Page 27 - Ausgabe 106 / Juni 2021
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 Waldmohr setzt auf Klimaschutz
Innovatives Nahwärmenetz für Neubaugebiet
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den, ohne zusätzliche Klimaanlagen und Kosten“, so Jörg Fritz. Markus Müller erläu- tert: „Auf Wunsch bieten wir den Bauherren Paketlösungen an, um mit Photovoltaikan- lagen den Strom für die Wärmepumpen selbst zu erzeugen. Ebenso können wir als Dienstleistung auch die Wärmepumpen in- stallieren. Im Gegensatz zu Luftwärmepum- pen laufen sie geräuschfrei im Innern der Häuser und haben einen konstant sehr ho- hen Wirkungsgrad.“ Ein weiteres Plus für die Bewohner des Neubaugebietes wird eine städtebaulich attraktive Integration von Grünflächen und Bäumen sein, die zusätz- lich das Wohnklima verbessern.
 Die Stadt Waldmohr hat sich mit den Stadtwerken Homburg zusammenge- tan um für das Neubaugebiet Lauers- dell ein sogenanntes „kaltes Nahwär- menetz“ zu errichten. Anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit Wald- mohrs Stadtbürgermeister Prof. Dr. Jürgen Schneider erläuterten Jörg Fritz und Markus Müller von den Stadtwer- ken den zunächst widersprüchlich klingenden Begriff.
 Die Stadt Waldmohr hat sich zu einer at- traktiven Wohngemeinde entwickelt, die ei- ne hohe Nachfrage nach Bauwilligen ver- zeichnet. Ein besonderes Anliegen ist es für Stadtbürgermeister Prof. Dr. Jürgen Schnei- der, diese Entwicklung mit den Anforderun- gen des Klimaschutzes in Einklang zu brin- gen. Deshalb geht Waldmohr neue Wege im Neubaugebiet Lauersdell, um dort erst- mals in der Region eine effiziente Nutzung von Erdwärme für die Wärme- und Kälte- versorgung zu realisieren. Hier werden 100 neue Bauplätze entstehen. „Wir freuen uns sehr, für dieses Projekt die Stadtwerke Hom- burg als sehr kompetenten Kooperationspart- ner gewonnen zu haben! Klimaschutz und Klimaneutralität sind ein wichtiges Ziel un-
Die Kooperationspartner unterzeichnen den Vertrag
serer Planungen zur Entwicklung unserer Kommune. Gleichzeitig muss Bauen und Wohnen auch künftig bezahlbar bleiben. Durch die Nutzung der Erdwärme schaffen wir es, im Neubaugebiet beides in Einklang zu bringen. Die Natur schickt bekanntlich keine Rechnung. Natürlich bedarf es einer technischen Infrastruktur, die aber für die Bewohner überschaubare und vor allem langfristig sichere Kosten bedeutet“, betont Jürgen Schneider. Die Stadtwerke Homburg werden also im Auftrag der Kommune ein sogenanntes „kaltes Nahwärmenetz“ errich- ten, was sich im ersten Moment sehr wider- sprüchlich anhört. Jörg Fritz, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke und Markus Müller, Projektleiter der Stadtwerke erklärten
bei der Pressekonferenz zur Vertragsunter- zeichnung ihr Vorhaben und den Begriff: „Wir werden in einem Grünstreifen, entlang des Neubaugebietes, 60 Bohrungen mit je 100 Meter Tiefe, das sogenannte Sondenfeld erschließen. Auf diese Weise können wir die konstante Temperatur aus der Erde nutzen, die ganzjährig zwischen fünf und zwölf Grad liegt. Über eine Ringleitung wird die Wärme über den Energieträger (Sole) in die Häuser geführt. In jedem Gebäude verdich- tet eine Wärmepumpe die angelieferte Wär- me auf das erforderliche Temperaturniveau. Gleichzeitig können wir die Temperatur aus der Erde im Sommer zum Kühlen verwen-
  v.l. Jürgen Schneider, Jörg Fritz, Markus Müller
  SD 1702
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  Ausgabe 106 / Juni 2021
Weitere Informationen über Wald- mohr erhalten Sie im Internet unter www.waldmohr.de. si
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