Page 28 - Ausgabe 106 / Juni 2021
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 Bessere Arbeitsbedingungen in Textilindustrie
Puppe „Päckchen“ setzt mit engagierten Akteuren ein Zeichen
fenhauer, Lehrer für Deutsch und Physik und Leiter des Nachhaltigkeitsprojektes EWA plus die nachhaltige Schulaktivitäten wie eine Im- kerei und eine Hühnerhaltung und die Ent- wicklung des fairen Schul-T-Shirts an der Ge- meinschaftsschule Mandelbachtal-Schmel- zerwald vor. Sie konstatierten: „Ein Großteil der Jugendlichen hat sich vor der Themati- sierung im Unterricht noch nie damit befasst, unter welchen Bedingungen ihre Kleidung gefertigt wird. Nachhaltige Strukturen ent- stehen nur durch Vorbildfunktion der Er- wachsenen.“
Wir gratulieren
Gewinner sind gezogen
Der Rosengarten Zweibrücken ist im- mer wieder einen Besuch wert. Wir hat- ten in der letzten Ausgabe (Heft 105/Mai 2021 Seite 14/15) von ihrem Stadtmagazin „es Heftche“® für Hom- burg und Umgebung ein Gewinnspiel für Sie.
Dabei gab es 10 Jubiläumsbände „100 Jahre Leidenschaft für Rosen“ für den Rosengarten zu gewinnen. Über die große Teilnahme unserer Leserinnen und Leser haben wir uns sehr gefreut. Viele richtige Lösungen gingen bei uns ein und folgende Teilnehmer dürfen sich jeweils über ein Buch freuen. Die Ziehung fand unter Ausschluss des Rechtsweges statt.
Die Lösung lautete:
„Rasen betreten aus- drücklich erlaubt“
Jubiläumsbände:
Helga Grimm, Käshofen Stefanie Dony, Breitenbach Jutta Bentz, Homburg Verena Trojan, Lebach Katja Abel, Homburg Karin Keller, Homburg Norbert Plückhahn, Kirkel Nina Felden, Kirkel Judith Reppert, Großrosseln Armin Dostmann, Waldmohr
Alle Gewinner werden von uns durch den Postweg über ihren Gewinn infor- miert. Herzlichen Glückwunsch. n
 Die Puppe „Päckchen“ sagt, sie sei ja selbst ein Textil. Das ist richtig. Die Stimme gibt ihr Melanie Streibelt, Pup- penspielerin und Fachreferentin für den fairen Handel. Gemeinsam mit Pe- ter Weichardt, Fachpromotor für fairen Handel, moderierten die Drei die On- line-Veranstaltung „Vom Baumwollfeld zum Ladentisch“ zur Fashion Revolu- tion Week und vertraten die Fairtra- de-Initiative Saarland.
 Die studierte Literatur-, Geschichts- und Theaterwissenschaftlerin wird coronabedingt zum Glück statt in Präsenz auch für das ein oder andere Online-Projekt beauftragt. Me- lanie Streibelt: “Es freut mich, zu erleben, dass so viele Menschen sich Gedanken um eine bessere Zukunft machen. Die Veran- staltung war von einem offenen, kooperati- ven und konstruktiven Geist geprägt. Das macht Lust auf mehr, und ich hoffe, dass wir gemeinsam an der Sache bleiben, jeder auf seine Weise und doch alle miteinander.” Zur Sprache kamen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, verantwortungsvoller Kleider- kauf und das Lieferkettengesetz, das Unter- nehmen verpflichten soll, ihre Zulieferer auf umweltschädliche und schlechte Arbeitsbe- dingungen zu kontrollieren, und in Haftung zu nehmen. Flankierend hierzu startete der Weltladen in der St. Ingberter Kaiserstraße eine Schaufensteraktion mit Bildertafeln, In- formationsplakaten und einem Modemüll- berg, den eine Kundin zur Verfügung gestellt hatte. Landrat Dr. Theophil Gallo bei seiner Begrüßung: „Ich bin den Initiatoren dankbar, dass sie mit dieser besonderen Aktion auf- merksam machen auf Themen, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Das sind die schlechten Arbeitsbedingungen der Men- schen, die geringe Sensibilität der Menschen mit Blick auf diese Arbeitsbedingungen.“ Die Fairtrade Initiative Saarland, die Fairtrade Stadt Homburg und der Fairtrade Saarpfalz- Kreis hatten Tamara Enhuber, Rita Monz, Dr. Hans Peter Schwarz, Lisa Renz und Lars Schuffenhauer als ImpulsgeberInnen einge- laden, um mit ihnen und den fast 50 Teil- nehmenden darüber zu diskutieren, wie man sich durch eigenes Konsumverhalten und/oder auch politisch engagieren kann. Tamara Enhuber arbeitet als Fachpromotorin für global verantwortliches Wirtschaften für den Verein mehr Wert!. Als ausgebildete So- ziologin hat sie etliche Jahre zu verschiede- nen Formen von Zwangsarbeit in Indien ge-
forscht und in diesem Zusammenhang vor Ort viele Gespräche mit Menschen geführt, die unter extremsten Bedingungen von Zwangsarbeit gearbeitet und gelebt haben. „Kommunen und Landkreise spielen eine wichtige Rolle in der Erfüllung der UN- Nachhaltigkeitsziele. Eine sozial und öko- logisch verantwortliche Beschaffung wäre ein weiterer wirkungsvoller Beitrag, in dem auch die Wirtschaft mit ins Boot geholt wer- den könnte“, erklärt Tamara Enhuber. Rita Monz, Mitglied im Diözesanvorstand der Katholischen Frauengemeinschaft Deutsch- lands im Bistum Trier und Sprecherin des Ar- beitskreises „Frauen stärken – Gewalt über- winden.“ ist das Engagement der kfd für ge- rechte, gewaltfreie und nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen in der EINEN Welt wichtig. Sie stellte das Spendenprojekt „Star-
Die Puppe „Päckchen“ besucht den Weltla- den in der St. Ingberter Kaiserstraße. Dort wurde mit entsprechender Dekoration auf die Anliegen der Fashion Revolution Week hinge- wiesen. Foto: Melanie Streibelt
ke Frauen. Faire Arbeit in Bangladesch. kfd für Menschenrechte in der Modeindustrie“ in Kooperatoin mit der Frauenrechtsorgani- sation FEMNET vor. „Die Corona-Pandemie hat die Situation der Frauen und ihrer Fami- lien noch einmal verschärft. Rund drei Mil- liarden Aufträge aus Europa und der Welt wurden storniert oder eingefroren. Viele Ar- beiterInnen wurden entlassen oder sind ge- zwungen Lohnkürzungen hinzunehmen“, be- richtete Monz. Dr. Hans Peter Schwarz, stiller Teilhaber von Grünstreifen, einem Fachge- schäft für nachhaltige, faire und ökologische Mode in Saarbrücken, ging ausführlich auf die Lieferkette ein: „Profit und Wachstums- Dogma dürfen zukünftig nicht mehr die al- leinigen Treiber und Kraftstoff von Unterneh- men sein. Denn sie sind verantwortlich für Ausbeutung sowohl der umweltbezogenen als auch der humanen Ressourcen“.
Lisa Renz, Lehrerin für Deutsch, Biologie und Religion, Didaktikleiterin und stellver- tretende Schulleiterin, stellte mit Lars Schuf-
Weitere Infos: AG Fairtrade beim Saarpfalz-Kreis, Email: fairtrade@saar- pfalz-kreis.de, Tel. 06841 104-7230 und www.faires-saarlande. n
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