Kommunale Wärmeplanung
Blieskastel schließt als erste saarländische Kommune ab
Die Stadt Blieskastel hat als erste Kommune im Saarland ihre Kommunale Wärmeplanung (KWP) abgeschlossen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Wärmewende gemacht. Der Stadtrat hat am 26. Juni 2025 den Wärmeplan einstimmig beschlossen – deutlich vor dem gesetzlichen Stichtag 30. Juni 2028, der für Städte unter 100.000 Einwohnern gilt.
Bereits 2022 hatte die Stadt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes Fördermittel beantragt. Mit diesen Geldern wurde das Planungsbüro ecb energie.concept.bayern beauftragt, das in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung, Versorgungsunternehmen und weiteren Akteuren ein umfassendes Konzept erarbeitete. Die Grundlage bildete eine detaillierte Analyse des Wärmeverbrauchs und möglicher erneuerbarer Wärmequellen – darunter Abwärme, Solarenergie, Geothermie, Flusswärme und mehr.
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument zur langfristigen und klimafreundlichen Gestaltung der Wärmeversorgung. In Blieskastel wurden geeignete Gebiete für zentrale Wärmenetze in den Stadtteilen Wolfersheim, Blickweiler, Breitfurt, Böckweiler, Biesingen sowie in Teilbereichen von Aßweiler und Ballweiler identifiziert. Für das südliche Stadtgebiet sieht der Plan eine dezentrale Versorgung vor. Auch die zukünftige Rolle von Wasserstoff wurde in einzelnen Bereichen untersucht.
Ziel des Wärmeplans ist es, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen einen Orientierungsrahmen für die energetische Zukunft zu geben. Die Umsetzung erfolgt schrittweise: Als nächstes sollen Machbarkeitsstudien für priorisierte Gebiete folgen. Zudem plant die Stadt gezielte Informationsangebote, um insbesondere in den dezentral zu versorgenden Stadtteilen für Aufklärung zu sorgen – in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Verbraucherzentrale oder der ARGE SOLAR e. V.
Um der komplexen Querschnittsaufgabe gerecht zu werden, prüft die Stadtverwaltung derzeit die Einrichtung eines interdisziplinären Teams im Bau- und Planungsdezernat. Ziel ist eine nachhaltige Struktur, die auch die gesetzlich vorgesehene Fortschreibung des Plans in fünf Jahren sicherstellen kann.
Die Stadt Blieskastel wird mit ihrem frühzeitigen Abschluss der Kommunalen Wärmeplanung bereits als Best-Practice-Beispiel auf der neuen Informationsplattform des Landes zur Wärmewende aufgeführt: www.saarland.de/mwide/waermewende © Stadt Blieskastel