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Positive Bilanz gezogen

Ein Vierteljahrhundert Saarpfalz-Park Bexbach

Die Verantwortlichen ziehen positive Bilanz. Rund 1500 neue Arbeitsplätze bei mehr als 100 Betrieben sind entstanden. Die investierten Gelder von der Stadt Bexbach, dem Saarpfalz-Kreis und der Landesregierung für die Unternehmen, die Gründerzentren und die Infrastruktur sind gut angelegt.

25 Jahre ist es nun her, dass die Saarpfalz-Park Bexbach GmbH (SPB) das einstige Bexbacher Kasernengelände vom Bund gekauft und zu einem Gewerbegebiet mit Hallen- und Büroflächen umstrukturiert hat. Anlass genug für die SPB die ansässigen Betriebe zu einer Feier einzuladen und zusammen mit den Verantwortlichen Bilanz zu ziehen. Im offiziellen Teil der Veranstaltung gab es Grußworte vom Bexbacher Bürgermeister Christian Prech, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der SPB ist, sowie von dem ersten Kreisbeigeordneten Markus Schaller in seiner Funktion als stellvertretender Landrat und Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Daneben berichteten VertreterInnen von ansässigen Firmen von ihrem Werdegang im Saarpfalz-Park. Bürgermeister Christian Prech begrüßte die Gäste und stellte heraus, dass sich im Lauf der Jahre im Saarpfalz-Park eine interessante Mischung aus Betrieben der unterschiedlichsten Branchen entwickelt hat. Für die Stadt Bexbach bedeutet dies, viele neue Arbeitsplätze und durch die verschiedenen Wirtschaftszweige eine krisensichere Ausrichtung. Der Kaufkraft- und Einnahmenverlust, der durch den Weggang der Bundeswehr Ende der 90iger Jahre am Standort Bexbach entstanden war, ist so längstens weit mehr als kompensiert. „Wir können gemeinsam sehr stolz auf das Erreichte sein, dürfen dabei aber nicht stehen bleiben. In den kommenden Jahren muss weiterhin daran gearbeitet werden, den Branchenmix in Bexbach zu stärken und zu diversifizieren.“ so Bürgermeister Christian Prech. Der erste Kreisbeigeordnete Markus Schaller erläuterte, dass für den Saarpfalz-Kreis von Anfang an klar war, die Stadt Bexbach finanziell bei der Umstrukturierung der Kaserne zu unterstützen und als Gesellschafter mit einzusteigen. So hat der Saarpfalz- Kreis sofort die Vision mitgetragen, kleine und mittlere Betriebe hier anzusiedeln und damit auch viele neue Arbeitsplätze für den Kreis zu schaffen. Minister Jürgen Barke stellte heraus, dass das Saarland gerne die Verantwortung übernommen hat und Fördergelder von Land und EU für die Hoch- und Tiefbaumaßnahmen bereitgestellt hat: „Der Saarpfalz-Park ist ein Paradebeispiel dafür, wie Wandel erfolgreich gestaltet werden kann. Von der Kaserne zum Gründer- und Mittelstandszentrum mit mehr als 1500 Arbeitsplätzen heute ist eine tolle Entwicklung. Mit dem Saarpfalz Park hat der saarländische Mittelstand seit 25 Jahren einen verlässlichen Partner an der Seite. Ein starker Partner, der auch dazu beiträgt, dass junge Unternehmen zu starken Mittelständlern heranwachsen und sich weiterentwickeln können.“ Beispielhaft für die im Saarpfalz-Park ansässigen Betriebe aus unterschiedlichsten Branchen stellen sich nach den Grußworten drei Betriebe vor.

David C. Thömmes, Geschäftsführer der Shapefield GmbH, die sich mit der optimalen Gestaltung von Eingabemasken im IT-Bereich, dem sogenannten UX- Design beschäftigt, berichtete von der Entwicklung seines Unternehmens. Gegründet wurde das Unternehmen 2015 in einem kleinen Büro in Saarbrücken. Mittlerweile hat Shapefield 25 Mitarbeiter auf 2 Büroetagen im Gründer- und Mittelstandszentrum im Saarpfalz-Park und noch einen weiteren Standort in Hamburg.

Die Colucci GmbH wurde von Geschäftsführer Falk Löffler vorgestellt. Das Unternehmen wurde 1998 von der Familie Colucci gegründet und stellt Produkte rund um das Thema Pizza her. Mittlerweile hat sich Familie Colucci zurückgezogen und die Bakerman GmbH aus Gronau ist mit beteiligt. Rund 130 Mitarbeiter kümmern sich in drei Schichten um die aufwendige Lebensmittelproduktion.

