Tag des offenen Denkmals
Vortrag mit Führung über den jüdischen Friedhof in Blieskastel
Der jüdische Friedhof in Blieskastel wurde erstmals im Jahr 1690 schriftlich erwähnt und diente über 2 1/2 Jahrhunderte hinweg mehreren jüdischen Gemeinden als zentraler Begräbnisplatz.
Über einen schmalen Weg, flankiert von mächtigen Kastanienbäumen, gelangt man vom neuen zum älteren Friedhofsteil, der mit seinem Baumbestand eher an eine Parklandschaft erinnert. 250 Grabmäler befinden sich noch heute auf dem Areal, das Älteste aus dem Jahr 1718. Jüdische Friedhöfe und ihre Gräber haben für alle Zeit Bestand und dürfen nicht aufgegeben werden, denn die Grabstätte ist das persönliche Eigentum des Verstorbenen. Des Weiteren stellen die Grabsteine mit ihren Inschriften auch eine wichtige historische Quelle dar. Es sind in Stein gemeißelte Zeugnisse einer zumeist vergangenen Epoche und bieten einen unschätzbaren Fundus an Informationen zur jüdischen Geschichte vor Ort. Den Teilnehmer*innen werden Informationen über den Friedhof, Gräber, Grabsteine, Inschriften und Symbolik zuteil. Auch eine Einführung in die jüdischen Bestattungsrituale ist geplant. Das Sterben, der Tod und die Beisetzung in jüdischer Tradition werden hierbei thematisiert.
Führungen: 08. September 2024, 11.00 Uhr und 15.00 Uhr, Jörg A. Künzer, Historische Forschungen im Saarpfalz-Kreis – in Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel.
Max. Teilnehmerzahl jeweils ca. 30 Personen. Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel. 06842-8043330 oder per E-Mail: jakuenzer@online.de.
Dauer: jeweils ca. 90 Minuten.
Weitere Informationen: Festes Schuhwerk erforderlich, da unwegsames Gelände!. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung und unter Ausschluss jeglicher Haftung. Sitzgelegenheiten während des Vortrages sind in begrenzter Anzahl vorhanden. Männliche Besucher werden gebeten eine Kopfbedeckung zu tragen. Treffpunkt: Blieskastel, Parkplatz Klosterweg, Auf dem Han. © Uwe Brengel