Page 30 - Stadtmagazin "es Heftche"® | Homburg, Ausgabe Nr. 139, März 2024
P. 30

Anzeige
 Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn
Mitmachzirkus “ZappZarap” gastierte im Rahmen einer Projekt- woche
erbelegschaft die Terminierung der Veran- staltung natürlich genau auf das Ende des Schulhalbjahres, sagte zum Beispiel Kristina Radke – ihres Zeichens Sport-, Chemie- und Biologielehrerin an der Sandrennbahnschu- le. Dies war jedoch leider nicht möglich, da der Cirkus ZappZarap einen gut getakteten Tourplan durch die Republik zu erfüllen hat; da kommt es eben wie es kommt in Bezug auf die Terminvergabe. Weiterhin gab sie zu verstehen: “Die Kinder haben wir nun etwas anders kennenlernen dürfen, was ja leider im Schulunterricht zwangsläufig etwas un- tergeht. So ein Projekt schweißt eben auch immer zusammen. Die Akrobatiknummern haben sich die begeisterten Kinder zum Bei- spiel nahzu selbst ausgedacht. Das ist schon großartig zu sehen, wie da alle zusammen- arbeiten, sodass es funktioniert! Sport hat ja viel mit Bewegung und Berührung zu tun”, führt sie weiter aus. “was den Kindern na- türlich dazu verholfen hat, sich wieder mehr an andere zu „gewöhnen“, den eigenen Kör- per besser kennen zu lernen, sowie die ei- genen Grenzen. Und in so einem Zirkus-
 Am 19. und 20 Januar fand in Homburg Erbach an der Gemeinschaftsschule “Neue Sandrennbahn” ein besonderes Event statt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 zeigten ei- nem faszinierten Publikum eine spek- takuläre Zirkus-Show.
Die Kinder hatten davor gemeinsam mit Leh- rer:innen, Eltern, Helfer:innen und dem pä- dagogischen “Circus ZappZarap” im Zeit- raum vom 15. bis 18. Januar aus insgesamt 11 verschiedenen Genres der schillernden Welt des Zirkus ihre Präsentation eingeübt. Zu sehen bekam man zum Beispiel: Spekta- kuläre Akrobatik auf Leitern, Fakire auf dem Nagelbrett und in Scherben, Balance-Akte
nisterium. Hierbei geht es schwerpunktmä- ßig um die Rückbindung der Kinder an die Schule, um sie nach den vergangenen Jahren quasi wieder zu resozialisieren. Gerade im 5-er und 6-er Bereich ist die Sandrennbahn ja sehr breit aufgestellt, denn wir bedienen bei uns bis zu 14 Grundschulen des Land- kreises, die folglich auch mit unterschiedli- chen Grundvoraussetzungen hier bei uns an- kommen. Das ist schon eine Herausforde- rung an die Schule und ihren Lehrkörper.” Er lacht. “Es kam nach Corona die Idee die- ses Zirkusprojektes auf, das auch schon sehr gut an anderen Schulen funktioniert hat und es wurde kurzerhand beim Ministerium be- antragt. Überraschenderweise wurde dies re- lativ zügig genehmigt und es ging dann da-
  Schul(zirkus)direktor Thorsten Podewin (li) und Zirkuspädagoge Martin Pittasch (re) in der Manege © Chris Ehrlich
(mitunter auch auf riesigen Kugeln), sensa- tionelle Choreografien mit Hula-Hoop-Rei- fen sowie Flow Arts, Pois und natürlich zir- kusübliche Jonglagevorführungen. Quatsch machende Clowns und Zauberer rundeten die Veranstaltungen ab. Im Interview mit Di-
Der Blick von der Galerie aus © Chris Ehrlich
 Die Zauberer © Chris Ehrlich
rektor Thorsten Podevin bekam die bagatelle Folgendes geschildert: “Zustande gekommen ist unsere Zirkusprojekt-Woche im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“, ausgehend vom Saarländischen Bildungsmi-
rum, das Projekt innerhalb weniger Wochen aus dem Boden zu stampfen”, führte Direk- tor Podevin weiter aus. Sein Dank ergehe hiermit auch nochmals an das tolle Team vom Circus ZappZarap um den Zirkuspäda- gogen Martin Pittasch, sowie an alle Helfe- rinnen und Helfer, die teilnehmenden Eltern und alle Unterstützenden, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, eine so große Ver- anstaltung zu realisieren! Des Weiteren sagt er: “Es galt dann schleunigst allerlei Geneh- migungen seitens des Landkreises in Bezug auf eine so große Veranstaltung in unserer Turnhalle in der Cranachstraße einzuholen, was sich als gar nicht so einfach gestalte- te... Es war die allererste Veranstaltung dieser Art überhaupt, die hier in der Sandrennbahn- schule „indoor“ stattfand.” Die Veranstaltung verlief eine Woche vor der Halbjahreszeug- nisvergabe. Gewünscht hätte sich die Leher-
projekt kommen ja auch noch vielerlei so- ziale Komponenten mit auf den Plan. Dass man sich bei Akrobatik zum Beispiel auf die anderen verlassen können muss, wurde den Kindern erst während der Trainingswoche so richtig bewusst.” Martin Pittasch, Zirkuspä- dagoge, sagt im Gespräch: “Unser Thema ist ja “Kannst Du nicht war gestern!” Viele Kin- der sind ja im Unterricht eher zurückhaltend und schüchtern. Hier im Zirkus haben sie dann die Gelegenheit ihre Fähigkeiten, die in der Schule nicht so zum Einsatz kommen, wie z.B. darstellerische Fähigkeiten, anzu- bieten und weiterzubilden. Im Umgang mit den “Clowns”, die ein ungemein gutes Ge- fühl für Timing haben, lernen die Kinder ganz intuitiv und auf spielerische Weise so- ziale Kompetenzen, die etwa im Matheun- terricht ja überhaupt nicht gefragt sind. Hier dürfen sie dann aber zeigen, was sie können
  Ausgabe 139 / März 2024
30



















































































   28   29   30   31   32