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Gregor Gysi in Ottweiler

Volles Haus, begeisterte Gäste, tolle Resonanz!

Auf Einladung des Landesverbandes der Linken im Saarland kam der prominente Linken-Politiker und Rechtsanwalt, Gregor Gysi, nach Ottweiler in das „kulturelle Herz“ der Stadt, das Schloss-Theater. Er traf auf ein volles Haus mit rund 200 begeisterten Gästen. 

Die Landesvorsitzende, Barbara Spaniol, und die Kreisvorsitzende der Linken, Andrea Neumann, konnten neben Parteimitgliedern zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Saarland, aus Neunkirchen und Umgebung sowie aus der Stadt Ottweiler zu der Veranstaltung begrüßen. „Wir sind auch hier, um endlich Gregor Gysi persönlich kennenzulernen und seinen Vortrag zu hören,“ so der Tenor vieler Gäste. Junge Zuhörer sagten vorab: „Ich will wissen, was Gysi vor allem zur derzeitigen Außenpolitik sagen wird. Wir als junge Generation machen uns Sorgen.“
Vorab spannte aber nach der Begrüßung der Gäste die Landesvorsitzende Barbara Spaniol den Bogen über landespolitische Themen hin zur bevorstehenden Kommunalwahl. „Wir stellen im Industrieland Saar immer wieder ein bitteres Versagen auf dem Rücken der Beschäftigten fest: das Drama rund um Ford Saarlouis nimmt kein Ende. Dabei werden Zukunftsperspektiven gebraucht statt vollmundiger Ankündigungen und geplatzte Deals. Und bei Michelin in Homburg sollen über 800 Arbeitsplätze wegfallen. Hier rächt sich klar die verfehlte Wirtschaftspolitik der Ampel.“ Energieintensive Industriebetriebe brauchten eben Finanzhilfen für die Umrüstung, damit Arbeitsplätze gerettet und nicht abgebaut werden. Spaniol weiter: „Wir erleben in den Kommunen auch ein Krankenhaussterben und kaum haltbare Engpässe in den Kliniken. Es fehlt überall Personal, hier braucht es Lösungen statt Schließungen, Gesundheit ist doch keine Ware. Der Weiterbetrieb der Krankenhäuser muss jetzt öffentlich abgesichert werden und nicht erst, wenn für viele die Lichter schon aus sind!“ Das Saarland als Schlusslicht beim sozialen Wohnungsbau in allen Städten und Gemeinden sei ein handfester Skandal. „Seit langem fordern wir ein Wohnraumförderungsgesetz, das muss jetzt auf den Tisch.“ Über viele Themen vor Ort werde die Kommunalwahl entscheiden, genauso wenn es darum gehe, Sparkassenschließungen zu verhindern. Barbara Spaniol dazu: „Auch hier braucht es eine Änderung des Sparkassengesetzes, um Bankleistungen für alle gesetzlich zu sichern, vor allem im ländlichen Raum“. Und zur zugespitzten Situation an Kitas und Schulen brachte es die Landesvorsitzende auf den Punkt: „Hier muss der Blick auf den Bund schonungsloser werden: statt in Rüstung und Panzer müssen die Milliarden in Kitas und Schulen fließen, nämlich für unsere Kinder.“

Das war das richtige Stichwort für das Zugpferd des Abends, Gregor Gysi, der offensichtlich den Nerv des Publikums traf, vor allem zur Frage „Krieg oder Frieden?“, die die Anwesenden bewegte. „Ich will einen Waffenstillstand und würde alle diplomatischen Bemühungen darauf ausrichten,“ so Gysi unter großem Beifall aus dem Publikum. „Man braucht dafür u. a. Partner wie China und Indien. Denn eins kann sich Putin nicht leisten – schlechte Beziehungen zu China und Indien. Das hat in unserer Regierung offenbar noch niemand erkannt. Stattdessen wird pausenlos nur über Waffenlieferungen gequatscht.“ Der Krieg dürfe nicht zur Selbstverständlichkeit werden. „Es ist das Schlimmste, was Menschen einander antun können.“ Mit diesen klaren Worten brachte er die Zuhörerreihen hinter sich und schlug einen aktuellen Bogen zur Rolle der USA, so dass das Thema weiter breiten Raum einnahm. Gekonnt leitete Gysi im Anschluss mit rhetorischer Brillanz auch zur Wiedervereinigung Deutschlands und dem Osten über: vom Gesundheitswesen über die dort weit entwickelte Gleichstellung von Frau und Mann bis hin zum großen Punkt der Ungleichheit der Renten zwischen Ost und West bis heute. „Hier braucht es den Aufbau einer solidarischen gesetzlichen Rentenversicherung, in die alle einzahlen und die allen eine auskömmliche Rente sichert,“ so der Ehrengast unter großer Zustimmung aus dem Publikum. Und mit Blick auf den Arbeitsmarkt erntete Gysi viele Lacher mit der Bemerkung: „Die Bundesregierung hat in einem Recht: Wir haben zu wenig Fachkräfte, aber das fängt schon bei ihr an.“ Nach seiner kurzweiligen, informativen und spannenden Rede war der tosende Applaus völlig gerechtfertigt. Gregor Gysi nahm sich im Anschluss noch ausführlich Zeit, Fragen zu beantworten und vor allem mit vielen Gästen über eine Fotobox bleibende Bilder als Erinnerung zu machen. Die Schlange dafür war lange, der Abend ganz wunderbar – und klang bei gutem Imbiss, Getränken und Akkordeonmusik von Nicole Jeanne Havener angemessen aus. 

Vielen Dank, lieber Gregor Gysi, dass Du bei uns im Saarland warst! © Spaniol/Die LINKE

Schenk, Silvia
24. Apr 2024