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Spinnen sind doch gar nicht eklig
Für unsere Mai-Ausgabe machen wir uns wieder auf den Weg ins Tierreich. Wir möchten euch einmal Tiere näher vorstellen, vor denen viele Menschen Angst haben. Dabei sind Spinnen, um die es sich hier dreht, in Wirklichkeit sehr interessante Tiere.
„Igitt, eine Spinne!“, das hört man ganz oft. Wenn man aber diese Tiere etwas genauer betrachtet, kann man viele spannende Dinge entdecken. Spinnen gibt es auf der ganzen Erde, sie können extreme Hitze aushalten und auch große Kälte. Zunächst einmal ist es wichtig, dass nur ganz wenige Spinnenarten wirklich gefährlich sind und diese leben meist in den Tropen. Die Spinnen, die wir bei uns am Haus oder in der Natur entdecken können sind ungefährlich. Meist machen die langen, behaarten Beine und die zeitweise schnellen Bewegungen Angst. Im Gegensatz zu den sechsbeinigen Insekten haben Spinnen acht Beine und sogar bis zu acht Punkteaugen. Spinnen sind tatsächlich Raubtiere, unter dieser Bezeichnung kennt ihr sicher normalerweise Löwen oder Tiger. Aber auch die Spinnen jagen ja ihre Beute und fangen Insekten in ihren Netzen. Die Spinnennetze sind übrigens so ziemlich das faszinierendste an diesen Tieren. Betrachtet doch mal eins in der Natur, aber zerstört es nicht. So ein Netz ist aus vielen Fäden gewebt, die von der Spinne selbst produziert werden, sie heißen Seidenfäden. Dünner als ein menschliches Haar verfügen sie über wahre Superkräfte, sie sind nämlich um ein Vielfaches stärker als Stahl und dehnbarer als Gummi. Darum können sie als Netz gewoben auch fliegende Insekten und sogar Wassertropfen aufhalten. Am besten kann man dieses Wunderwerk der Natur sehen, wenn morgens früh der Tau darin hängt. Je nach Spinnenart jagen die Tiere unterschiedlich. Es gibt die Trichterspinnen, die ein dichtes Netz weben, das wie ein Trichter geformt ist. Dort lauert die Spinne auf Beute. Sobald sich ein Insekt im Netz verheddert spürt die Spinne die Erschütterungen und eilt zur Beute. Mit einem Biss tötet sie das Insekt und schleppt es in ihre Höhle um es dort zu verspeisen. Radnetzspinnen weben ihre Netze so, dass sie wie ein großes Rad aussehen. Verfängt sich ein Insekt in so einem Netz, begibt sich die Spinne direkt zu ihm und wickelt es mit ihren Spinnfäden ein. Sobald die Beute verpackt ist, wird sie mit Gift betäubt und dann macht die Spinne Suppe daraus. Ein einziger Tropfen ihrer Spucke reicht aus, um das Insekt zu einem Brei zu verhandeln, den die Spinne dann aufschlürft. Das hört sich vielleicht schlimm an, aber so ist die Natur, denn die Spinnen wollen ja auch leben und etwas fressen. Zur Fortpflanzung legen Spinnen viele hunderte Eier, die sie in einen Kokon legen, den sie selbst gesponnen haben. Während des Winters stirbt das Weibchen und die kleinen Spinnen wachsen geschützt im Kokon heran. Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, schlüpfen die Spinnenkinder und lassen sich vom Wind in die Welt tragen. Es gibt auch Arten, die ihren Nachwuchs erst im Kokon bei sich haben und dann die Jungtiere am Körper mit sich tragen. Dazu gehört zum Beispiel die Wolfsspinne. Gut eine Woche nach dem Schlüpfen machen sich die Kleinen dann selbstständig auf den Weg in die große, weite Welt. Es gibt auch sehr große Spinnen, zum Beispiel die Vogelspinnen, die könnt ihr in einem Terrarium im Tierpark sehen. Sie leben sonst in den Tropen.
Informationen über Spinnen gibt es im Internet unter https://klexikon.zum.de/wiki/Spinnen oder unter https://naturdetektive.bfn.de. ot/pixabay