Für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement
Ulrike Heckmann erhält Bundesverdienstkreuz von Staatssekretär Torsten Lang
Ulrike Heckmann setzt sich seit langer Zeit in umfangreichem Maße insbesondere im sozialen Bereich ein. So arbeitete sie etwa in jungen Jahren in der Kleiderkammer der Arbeiterwohlfahrt. Darüber hinaus zeigte sie herausragendes frauenpolitisches Engagement, unter anderem als Gewerkschaftsvertreterin für mehrere Jahre im Frauenrat, der sich für Gleichberechtigung in Politik und Gesellschaft einsetzte.
Bereits seit 1968 ist sie Gewerkschaftsmitglied bei der HBV (Handel, Banken und Versicherungen), der ÖTV (Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr) und schließlich bei Verdi. Dort betätigte sie sich vier Jahre im Frauenrat und acht Jahre im Landesbezirksvorstand. Mitte der 70er bekleidete Ulrike Heckmann zudem für drei Jahre das Amt der geschäftsführenden Vorsitzenden des Trägervereins der Fachberatungsstelle pro familia Neunkirchen und setzte sich in dieser Funktion in außergewöhnlichem Maße für die Planung und Umsetzung von Aktivitäten im Bereich der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit ein. Als Stadtverbandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Neunkirchen war sie außerdem nicht nur maßgeblich an der Errichtung eines Frauenhauses beteiligt, das bedrohten und misshandelten Frauen mit ihren Kindern nun schon seit 31 Jahren eine Zuflucht bietet, sondern auch an der Gründung des späteren Fördervereins. Im Städtepartnerschaftsverein war Ulrike Heckmann ebenfalls als Vorstandsmitglied aktiv und hatte seit 1974 Gäste aus Mantes-La-Ville und Lübben aufgenommen. Daneben ist sie Hauptorganisatorin des Arbeitskreises Stolpersteine, der aus dem Forum Demokratie und Antifaschismus hervorging. Die ehrenamtlichen Recherchen des Arbeitskreises bilden die Grundlage eines Kunstprojekts von Gunter Demnig, um die Opfer des Nationalsozialismus ins Gedächtnis zu rufen. Des Weiteren engagierte sie sich im Rahmen der Bürgerinitiative Neunkirchen Stadtmitte e.V. sowohl als Ideengeberin als auch als Organisatorin bei zahlreichen Projekten. Sie unterstützte den Vorsitz von 2009 bis 2017 und gründete eine mittlerweile seit 10 Jahren bestehende internationale Frauenkochgruppe, mit der sie einen wesentlichen Beitrag zur Integration und gegenseitigen Unterstützung der Teilnehmerinnen unterschiedlicher Herkunft geleistet hat. Staatssekretär Torsten Lang: „Frau Heckmann hat mit ihrer jahrzehntelangen Arbeit in den verschiedensten sozialen Bereichen einen ebenso bemerkenswerten wie bedeutenden Beitrag für unsere Gesellschaft geleistet. Die Würdigung ihres außerordentlichen Einsatzes mit dem Bundesverdienstkreuz ist daher mehr als angemessen, denn die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik wird für besondere Verdienste um das Gemeinwohl verliehen. Für uns im Saarland sind Werte wie Solidarität und Zusammenhalt, auch über Grenzen hinweg, äußerst wichtig, daher freue ich mich sehr, mit Ulrike Heckmann eine Saarländerin ehren zu dürfen, die eben diese Werte auf so vorbildliche Weise vertritt und lebt.“ Auch Oberbürgermeiser Jörg Aumann lobte den unermüdlichen Einsatz von Ulrike Heckmann, die sich nach wie vor für die Bürgerinnen und Bürger in Neunkirchen stark macht. Zur Verleihung war auch die Landtagspräsidentin Heike Winzent gerne gekommen, ebenso waren die Bürgermeisterin Lisa Hensler und der Beigeordnete Thomas Hans, wie auch zahlreiche Mitgleider des Stadt- und Ortsrates, sowie Parteifreunde und Familie zugegen.
Allgemeines zur Auszeichnung
Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden. Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung. Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten. © Ministerium für Inneres, Bauen und Sport/se