Tag gegen Gewalt an Frauen
Frauenbeauftragte im Saarland setzen am 25. November Zeichen
Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und begegnet uns überall: Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz. Stalking und Belästigung gehören ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung dazu. Egal ob in Indien, Mexiko oder Deutschland: Körperliche und seelische Verletzungen von Frauen sind weltweiter Alltag – so wie der Kampf von Frauen dagegen.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Jeden Tag versucht ein Täter in Deutschland eine Frau zu töten, an jedem zweiten Tag wird eine Frau ermordet. In etwa der Hälfte der Fälle ist der Partner oder der Ex-Partner für diese Taten verantwortlich. Neben körperlicher und sexueller Gewalt haben auch psychische und emotionale Gewalt gravierende Folgen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO benennt Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbeauftragten im Saarland setzt am Montag, 25. November, saarlandweit ein sichtbares und deutliches Zeichen: „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Das Frauennetzwerk Neunkirchen informiert an diesem Tag von 12 bis 15 Uhr in der Globus Markthalle Neunkirchen über das Thema. In Neunkirchen, Saarlouis, Dillingen, Homburg, Völklingen, St. Wendel, St. Ingbert und im Saarpfalz-Kreis weisen außerdem Fahnen, Beachflags und Banner an Bauzäunen und Brücken auf die klare Position der Frauenbeauftragten hin. Diese fordern gleichzeitig mehr und besser ausgestattete Hilfsangebote sowie die Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Deutschland bereits 2018 unterschrieben hat. Die Aktion entstand nach dem Vorbild der Stadt Speyer.