Heimatverbunden und geschichtsträchtig
Hans Günther Sachs, Ehrenamtler mit Herz und Verstand
Bereits seit der Gründung des WaK- Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e. V. im Jahr 1990 steht diesem Hans Günther Sachs vor. Der engagierte Wellesweiler Bürger zeigte sich in den vergangenen Jahren auch noch in anderen Vereinen ehrenamtlich aktiv.
Geschichte und im besonderen die Geschichte unserer Heimat, die Erfassung von Bildern und Büchern aus Nachlässen oder Schenkungen, die Erhaltung des Junkershauses, des Hauses Hoppstädter und der Schmiede hinter dem Junkershaus in Wellesweiler, all das sind Aufgaben, die sich der Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e. V. auf seine Agenda geschrieben hat. Hinzu kommen wirklich interessante Vorträge und Führungen. All dies dient dem Ziel, die Vergangenheit unserer Region lebendig zu halten und mit der Vereinsarbeit zu stärken. Langweilig ist es Hans Günther Sachs eigentlich nie, denn der ehemalige Bankangestellte hatte auch schon während seiner beruflichen Laufbahn bei der Volksbank Neunkirchen mit den ortsansässigen vereinen zu tun. „Reingerutscht“ ist er laut eigener Aussagen in die Wellesweiler Faasenacht, er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Karnevals- und Kulturvereins Wellesweiler, kurz KKW genannt und war dort auch im Vorstand tätig. Im Haus Hoppstädter, das der Verein mit einem Mietvertrag von 30 Jahren von der Stadt Neunkirchen übernommen hat befindet sich eine große Bibliothek, ein Archivraum und die Arbeitsräume für Familienkunde. Im schier unerschöpflichen Archiv befinden sich neben zahlreichen Fotografien aus Nachlässen auch eine große Kartensammlung und vieles mehr. In akribischer Kleinarbeit wird hier alles erfasst, recherchiert und abgelegt. Natürlich geht das nicht ohne fleißige Helfer und Hans Günther Sachs ist sehr froh mit seinen Mitgliedern. Die beliebten Vorträge finden in verschiedenen Stätten ihren Platz, so kann man im Haus Hoppstädter, im Junkershaus oder auch in der Stengelkirche zu den interessanten Vorträgen erscheinen. Die Termine und Themen finden Sie auch regelmäßig im Stadtmagazin „es Heftche“®. Seit dem Jahr 1991 gab es ca. 100 Vorträge, die sehr beliebt sind. Die Führungen durch das Kasbruchtal mit seinen Gallo-römischen Funden sind ebenfalls ein fester Bestandteil im Jahresablauf des Vereins und auch der Bergbau-Weg erfreut sich großer Beliebtheit. Dieser ist eine Gemeinschaftsaufgabe mit dem Heimatverein Höcherberg und geht über Bexbach nach Wellesweiler. Im Übrigen sind die Wanderwege durchs Kasbruchtal und der Bergbau-Weg die einzigen Wanderwege in Neunkirchen zu denen es auch Literatur gibt. 1999 erwarb Hans Günther Sachs gemeinsam mit seiner Gattin Jutta einen Teil des Junkershauses in Wellesweiler, dies diente der Sicherstellung der Immobilie. Ein Teil der Immobilie ging 2003 über in den Besitz des Vereins mit Hilfe der Aleksandra-Stiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung und auch die Schmiede, die sich hinter dem Junkershaus befindet wurde vom Verein liebevoll restauriert. Die 1880 erbaute Schmiede war vom Einsturz bedroht und konnte mit der großartigen Unterstützung des damaligen Landrates Hintzberger gerettet werden. Heute findet auf dem Gelände regelmäßig das Schmiedefest am Tag des offenen Denkmals (11. September) statt. Im Laufe der Jahre zeigte sich Sachs auch mitverantwortlich für mehrere Publikationen, so entstanden Postkartenbücher, Bücher zu verschiedenen Themen und seit sieben Jahren gibt es den allseits beliebten Kalender mit Wellesweiler Motiven. Seit nunmehr 26 Jahren zeigt Sachs sich auch verantwortlich für „Neues aus der Dorfmitte“, das Blatt kann man sich jeden Monat in verschiedenen Geschäften in Wellesweiler kostenlos mitnehmen. Mit einem Schmunzeln erklärt Hans Günther Sachs: „Manchmal habe ich das Gefühl mehr Zeit im Verein als zu Hause zu verbringen.“ Der Wellesweiler Bürger war auch zwei Legislaturperioden Mitglied des Ortsrates und als Nachrücker mal für 3 Monate im Stadtrat. „Bei der Kreisverkehrswacht war ich über 25 Jahre Schatzmeister. Dieses Amt habe ich bis zum 31.12.2021 ausgeübt und beendet. Ich wollte mehr Zeit für die Erstellung des neuen Buches „ Die Toten des 2. Weltkrieges der Gemeinde Spiesen-Elversberg“ haben.
Auch brauche ich mehr Zeit für die Archivierung unserer Sammlung. Von 2011 bis 2021 war ich ehrenamtlicher Denkmalschützer. Dies wurde mit einem Schreiben der Kultusministerin zum 15. 03. 2021 beendet.“ So viel ehrenamtliches Engagement ist wahrhaft lobenswert und man kann nur ein großes Dankeschön an Hans Günther Sachs senden, verbunden mit der Bitte, dieses wichtige Tun noch eine Weile beizubehalten.
Sie sind selbst ehrenamtlich tätig oder kennen Ehrenamtliche, deren Engagement man unbedingt einmal vorstellen sollte? Dann melden Sie sich doch einfach per Mail an die Redaktion von ihrem Stadtmagazin „es Heftche“® für Neunkirchen und Umgebung unter redaktion@es-heftche.de. Wir wollen solche Ehrenamtler und ihr uneigennütziges großartiges Engagement in loser Folge unseren Leserinnen und Lesern vorstellen. ot