 1991 bei einem Treffen der Außen- minister der drei Länder Deutschland, Frank- reich und Polen – Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski – im thüringischen Weimar, kann sicher die Leitlinie sein für eine Erweiterung des er- wähnten mitteleuropäischen Nukleus um die polnische Nation. Diese drei geogra- phisch zusammenliegenden Länder können, ihr einvernehmliches Zusammenarbeiten vo- rausgesetzt, das Kernelement und den Sta- bilitätsfaktor für Europa bilden. Das erfordert, mit Blick auf Polen, sicher ganz viel Arbeit, aber es lohnt sich, im Interesse eines starken Europas als Garant für den Frieden auf un- serem Kontinent. Deshalb ist es umso wich- tiger, im gegenseitigen Umgang niemals ‚Tü- ren zuzuschlagen“, ist es wichtig, dass wir auch in Zeiten der pandemischen Bedingun- gen Grenzen solange es geht, offenhalten. Ist es wichtig, dass wir im Zuge unserer kom- munalen Verantwortungen unsere Kreis- und Städtepartnerschaften nach beiden Seiten, nach Osten und nach Westen, pflegen und ausbauen, und die Menschen auf der zivil- gesellschaftlichen Ebene mehr und mehr zu- sammenbringen.“
 Vor 58 Jahren, am 22. Januar 1963, ha- ben Deutschland und Frankreich den Élysée-Vertrag auf den Weg gebracht. Im Pariser Élysée-Palast unterzeichne- ten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle dieses deutsch-fran- zösische Abkommen, mit welchem die beiden europäischen Nachbarn ihre „Erbfeindschaft“ begruben und gleich- zeitig die deutsch-französische Freund- schaft besiegelten. Frankreich und Deutschland nehmen seither in Mittel- europa eine Vorbildfunktion ein, wenn es darum geht, stabilisierend und im Sin- ne eines geeinten Europas zu wirken.
Landrat Dr. Theophil Gallo: „Beide Nationen sind sozusagen der Nucleus eines geeinten Europas. Deshalb ist es gerade in den ver-
gangenen Jahren dem stetigen Bemühen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verdanken, dass bei all ihrem Handeln auf internationaler Ebene der Gedanke des geeinten Europa im Vordergrund stand. Dies gilt insbesondere mit Blick auf den Brexit, aber auch auf die Diskussionen mit Ländern etwa wie Ungarn und auch mit Polen, die mit ihren teilweisen egoistischen Forde- rungen und mit ihren ständigen Verstößen gegen geltendes EU-Vertragsrecht die Ge- meinschaft immer wieder belasteten und wohl weiterhin belasten. Der Aachener Ver- trag vom 22. Januar 2019, der sogenannte „kleine Élysée-Vertrag, hat für die konkrete Zusammenarbeit weitere Rechtsgrundlagen geschaffen, die Basis für das Handeln auch auf Kreisebene und auf Ebene des Departe- ments sind.“
Der Landrat verweist auf die grenzüber- schreitende Zusammenarbeit, die sich in
  Patrick Weiten (l.) und Dr. Theophil Gallo: Ihre Unterschrift besiegelte erneut die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Fotoquelle: Sandra Brettar
Mehr Informationen zum Saarpfalz Kreis erhalten Sie auch im Internet un- ter www.saarpfalz-kreis.de. n
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