Page 15 - Ausgabe 109 / September 2021

Identitätsverlust und Durchhaltewillen eines Flüchtlings wider. Ihr Mitschüler Majas Al Kadah war sehr fleißig und hat eine Trilogie verfasst. Sein erstes Gedicht „Nirgends will- kommen“ eröffnet er mit den Zeilen: „Oft
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Stadtbibliothek ist für Publikumsverkehr geöffnet
Die erfolgreichsten Wortsegler(innen) aus der Klasse 7b (v.l.): Emma Wagner, Majas Al Kadah und Fabienne Breder
waren die Juden / ein Segen für Deutschland. / Selten hat man’s ihnen gedankt. / Oft wur- den sie gedemütigt. / Sie litten unter Berufs- verbot, / Verrat und Qual, / Verzweiflung und Flucht, / Heimatverlust und Exil.“ Dazu hat er eine Illustration angefertigt mit dem Titel „Sehnsucht nach Freiheit bzw. Sehnsucht nach einer besseren Heimat“, die er folgen- dermaßen kommentiert: „Ein Flüchtling schaut beim Sonnenuntergang am Horizont unter Tränen den Vögeln hinterher, die über- all hinfliegen können, wohin sie wollen, ganz ohne Grenzen. Er selbst braucht ei- gentlich nicht viel, denn er möchte wie sie nur Freiheit, Sicherheit und Geborgenheit. Jeder Mensch, egal, wer er ist, woher er kommt und welchen Glauben er hat, sollte ein Recht auf eine Heimat haben, in der er sich wohlfühlt und glücklich ist.“ Die Römer
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Zeichnung von Majas Al Kadah (7b) mit dem Titel „Sehnsucht nach Freiheit“
hatten dafür das lateinische Sprichwort „Ubi bene, ibi patria.“ – Wo es einem gut geht, dort ist Heimat, dort fühlt man sich zu Hause.
Eberhard Jung
Ausgabe 109 / September 2021
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