Amtswechsel im Saarpfalz-Kreis

Verabschiedung von Landrat Theophil Gallo und Übergabe der Amtsgeschäfte an Frank John

In einem würdigen und festlichen Rahmen fand Ende Mai die offizielle Amtsübergabe des Landrats im Sitzungstrakt des Homburger Forums statt. Nach 10 Jahren an der Spitze des Saarpfalz-Kreises verabschiedete sich Landrat Theophil Gallo unter großem Beifall von Weggefährten, Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. 

Mit der gleichen Herzlichkeit wurde sein Nachfolger Frank John in sein neues Amt eingeführt. Sandra Brettar von der Kreispressestelle war es vorbehalten die Veranstaltung zum Amtswechsel zu moderieren. Nur so zum Spaß hatte sie zu Beginn des Abends von einer fünfstündigen Veranstaltung gesprochen. Sie sollte in etwa recht behalten, denn die Festveranstaltung dauerte fast vier Stunden. Der Sitzungssaal war mit über 300 Personen bis auf den letzten Stehplatz gefüllt als der Abend mit vielen Reden, garniert mit musikalischen Tönen und spürbarem europäischem Feeling über die Bühne ging. Die musikalischen Akzente setzte der französische Chansonnier Noël Walterthum, der mit Liedern von Yves Duteil, Michel Sardou und Édith Piaf die Nähe des Saarpfalz Kreises zu Frankreich zum Ausdruck brachte. Die gesamte Festveranstaltung setzte ein Zeichen für Frieden, ein freies Miteinander in Europa und gegen Krieg. Nach zehn Jahren endete die Amtszeit von Theophil Gallo, dem Landrat im Saarpfalz-Kreis. Der SPD-Politiker musste als Verwaltungschef mehrere große Krisen managen. Flüchtlingskrise, Corona-Krise, Pfingsthochwasser – die Amtszeit von Landrat Theophil Gallo war von Herausforderungen wie diesen geprägt. Es waren keine leichten Aufgaben, aber die Kreisverwaltung hat insgesamt immer gut funktioniert. Neben dem Krisenmanagement und den Pflichtaufgaben des Kreises engagierte sich der gebürtige Bexbacher für einen europäischen Saarpfalz-Kreis – durch Partnerschaften unter anderem mit Frankreich, Polen und mit der Ukraine. Das würdigte auch Innenminister Reinhold Jost in seiner Rede und bezeichnete Gallo u.a. als einen „verlässlichen Partner und überzeugten Demokraten“. Theophil Gallo betonte in seiner Rede mit Blick auf seinen Abschied: “Ich bin froh, dass ich etwas für den Kreis tun konnte.“ Ferner blickte er auf Erreichtes auf kommunalpolitischer Ebene zurück, betonte den Ausbau des Verhältnisses mit Polen und der Ukraine und die Freundschaft zu Frankreich. Frank John aus Kirkel ist ab dem 1. Juni neuer Landrat im Saarpfalz-Kreis. Am 23. Juni 2024 hatte der frühere Kirkeler Bürgermeister die Landrats-Stichwahl mit 60,6 Prozent der Stimmen gegen den Bexbacher Klaus-Ludwig Fess (CDU/39,4 Prozent) gewonnen. Frank John gab in seiner Rede beim Festakt im Forum seine Devise für die nächsten 10 Jahre seiner Amtszeit aus: „Es muss Spaß machen, im Saarpfalz-Kreis zu leben“. Wie von dem Volkswirt aus Kirkel-Limbach weiter zu erfahren war, habe er sich vorgenommen, die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den beteiligten Kommunen zu verstärken. Fest im Programm von Frank John sind wie bei seinem Vorgänger die Daueraufgaben wie Kitas und Schulen, Digitalisierung und Nahverkehr. Wie er schmunzelnd erwähnte, möchte er seinen „Piepser“ als Feuerwehrmann auch als Landrat eingeschaltet lassen. Ferner wies er darauf hin, dass es ihm ebenso wie seinem Vorgänger Theophil Gallo ein großes Anliegen sei, das demokratische Zusammenwachsen in Europa fortzuführen. Die Amtsübergabe war eine emotionale und politisch bedeutungsvolle Zäsur. Sie zeigte, wie viel ein Landrat bewirken kann, wenn er das Amt nicht nur verwaltet, sondern gestaltet – und wie viel Vertrauen und Hoffnung mit einem neuen Amtsantritt verbunden sind. Der Festakt endete mit einem besonderen Höhepunkt: Der symbolischen Übergabe des Schlüssels zur Kreisverwaltung. Mit dieser Geste übergab Theophil Gallo nicht nur die Verantwortung, sondern auch das Vertrauen in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des Kreises in die Hände seines Nachfolgers Frank John. 

Bei einem anschließenden Umtrunk kamen Gäste aus Nah und Fern miteinander ins Gespräch und ließen den Abend in angeregter und optimistischer Atmosphäre ausklingen. © Heinz Hollinger