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Gesundheitsbeitrag

Getränke - Die richtige Auswahl ist entscheidend!

Der Sommer ist endlich da und das bedeutet nicht nur die Temperaturen steigen, sondern auch der Flüssigkeitsbedarf unseres Körpers. Wenn es draußen wärmer wird, muss dieser nämlich gegenregulieren, um seine Temperatur halten zu können. Das tut er, indem wir schwitzen und über die Haut Flüssigkeit abgeben. Wie eine Art Klimaanlage wird auf diesem Weg die Wärme nach außen geleitet. 

Da der Mensch zu etwa 65 % aus Wasser besteht, ist dieses absolut essenziell für unser Überleben und ein Mangel kann schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit unangenehme Folgen haben. Besonders im Sommer ist es daher wichtig die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen und immer im Blick zu haben wieviel man über den Tag verteilt getrunken hat. Mindestens genauso wichtig wie die Frage nach der Menge ist es jedoch auch zu schauen, WAS man getrunken hat! An dieser Stelle muss ganz klar differenziert werden: Es gibt gute und schlechte Getränke und die schlechten sollte man ein für alle Mal meiden! Während viele Ernährungsberater im Bereich der Nahrungsmittel nicht in gut und schlecht kategorisieren möchten, weil es letztlich immer eine Frage der Menge ist, ist sich die Mehrheit jedoch einig, wenn es um die Auswahl der Getränke geht. (Stilles) Wasser und ungesüßte Tees zum durststillen; Alles andere sollte die absolute Ausnahme sein oder am besten gar nicht konsumiert werden. Es kommt nicht selten vor, dass Menschen, die den Wunsch haben Gewicht zu verlieren in ihrer Ernährung schon einiges richtig machen und sich dennoch wundern, warum es mit dem Abnehmen nicht richtig funktionieren will. Ihnen ist nicht bewusst, dass die Ernährung allein nicht der einzige Baustein ist. Wer weiterhin in größeren Mengen zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt, wird kein Gewicht verlieren, da die Energiedichte dieser Produkte enorm ist. Softgetränke jeglicher Art enthalte große Mengen sogenannter leerer Kalorien, weil sie zwar reichlich Energie, dabei aber keinerlei gute Nährstoffe mitbringen. Es handelt sich um reine Genussmittel, die niemals zugeführt werden sollten, um Durst zu löschen. Am besten ist es, sich den Konsum solcher Getränke gänzlich abzugewöhnen und Kinder gar nicht erst mit diesen Produkten in Berührung zu bringen. Wem stilles Wasser auf Dauer zu langweilig ist, der kann mit frischen Früchten, Kräutern und Gurkenscheiben etwas mehr Abwechslung ins Spiel bringen. Am besten bereitet man schon am Morgen ein oder zwei große Glaskaraffen für den Tag vor und hat so immer etwas griffbereit. Auch Beeren (frisch oder tk) eignen sich gut zum Aromatisieren von Wasser und sehen dabei auch noch schön aus. Hier steht nicht nur der Aspekt der Gewichtsregulation im Mittelpunkt, sondern unsere Gesundheit insgesamt. Schon ein kleines Glas Limonade veranlasst unseren Körper dazu riesige Mengen Insulin freizusetzen, um den Zucker transportieren zu können. Das führt auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen und kann der Auslöser für schwerwiegende Erkrankungen sein. Es kommt erschwerend hinzu, dass uns der Verzehr solcher Getränke oft vergessen lässt, welche Mengen an Energie wir unserem Körper tatsächlich zugeführt habe. Wir trinken flüssige Kalorien, sind danach aber dennoch hungrig oder bekommen aufgrund des hohen Zuckergehaltes sogar Heißhunger, was uns dazu veranlasst etwas „Richtiges“ zu essen, sodass wir am Ende die doppelte Energiemenge von dem aufgenommen haben, was wir eigentlich benötigt hätten. Diesen Kreislauf sollten wir zu unserem eigenen Wohl unbedingt durchbrechen und uns immer wieder daran erinnern, was es tatsächlich braucht, um den eigenen Körper bestmöglich zu versorgen.

Noch einen Hinweis zum Schluss: Vor allem älteren Menschen macht die Hitze der Sommermonate oft stark zu schaffen und sie dehydrieren noch schneller als Jüngere. Das liegt unter anderem daran, dass sich in unserem Körper bestimmte Rezeptoren befinden, die uns genau anzeigen, wann wir durstig sind bzw. wann wir genügend Flüssigkeit aufgenommen haben. Man geht zunehmend davon aus, dass diese Rezeptoren im Alter nicht mehr so gut funktionieren und ältere Menschen das Trinken daher häufiger vergessen. Damit das nicht passiert, kann es auch hier hilfreich sein, sich die benötigten Mengen an Wasser/Tee genau abzufüllen und an verschiedenen Stellen im Haus bzw. in der Wohnung kleine Stationen mit einem Glas und einer Flasche aufzustellen. Wer am Abend nicht alle Wasserflaschen geleert hat, weiß, dass er zu wenig getrunken hat und mehr darauf achtgeben sollte. Auf diese Weise kann man sich leicht selbst kontrollieren oder älteren Menschen eine Hilfestellung geben.

Emilia Schappé, zertifizierte Ernährungsberaterin 

Schappé, Emilia
22. Jun 2023

Serie: Gesundheitsbeitrag
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