Marc Janzer und Luca Mandarino informierten über die Entwicklung des Metallbaubetriebes Marccando GmbH. Bereits in zweiter Generation ist das Unternehmen im Saarpfalz-Park ansässig, Gründer Walter Janzer hat damals klein angefangen und war im Saarpfalz-Park zunächst im Gründerzentrum Handwerk tätig. Inzwischen hat Marccando ein eigenes Firmengebäude, 16 Mitarbeiter und arbeitet für Industrie- und Privatkunden. CNC-Bearbeitung, klassische Metall- und Schweißarbeiten und auch Designobjekte gehören zum Angebot.

Die Geschäftsführerin der SPB, Doris Gaa moderierte im Anschluss einen Dialog zwischen Rednern und Gästen. Doris Gaa hat das Projekt Saarpfalz-Park von Anfang an auch konzeptionell begleitet. „Ich bin froh und dankbar, dass so viele Firmen uns das Vertrauen geschenkt und sich hier angesiedelt haben“, erklärte Gaa. „Gerade in der Anfangsphase war das ja nicht selbstverständlich. Keiner konnte hundertprozentig wissen, dass das Konzept aufgeht und sich hier ausreichend Betriebe niederlassen. Dass es einmal so viele gute Unternehmen sein werden, hätte ich mir selbst nicht vorgestellt.“

Die Saarpfalz-Park Bexbach GmbH wurde Ende 1997 gegründet. Gesellschafter sind die Stadt Bexbach, der Saarpfalz-Kreis, die Kreissparkasse Saarpfalz, die Bank1Saar und die Landesentwicklungsgesellschaft Saar. Nach dem Kaufvertragsabschluss im Herbst 1998 zwischen Bund und SPB ging es mit der Entwicklung des Saarpfalz-Parks schnell voran. Ende 1999 hatten sich bereits 13 Unternehmen in den ehemaligen Kasernengebäuden angesiedelt. Gleichzeitig erfolgte die Erschließung des Geländes mit Strom, Gas und Wasser sowie der Abriss bestimmter nicht nutzbarer Gebäude und Anlagen. Die ersten Unternehmen kauften freie Flächen und starteten mit Neubauten auf dem 44 Hektar großen Areal. Eine große Leitinvestition der SPB war der Bau des Gründer- und Mittelstandszentrums mit dem 1999 gestartet wurde. Hierzu baute man in einer ersten Stufe ein ehemaliges Kasernengebäude um, das man mit dem danebenstehenden Neubau eines 5-stöckigen Gebäudes verband. Bereits im Januar 2001 zogen die ersten Firmen im Gründer- und Mittelstandszentrum ein. Schnell ließ sich erkennen, dass man mit dem Konzept eine Marktlücke geschlossen hatte, denn die Mietflächen waren bald ausgelastet und im Jahr 2002 wurde schon die Renovierung eines weiteren Bundeswehrgebäudes als nächste Ausbaustufe einstimmig im Aufsichtsrat beschlossen. So kamen im Laufe der Jahre immer weitere Flächenangebote für Gründer und Jungunternehmen hinzu. Heute sind insgesamt rund 9.000 qm vermietbare Hallen- und Büroflächen für Unternehmen aller Branchen verfügbar. Die Mietkonditionen sind flexibel gestaltet, da es für Existenzgründer wichtig ist, sich vertraglich nicht lange binden zu müssen. Für Neuunternehmer ist es dadurch recht einfach, in einem attraktiven Umfeld mit interessanten Unternehmen in der Nachbarschaft zu starten. Die Einheiten sind gut ausgelastet. Es gibt aber immer wieder Möglichkeiten, neue Unternehmen unterzubringen. In jüngster Zeit wurde das Mietangebot um einen Coworking Space ergänzt. Hier kann man sich ganz flexibel tage-, wochen- oder monatsweise einen Schreibtisch mieten und die vorhandene Infrastruktur wie Internet oder Besprechungsräume mitnutzen. Gleichzeitig hat man die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmern vor Ort auszutauschen. Neben den Gründerzentren wurden auch rund 220.000 qm freie Flächen auf dem Gelände als Baugrundstücke für Gewerbebetriebe erschlossen. Davon sind derzeit noch rund 15.000 qm verfügbar. Unternehmen aus nahezu allen Bereichen haben sich etabliert. Im Laufe der Zeit haben sich auch schon einige der Firmen, die im Gründer- und Mittelstandzentrum angefangen haben, so weiterentwickelt, dass sie Gelände im Saarpfalz-Park erwerben und selbst bauen konnten.

Unter http://www.saarpfalz-park.de finden Sie viele weitere Informationen über die Saarpfalz-Park Bexbach GmbH. © Petra Stein

Schenk, Silvia
24. Okt 2023