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Die Kinderseite

Wer war eigentlich St. Martin

Vielerorts ist er ein wohlbekannter Mann, der heilige St. Martin. Immer im November feiert man an einem bestimmten Tag, was dieser Mann getan hat. Viele Menschen kennen die Geschichte, die sich um St. Martin rankt, doch die kleine Sophie in unserer Geschichte hatte keine Ahnung.

Neulich war die kleine Sophie bei ihrer Großmutter. Sie wusste nichts mit sich anzufangen und so kramte sie in den Schubladen. Dort fand sie ein Fotoalbum aus der Kindergartenzeit ihrer Mama. Zusammen mit der Oma schaute sie die Bilder an. Darunter war auch ein Foto, auf dem die Mama von Sophie zusehen war. Sie muss etwa so alt gewesen sein, wie Sophie es gerade ist und stand zusammen mit vielen anderen Kindern um ein großes Feuer herum. Unter den Menschen auf dem Foto war auch ein Mann auf einem großen Pferd zusehen. Neugierig fragte Sophie: „Oma, was ist das für ein Mann? Der sieht aber nicht aus wie der Opa. Und was machen all die Kinder da? Haben die keine Angst vor dem Feuer?“ „Ach Sophie,“ antwortete die Großmutter, „das war beim Martinsumzug, der bei uns im Dorf stattfand; den gab es früher jedes Jahr am 11. November. Das war immer sehr schön!“ „Aber Oma,“ sagte Sophie, „der Onkel Martin wohnt doch im Nachbarort, der zieht doch nicht um. Und die Kinder können doch nicht helfen.“ „Ich erzähle dir die Geschichte vom St. Martin der vor langer Zeit gelebt hat.“ Und so setzten sich die beiden auf das gemütliche Sofa und die Oma begann zu erzählen: „Vor ganz langer Zeit, als es noch gar keine Autos, Fernseher, Internet und Handys gab, nicht mal Wasser aus dem Wasserhahn oder gar Strom, um Licht zu machen oder zu kochen, da lebte in einem fernen Land der Martin von Tours. Der trat ins römische Militär ein und wurde Soldat. Martin war ein guter Kerl und eines Tages, als er unterwegs war, traf er auf einen armen Mann. Es war eisig kalt und der Bettler fror ganz furchtbar. Keiner half ihm, außer Martin. Er nahm seinen eigenen Mantel und teilte ihn mit seinem Schwert in zwei Hälften. Eine gab er dem Bettler, die andere Hälfte behielt er und ritt weiter. In der Nacht erschien ihm, laut der Sage, Jesus und sagte Martin, dass er der Bettler gewesen sei und bedankte sich bei ihm. Martin war so ergriffen von dieser Begegnung, dass er später sogar Bischof wurde und einen starken Glauben an Gott bekam. Martin hat auch weiterhin den Armen und Hilfsbedürftigen zur Seite gestanden. Und weil die Menschen es großartig fanden, dass er so ein feiner Kerl war, haben sie ihn sehr verehrt. Darum haben sie beschlossen, immer am 11. November an diesen Martin zu denken und zu feiern, dass er ganz selbstlos dem Bettler geholfen hat. Der 11. November ist nämlich der Tag, an dem Martin von Tours geboren wurde.“ Sophie hatte andächtig der Oma gelauscht und sogleich verstanden: „Also ist der Reiter der Martin und man spielt nach, wie er durch die Gegend geritten ist und wie er dem Mann geholfen hat. Aber was machen denn die Kinder da und warum haben die alle ein Licht in der Hand?“ „Die Kinder haben selbstgebastelte Laternen in den Händen und sie sind auch ein Teil des Nachspielens. Du musst wissen, dass man zu der Zeit, als Martin auf der Welt war, die Verstorbenen mit einer Lichterprozession auf den Friedhof brachte. Die Kinder spielen also beim Martinsumzug die Lichterprozession nach. Früher haben wir die Laternen immer selbst hergestellt und eigentlich sollten wir auch eine gemeinsam basteln. Was meinst du Sophie?“ „Auja,“ rief diese, „und morgen nehme ich sie mit in den Kindergarten und zeige sie all meinen Freunden. Denen erzählte ich dann auch die Geschichte vom Martin und vielleicht haben sie Lust, dann auch eine Laterne zu basteln und einen Martinsumzug zu veranstalten.“ se

Schenk, Silvia
20. Okt 2023