Page 16 - Ausgabe 106 / Juni 2021
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 Fuchs, Häschen, Mader und Co
Ein Besuch in der Wildtierauffangstation Eppelborn
ren Fachkraft, zwei Minijoblern und zwei FÖJlern) versorgt sie die Wildtiere, die ihr meist von Privatpersonen gebracht werden. Igel, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Feldha- sen, Füchse, Wildkatzen, Fledermäuse, Reh- kitze, Biber und alle maderartigen Tiere sind meist mehrere Monate ihre Schützlinge.
Kleine Mader sind gerade Gast in der Station
„Das Ganze ist oft ein 24-Stunden-Job und man baut zu den meisten Tieren auch eine Bindung auf, sodass einem schon manchmal das Herz blutet, wenn man sie irgendwann wieder auswildert.“ Im Durchschnitt bleiben die Tiere etwa drei bis fünf Monate auf der Station, doch das ist sehr abhängig von der
Die Wildtierauffangstation befindet sich im Klingelfloß in Eppelborn
Tierart und angepasst an deren eigentlichen Verweilzeit bei den Muttertieren. Wenn man als Spaziergänger oder Autofahrer also eines
nicht einfach ein Tier einpacken und mit nach Hause nehmen!“, appelliert die Leitung der Wildtierauffangstation. Von April bis Sep- tember hat die Station Hochzeit, denn dann werden die meisten Tiere gebracht und müs- sen erstversorgt werden. Seit dem Jahr 2008 gibt es in Eppelborn diese Auffang- und Pfle- gestation für Säugetiere als Ergänzung zu
 Viele Tiere aus unseren heimischen Wäldern begegnen uns Menschen nur sehr selten und wenn, dann sind sie oft ungewollt in diese Situation gera- ten. In der Wildtierauffangstation in Eppelborn wird diesen kleinen Lebe- wesen in einer Notlage geholfen und danach ein Weg zurück in die Freiheit geebnet.
  Beim Spazieren gehen in unseren saarlän- dischen Wäldern genießen wir die Natur, ihre Ruhe und klare Luft und wenn wir ge- nau hinschauen, können wir auch allerlei Tiere entdecken. Eichhörnchen in den Bäu- men, Feldhasen auf der Wiese oder auch
  Jennifer Knur-Schmidt leitet die Wildtierauffangstation
mal Rehe auf einer Lichtung. Wenn uns ei- nes dieser Tiere plötzlich hinterherläuft oder sogar orientierungslos am Wegesrand sitzt, ist die Situation aber eine andere: Hier braucht vielleicht ein Wildtier unsere Hilfe! Mit dieser speziellen Hilfe für Wildtiere ist Jennifer Knur-Schmidt bestens vertraut, denn sie leitet seit 2015 die Wildtierauffangstation in Eppelborn. „Ob sich ein Tier wirklich in einer Notlage befindet, muss man zuerst ge- nau beobachten. Wichtig ist, festzustellen, ob es wirklich ganz alleine ist, verletzt oder ziellos umherirrt. Währenddessen ruft man uns am besten an, damit wir bei der Ein- schätzung der Situation helfen können. Bitte
Auch Feldhäschen kommen im Frühjahr oft nach Eppelborn
den verschiedenen anerkannten Auffang- und Pflegestationen für (Greif-)Vögel. Sie ist eine Einrichtung des Saarforsts und damit ei- ne der wenigen vom Land finanzierten Sta- tionen bundesweit. Jennifer Knur-Schmidt leitet diese mit viel Herzblut und Tierliebe viele Stunden täglich seit 2015. Zusammen mit ihrem Team (bestehend aus einer weite-
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